In den letzten Wochen häufen sich Veröffentlichungen, in denen behauptet wird, KI würde die Partnersuche „revolutionieren“. Die Frage, von wem die Idee ausgeht, ist nicht einmal klar, denn man braucht dazu weder einen gigantischen Rechner noch völlig neue Verfahren. Andererseits wird in einigen Artikeln behauptet, KI habe das Potenzial, bessere Übereinstimmungen zwischen Paaren herzustellen. Die Krönung solcher Behauptungen besteht darin, dass es in Wahrheit nur einen „wirklich passenden“ Partner gibt, den man aus Millionen von Datensätzen herausfiltern kann.
Partnersuche mit KI?
Die Idee mag attraktiv erschienen, ist aber völlig unrealistisch. Tatsächlich treffen wir uns so gut wie immer mit Menschen, die uns „nahe“ sind. Entweder aus der Sicht der Entfernung, des Alters oder der Lebensumstände oder aus einer emotionalen Sicht. Nur sehr wenige Menschen suchen absolut offen – jedes Alter über den gesamten Globus? Alle Ethnien und Weltanschauungen? Jedwede Ausrichtungen oder alle Bedürfnisse?
Wenige Partner - viele Partner - und die Wahl der Partner
Wenn ihr davon ausgeht, dass es in diesem Moment in eurem Ort eine sehr begrenzte Anzahl von suchenden Singles gibt, liegt ihr wahrscheinlich richtig. In sehr kleinen Orten kennen sich diese Singles schon lange untereinander, und manche haben es sogar schon miteinander versucht. Nur sehr selten kommt gerade jetzt jemand aus seinem Mauseloch, der oder die unbedingt einen Partner / eine Partnerin will. Und vor allem – die meisten „passen“ nicht genau auf die Wunschbilder. „Es müssen ja nicht viele sein“, sagte mit einmal eine Dame aus der Kleinstadt, „einer würde schon reichen“.
Nun nimm mal an, du hättest 1200 Partner zur Auswahl, die laut KI alle perfekt passen würden – wen würdest du wählen? Vermutlich gar keinen, weil du in einer angemessenen Zeit nicht alle 1.200 treffen kannst oder weil dir manche Flugkarte einfach zu teuer ist.
KI und Partnersuche - warum das einfach nicht passt
Nachdem ich dies gesagt habe, wird nach meiner Meinung für jeden deutlich, dass KI etwas für deine Partnersuche tun könnte, dass es aber dennoch keinen Sinn hat, sie einzusetzen. Außer an dem, was ich bereits genannt habe, liegt es an der Unschärfe der Kriterien. Was sich messen und wägen lässt, kann immerhin noch verglichen werden: Körpergröße, Gewicht, Einkommen und Entfernung, beispielsweise. Bei der körperlichen Attraktivität wird es schwierig, bei dem, was als positive Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet wird, deutlich schwieriger und bei den „echten“ Emotionen ist es so gut wie aussichtslos. Hinzu kommt, dass einige der angeblich so wichtigen Persönlichkeitsmerkmale für eine Liebesbeziehung fast bedeutungslos sind.
Kurz: KI ist nützlich – aber es gibt Bereiche, für die sich künstliche Intelligenz wirklich nicht eignet, weil die Grundlagen viel zu verschwommen sind.
Macht euch bitte klar, dass alle Aussagen über das „Zusammenpassen“ eines Paares nichts als Zukunftsprognosen sind – die Paare lernen sich aber in der Gegenwart kennen. Solche „Prognosen“ sind möglicherweise so viel wert wie euer Tageshoroskop oder der Blick in die Glaskugel – und deren Besitzerin kommt bestimmt ohne KI aus.
Bild: Aus einer Werbung um 1920 herum.
Bevor ich irgendetwas anders schreibe: In dieser
Mini-Artikelserie geht es um Erwachsene. Und darum, was eine „erotische Züchtigung“ ist, wer sie austeilt und wer danach verlangt.
Erschauerst du innerlich, wenn du an Züchtigungen denkst? Hast du deutlich „gemischte Gefühle“, wenn du dir vorstellst, wie eine ansonsten sanfte Hand auf deinen Po klatscht? Dann bist du wahrscheinlich jemand, der sich danach sehnt, es einmal auszuprobieren. Selbst, wenn dich sowohl der Anblick wie auch die damit verbundene Geräuschkulisse kalt lässt, lohnt sich ein Versuch. Oh, ich habe noch gar nicht diejenigen erwähnt, die danach lechzen, dass sie jemand auffordert, den Slip herunterzuziehen – das sind jene, die ein bisschen „schmerzgeil“ sind. Und wirklich nicht zuletzt – denke ich an diejenigen, die schon einmal gegen ihren ausdrücklichen Willen gezüchtigt wurden. Sie sind Opfer von selbstherrlichen Menschen, mit denen sich niemals jemand solidarisieren sollte.
Gehen wir es an und tauchen wir ab in die Welt der „lupenreinen“ erotischen Züchtigungen, deren Ziel nicht als Lustgewinn ist.
"Erotische Züchtigungen - woher kommt der Lustgewinn?" vollständig lesen
Zu Weihnachten werden die Themen über die Liebe und die Lust üblicherweise „weichgespült“. Das „Fest der Liebe“ lässt die Liebe weich wie Pudding werden, und gelegentlich ertappe ich mich dabei, wie ich selber sentimental werde. Und ich erinnere mich an ein Gedicht, das ich erst sehr spät gehört habe, übersetzt heißt eine der Zeilen ungefähr: Da piept die Maus in Großvaters Haus.
Solang die Maus piept, sind wir befangen in Jugenderinnerungen. Das ist manchmal ganz hübsch, aber wir sollten auch bedenken, dass es „ein Leben nach Weihnachten“ gibt.
Die Zukunft: Weder Horrorszenarien noch Rührung, sondern das Leben anpacken
Und es wird so sein, wie wir es uns einrichten – unabhängig von süßlichen Szenarien, Tränen der Rührung oder weichgespülten Tatsachen. Und dabei kann es nicht bleiben – denn auf der anderen Seite versuchen manche Leute, uns mit Horrorszenarien und Propaganda vollzumüllen. Falls wir ihnen folgen, müssen wir unsere persönliche Zukunft infrage stellen. Und vielleicht wird manche oder mancher sagen: „Wozu soll ich mir noch eine Partnerin oder einen Partner suchen, wenn sowieso alles den Bach heruntergeht?“
Paare können einander genießen - und einander in schweren Zeiten helfen
Ganz einfach: Um zusammen durchzustehen, was unvermeidlich ist und zu genießen, was immer noch möglich ist. Und es gibt ihn noch, den Genuss – und tatsächlich auch noch die Hoffnung auf eine lustvolle Zukunft.
Ob wir in einer wirklichen Krisenzeit leben oder ein einer angeblichen Krisenzeit: Wir sollten darauf hören, was wir wollen und durchsetzen, was für uns das Beste ist. Weder die Menschen, die derzeit immer noch mit großen Sprüchen auf die Straße gehen noch die Bedenkenträger und Besserwisser in den sozialen Netzwerken werden die Welt verändern. Wenn es überhaupt jemand kann, dann werden wir es tun. Ihr werdet es tun, ihr, die jetzt in dem Alter seid, wo sich Menschen zusammentun, um einander glücklich zu machen. Und ich bin überzeugt: Ihr werdet es tun, um euer Glück zu sichern – so schwer es auch sein mag.
Und in diesem Sinne – einen wundervollen Tag – und wenn ihr könnt, denkt an etwas Schönes. Es lohnt sich.
Die Anzahl der Paare, bei denen ein Teil aus dem so benannten „Ostdeutschland“, der andere aus dem ebenfalls so benannten „Westdeutschland“ stammt, ist stetig gewachsen. Nur: Das hat gar nichts mit „Ostdeutschland“ oder „Westdeutschland“ zu tun.
Ich lese (1):
Etwa drei Viertel der Ost-West-Paare leben in Westdeutschland und ein Viertel in Ostdeutschland, was in etwa proportional zur Verteilung der Bevölkerung ist. Außerdem haben Ost-West-Paare aufgrund ihrer recht jungen Geschichte ein etwas niedrigeres Durchschnittsalter und sind seltener miteinander verheiratet als Ost-Ost- beziehungsweise West-West-Paare.
Neben dem berühmten Online-Dating finden sich Paare auch dann, wenn sie sich (beispielsweise durch das Studium oder eine Beschäftigung in einem anderen Bundesland) örtlich nahekommen. Zudem grenzt manches „alte“ Bundesland inzwischen an ein „neues“ Bundesland. Da sind die Entfernungen überschaubar.
Soweit die Tatsachen. Dass es angeblich „so wenige“ sind, liegt an der mangelnden Mobilität aller Deutschen: Sie bevorzugen, ihren Partner oder ihre Partnerin in der Nachbarschaft kennenzulernen. Warum manche Paare lieber im Osten leben, andere aber im Westen, ist reine Spekulation. Leipzig hat ähnliche Attraktionen wie Hamburg, und auf der Straße hört man (zum Leidwesen der Sachsen) vielfältige Landessprachen aus dem In- und Ausland.
In der „Provinz“, in der auch ich wohne, ist es ein wenig anders: Sie ist teils überaltert, andernteils kann man noch überall Reste der DDR-Ideologien durch die Mauerritzen spüren. Besonders empfindlich sind Bürger, die sich durch die Wiedervereinigung (auch nach 30 Jahren) noch benachteiligt fühlen. Es ist schwierig, als sogenannter „Westdeutscher“ mit ihnen zu reden. Aber das muss man auch nicht unbedingt.
Zitat: und weitere Fakten:
bib.
Die Persönlichkeit soll bei der Partnersuche ja angeblich eine große Rolle spielen. Und nachdem Psychologie und Kommerz dabei Hand-in-Hand gehen, gibt es sozusagen eine Renaissance dessen, was man einstmals „Charakterzüge“ nannte.
Doch während früher ein „guter“ Charakter ausreichte, muss es nun eine „passende Persönlichkeitsstruktur“ sein.
Fragen sich, ob das überhaupt zutrifft.
Wie stellen wir eigentlich die Persönlichkeitsmerkmale fest?
Wir kommen der Antwort nahe, wenn wir uns fragen, woher der Alltagsmensch oder der Forscher seien Informationen bezieht. Und dabei stellen wir etwas höchst Einfaches fest:
Alle Eigenschaften werden aus Informationen abgeleitet, die wir dem Verhalten entnehmen. Ob Wissenschaftler (die dazu Fragebogen benutzen) oder unsere Mitmenschen – sie alle beobachten unser Verhalten und ziehen Schlüsse draus. Das liegt einfach daran, dass wir dem andern nicht „in den Kopf hineingucken“ können. Stattdessen kommunizieren wir wissentlich und unwissentlich ständig mit andren, um herauszufinden, welche Eigenschaften sie haben und ob wir die „gebrauchen“ können.
Wie Paare feststellen, ob sie miteinander leben können
Neue Paare wissen zumeist, dass das Verhalten des jeweils anderen in mindestens drei Situationen kennenlernen sollte:
1. Während des gewöhnlichen Alltags.
2. Bei großen Erfolgen oder Hochstimmungen.
3. Bei erlebten Misserfolgen oder Missstimmungen.
Kann die Person mit den Eigenschaften des anderen unter allen drei Voraussetzungen leben, so kann ein Paar aus beiden werden. Wenn nicht, werde Überlegungen laut, ob wirklich alles auf Dauer ins Lot kommt.
Bei der Partnersuche mögen ähnliche Interessen, ähnliche soziale Verhältnisse und ein ähnlicher Ausblick auf die Zukunft wichtig sein – das ist unbestritten.
Doch was auch immer unsere „Traits“, also unsere „Wesenszüge“ sind – wir sind nicht die Summe der „Persönlichkeitsmerkmale“, sondern Personen. Und als solche atmen wir die gleiche Luft, reiben unsere Haut häufig aneinander und streiten manchmal miteinander um den richtigen Weg. Was letztlich heißt:
Ein Paar sind zwar zwei Einzelpersonen mit Eigenschaften, aber wir haben auch Eigenschaften, die wir erst als Paar miteinander entwickeln.