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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Überschwemmung der Presse mit Dating-Burn-out

Heute könnt ihr in fast allen Zeitungen eine Meldung lesen, die sich irgendwie mit dem sogenannten Dating-Burn-out beschäftigt.

Verbreitet wurde sie von der „dpa-infocom“. Gedruckt bzw. ins Netz gestellt haben sie relativ viele Zeitungen, Wochenzeitungen und andere Presseorgane (hier der Link zur ZEIT).

Auffällig an diesem Bericht ist, dass sie zwar Forschungsergebnisse, aber eben auch viele Meinungen und möglicherweise sogar Ideologien enthält.

Natürlich können solche Artikel auch zur Meinungsbildung dienen – doch wer den Artikel liest, erkennt schnell einen merkwürdigen Mix von Tatsachen, Appellen und Absonderlichkeiten. Die Liebeszeitung wies bereits mehrfach auf solche Phänomene hin.

Alles zusammengenommen wäre mein Rat: Lesen, aber nicht verinnerlichen. Es gibt viele Meinungen, es gibt eigenen Zeitgeist, und es gibt psychologische, soziologisch und feministisch eingefärbte Sichtweisen. Aber am Ende des Tages zählt nur, dass es für viele Menschen kaum einen anderen Weg gibt, als die Partnersuche mit Mut und Umsicht anzugehen. Und das sollte eigentlich jede und jeder von euch schaffen.

Was geht es die Öffentlichkeit an, wenn sich Frauen über Blowjobs unterhalten?

So gut wie jede Zeitung, Zeitschrift oder Online-Publikation „empört“ sich dann und wann. Am meisten nützt dies der Auflage, wenn man dabei andere neugierig macht. Analverkehr, BDSM, Blowjobs … wenn man so etwas als Redakteur(in) in der Kneipe, Eisdiele oder Straßenbahn aufschnappt, dann spitzt man schon mal fein die Ohren, nicht wahr?

Gut ist immer, wenn man am Ende sagen kann: Oh, wie schrecklich … das würde ich nie tun/aushalten/gewähren.

Selbstgefällige Empörung um der Sensation willen?

Sagen wir mal: Wenn wir hier einen Artikel anbieten würden, wie schön Erbrechen ist, dann hätten wir wenig Leser(innen) und wir würden mit Recht verachtet. Aber wenn eine der belauschten armen Frauen ein Würgegefühl beim Blowjob bekommt und ihn dennoch bis zum Finale fortführt, ist der Effekt da. Zumindest ein Teil der Leserschaft wir dann in selbstgefällige Empörung verfallen.

Ich könnte es mal so sagen: Was immer, wer immer, wo immer aufschnappt, darüber kann er/sie denken, was er/sie will. Und die Menschen in Ruhe lassen, die irgendetwas Sexuelles aus irgendwelchen Motiven dennoch tun.

Ach, ich vergaß etwas sehr Wichtiges: Dann muss man noch einen Psychologen oder eine Psychologin fragen – was der/die so meint. Ob sie sich besser mit Würgegefühlen auskennen? Oder gar die Ethik gepachtet haben?

Könnten wir uns darauf einigen, zu sagen: Schilderungen sind Schilderungen und deshalb authentisch. Interpretationen sind Interpretationen und sie können daher Spuren von Meinungen und/oder Ideologien enthalten?

Kauderwelsch um Habits und Magie

Heute gelesen:

Neue Dating-Habits: Öffne deine Tür und mache neue, magische Erfahrungen.

Ach, Sixx! Ohne geöffnete Tür (oder ein offenes Ohr) geht bekanntlich gar nichts beim Kennenlernen wie auch bei sonstigen Erkenntnissen. Und „Habits“ sind Gewohnheiten, also Verhaltensweisen, die wir in der Vergangenheit erlernt haben. Insofern ist es richtig, neue Erfahrungen zu machen und dabei möglicherweise erfolgreicher zu sein. Bevor daraus „Gewohnheiten“ werden, müssen sie sich aber noch bestätigen.

Neben den „Habits“ wird ein weiteres Wort verwendet, das hier überhaupt keinen Sinn hat: „Magisch“.

Im weiteren Text kommt das Wort nicht mehr vor – bei den veröffentlichten Punkten handelt es sich um verschiedene Ideen, die von angeblich bekannten „Regeln“ abzuweichen. Typischer Satz: „Sag, was du denkst“. Der Satz an sich ist gut und richtig, wird aber von vielen von euch nicht beherzigt. Mit anderen Worten:

Beim Date geht es nicht darum, von anderen „gut bewertet“ zu werden, sondern vor allem darum, ob du dir ein Leben mit ihm/ihr vorstellen kannst. Und das geht nicht mit Hokuspokus, sondern mit einer intakten Gefühlswelt und einem wachen Verstand.

Wie die Psychologie zur Küchenpsychologie wird

Wie die Psychologie zur Küchenpsychologie wird - ein Beitrag zur psychologischen Kette von wissenschaftlichen Behauptungen bis zur Zuweisung durch Laien am Beispiel von Narzissmus und Machiavellismus

Psychologen und Psychiater bemühen sich darum, bestimmte „Befindlichkeiten“ des Menschen zu katalogisieren. Das müssen sie tun, um ihre eigenen Feststellungen in ein System einzuordnen und darüber miteinander zu kommunizieren. Und letztendlich will auch ihr Patient oder Klient eine Diagnose darüber, an was er nun eigentlich leidet.

Narzissmus als Basis

Durch die Medien gelangen solche „Erkenntnisse“ dann an jeden, der sich kompetent fühlt andere „einzuordnen“. Dies betrifft heute vor allem den Begriff „Narzisstisch“, mit dem anderen Menschen abgewertet werden sollen. Sie werden auch als egozentrisch, ich-bezogen oder selbstherrlich eingestuft.

Machiavellismus - das Böse lässt grüßen

Selbstherrlichkeit wird wissenschaftlich oft als „Machiavellismus“ bezeichnet – der ist noch nicht ganz so populär wie der Narzissmus - aber das ist nur eine Frage der Zeit. Sollte sich der Begriff im Alltag dennoch nicht durchsetzen, so liegt das wahrscheinlich daran, dass den Küchenpsychologen der Begriff „Machiavellismus“ oder „Machiavellist(in)“, nicht so leicht über die Lippen geht.

Schauen wir mal, was einen machiavellistischen Menschen auszeichnet:

1. Er(sie) legt wenig Wert auf (enge) persönliche Beziehungen.
2. Er(sie) fühlt sich wenig an übliche ethische Regeln gebunden.
3. Er(sie) orientiert sich überwiegend an Realitäten.
4. Woraus folgt, dass er/sie sich selten auf Ideologien einlässt.


(Nach Dorsch, vereinfacht).

Manche Wissenschaftler haben einen solchen Menschen allerdings längst als „dunkle Gestalt“ definiert. Es gibt bereits zwei Theorien, nachdem man diese Eigenschaften der „dunklen Seite“ des Menschseins zurechnet. Das riecht ein bisschen nach Religion – aha, die dunklen Seiten. Das Böse in uns.

Die Verbreitung - von der Behauptung bis zur Zuweisung

Nun sind es allerdings nicht nur Presseleute und Küchenpsychologen beteiligt, sondern auch „gestandene“ Psychologen. Dazu ein Ausschnitt aus „Psychologie Heute“ (Tamás Bereczkei zitierend):

Sie missachten moralische Prinzipien und nutzen die Schwäche und Leichtgläubigkeit von anderen aus. Täuschen und Manipulieren zählen zu ihren essenziellen Charaktermerkmalen.

Die Ketten von einer akzeptablen wissenschaftlichen Behauptung bis zum Volksglauben verläuft ungefähr so:

- Psychologen stellen Behauptungen auf, die an sich keine Ideologien beinhalten.
- Diese Theorien werden aber erst beachtet, wenn sie überspitzt formuliert werden oder populären Ideologien folgen.
- Das Ergebnis wird von der Presse begierig aufgenommen, sobald eine Wertung darin enthalten ist.
- Die Küchenpsychologen nehmen solche Beiträge aus der Presse auf und versuchen, Volksweisheiten daraus zu konstruieren.
- Am Ende glauben viele, ihre Mitmenschen, Freunde und Partner seien tatsächlich Narzissten, Machiavellisten, Egozentriker, Sadisten und vieles mehr.


Wer profitiert von Behauptungen und Zuweisungen?

Die Frage, die sich jeder stellen sollte, wäre: Wem nützt es?

Und indem ich diese Frage, könnte ich schon als machiavellistische Person eingestuft werden, weil ich nach den Realitäten frage.

Schon die Sex- und Liebesmeldungen aus der Presse vermisst?

In der Vergangenheit habe ich hier die üblichen Schnitzer und Sensationsberichte der Presse über Liebe, Sex und Leidenschaft veröffentlicht.

Habt ihr sie vermisst?

Einen Auszug daraus und noch mehr Informationen findet ihr jetzt auf Quora. Dort könnt ihr auch euren Senf oder eure Aprikosenkonfitüre hinzufügen.

Viel Vergnügen dabei.