Freunde, Leben, Anderssein und das wandernde Selbst
Ich könnte meine Schulfreunde noch benennen. Wir waren drei, zwei waren regionales Urgestein und einer war ein „Nachgezogener“, der in dem neuen, modernen Viertel wohnte, das zwischen dem regionalen Kino und der Beamtensiedlung entstanden war.
Mit einigen blieb ich noch in Kontakt, zum Teil, weil wir auf dieselbe „weiterführende“ Schule gingen. Und dann? Mit der Berufstätigkeit verlor ich sie aus den Augen und schon bald wechselte ich die Stadt. Von Nord nach Süd.
Die andere Sprache
In dieser neuen Stadt sprach die Mehrheit der Menschen kein Hochdeutsch - das ist dort so üblich. Wer richtiges Deutsch sprechen wollte, musste in die Klubs oder Kreise der „Auswärtigen“ gehen, also aller, deren Wiege nicht zufällig im Schwäbischen stand.
Diese Freunde und Kollegen kamen und gingen, bildeten bald Paare und zogen um, und ich lernte etwas über die Sprache, die Kommunikation schlechthin und was sie für Menschen bedeuten könnte. Wer das tut, wird schon bald der Gruppe der Intellektuellen zugerechnet, die entweder „ziemlich weit links“ sind oder aber „moderat konservativ“. So wie die drei Freunde, die ich nunmehr hatte.
Nicht alles bleibt, wie es ist
Freude haben es nicht gerne, wenn man sich weiterentwickelt. Sie gehen davon aus, dass alle das bleiben, als was man sie kennengelernt hatte. Ein Freund von der SPD, einer von den Liberalen, einer aus der Fraktion der „Gutherzigen“ … es gab noch ein paar andere, und selbstverständlich gab es auch Freundinnen.
Einige gründeten Familien oder andere Gemeinschaften – was letztlich dazu führte, dass man nun „Paare besuchte“. Als ich selbst irgendwie zu einem „Paar“ wurde, besuchten „wir“ auch Singles. Schließlich wurde ich selber wieder „Single“ und ging häufiger das ein, was man „Beziehungen“ nennt. Inzwischen lebe ich „ganz woanders“. Manchmal sage ich: Ja, ich wohne zwar hier, aber mein Selbst ist in mir – und nach wie vor nicht ortsfest.
Nein, ich will euch nicht kein ganzes Leben erzählen. Das tun nur Leute, die sich übermäßig wichtig und „ganz toll“ finden.
Das "Anderssein" wählen?
Was ich euch sagen will, ist dies: Wer das „Anderssein“ gewählt hat, wer nicht in die üblichen Schuhkartons passt, die unsere „Gesellschaft“ uns zugedacht hat, der hat ein unbequemeres Leben. Allerdings ist es auch interessanter und führt zu wesentlich mehr Erkenntnissen.
Und warum schreibe ich diesen Artikel?
Weil die Partnersuchenden unter euch oft denken, dass mit dem neuen Partner (der neuen Partnerin) alles so bleibt, wie es ist und sich niemals ändern wird. Selbst, wenn es euch stört: Alles ändert sich. Ihr selbst, eure Einstellung zu Eltern und Kindern, Geld und Eigentum … alles. Falls du einen guten Rat willst: Stell dich darauf ein.
Mit einigen blieb ich noch in Kontakt, zum Teil, weil wir auf dieselbe „weiterführende“ Schule gingen. Und dann? Mit der Berufstätigkeit verlor ich sie aus den Augen und schon bald wechselte ich die Stadt. Von Nord nach Süd.
Die andere Sprache
In dieser neuen Stadt sprach die Mehrheit der Menschen kein Hochdeutsch - das ist dort so üblich. Wer richtiges Deutsch sprechen wollte, musste in die Klubs oder Kreise der „Auswärtigen“ gehen, also aller, deren Wiege nicht zufällig im Schwäbischen stand.
Diese Freunde und Kollegen kamen und gingen, bildeten bald Paare und zogen um, und ich lernte etwas über die Sprache, die Kommunikation schlechthin und was sie für Menschen bedeuten könnte. Wer das tut, wird schon bald der Gruppe der Intellektuellen zugerechnet, die entweder „ziemlich weit links“ sind oder aber „moderat konservativ“. So wie die drei Freunde, die ich nunmehr hatte.
Nicht alles bleibt, wie es ist
Freude haben es nicht gerne, wenn man sich weiterentwickelt. Sie gehen davon aus, dass alle das bleiben, als was man sie kennengelernt hatte. Ein Freund von der SPD, einer von den Liberalen, einer aus der Fraktion der „Gutherzigen“ … es gab noch ein paar andere, und selbstverständlich gab es auch Freundinnen.
Einige gründeten Familien oder andere Gemeinschaften – was letztlich dazu führte, dass man nun „Paare besuchte“. Als ich selbst irgendwie zu einem „Paar“ wurde, besuchten „wir“ auch Singles. Schließlich wurde ich selber wieder „Single“ und ging häufiger das ein, was man „Beziehungen“ nennt. Inzwischen lebe ich „ganz woanders“. Manchmal sage ich: Ja, ich wohne zwar hier, aber mein Selbst ist in mir – und nach wie vor nicht ortsfest.
Nein, ich will euch nicht kein ganzes Leben erzählen. Das tun nur Leute, die sich übermäßig wichtig und „ganz toll“ finden.
Das "Anderssein" wählen?
Was ich euch sagen will, ist dies: Wer das „Anderssein“ gewählt hat, wer nicht in die üblichen Schuhkartons passt, die unsere „Gesellschaft“ uns zugedacht hat, der hat ein unbequemeres Leben. Allerdings ist es auch interessanter und führt zu wesentlich mehr Erkenntnissen.
Und warum schreibe ich diesen Artikel?
Weil die Partnersuchenden unter euch oft denken, dass mit dem neuen Partner (der neuen Partnerin) alles so bleibt, wie es ist und sich niemals ändern wird. Selbst, wenn es euch stört: Alles ändert sich. Ihr selbst, eure Einstellung zu Eltern und Kindern, Geld und Eigentum … alles. Falls du einen guten Rat willst: Stell dich darauf ein.