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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wandel in Selbsthilfe-Büchern über das Online-Dating?

Normalerweise habe ich längst aufgegeben, für Bücher über „das Dating“ zu werben. Einfach, weil es „das Dating“ gar nicht gibt.

Kommt nun eine veränderte, verbesserte Sicht der Selbsthilfe-Bücher über das Kennenlernen?

Es könnte sein. Ich kenne das neue Buch (noch) nicht, aber so, wie es der LZ-Rezensent Ralf Julke es beschreibt, hat es Potenzial. Dazu gehört eben auch, dass es keine Dating-Regeln gibt. Für das Kennenlernen von Fremden und die Kommunikation mit ihnen gelten nichts als die „üblichen“ Regeln. Sie gilt es zu finden oder zu ihnen zurückzufinden – je nachdem.

Anja Stiller hat das Buch geschrieben. Es heißt schlicht „Online Dating“ und trägt den Untertitel „Ein Ratgeber zur Liebe in Zeiten des Internets“. Erschienenen ist es im Leipziger Buchverlag für die Frau, gerade jetzt erst.

Wie mir scheint, setzt es genau dort an, wo das Defizit besteht: Bei der Person, die sucht. Sobald sie sich selbst besser kennt und um ihre Bedürfnisse weiß, klappt es auch mit dem Kennenlernen besser. Oder mit dem Alltag.

Klar – die falschen Einschätzungen liegen nicht immer auf der Seite der Suchenden, wie der Rezensent der Leipziger Zeitung bemerkt und schreibt:

Manchmal sind es auch Fakeprofile und bezahlte „Moderatoren“, die freilich gar nicht erst im Sinn haben, einem eine gute Partnerschaft zu vermitteln, sondern nur das Geld der Suchenden.

Und da wir gerade bei „leider“ sind – ein bisschen am „leider“ sind auch andere Schuld. Die Anbieter und ihre übertriebene Werbung, die Männer, die nur „naschen“ wollen, der Wildwuchs von Idioten, den es nun einmal gibt.

Doch wenn wir es genau nehmen, dann ist es wesentlich einfacher, sich selbst zu erkennen und danach zu handeln. Wenn das Buch dazu beiträgt, dann sage ich: Das wäre mal ein Gewinn am Markt der Ratgeberliteratur.

Quelle: Das Buch wird beschrieben in der Leipziger Zeitung.

Der einzig richtige Mann – ein Dauerthema

Auf der Suche ... oder "mal begucken"?
Ich lese oft bei anderen Autorinnen und Autoren, wobei „Autoren“ durchaus in der Minderheit sind. Denn wer über die Liebe schreibt, ist meist weiblich, deutlich unter 40 und enorm mitteilsam.

"Gute" Frauen bekommen Eherat

Jeden Morgen bekomme eine kleine Sammlung vorgelegt. Die meisten Artikel beschäftigen sich damit, wie frau „den richtigen“ findet, was frau dabei beachten muss und wie frau erkennt, was „gutes Ehematerial“ ist. Das ist der Teil für die „guten“ Frauen, die nichts wollen als den besten Mann abzufischen, den das Universum für sie bereithält. Oder höflicher ausgerückt: Die das meiste wollen, ohne irgendein Risiko einzugehen. Fehlen noch die üblichen Beiträge für die andere Gruppe. Ihre Autorinnen heben darauf ab, wie du dein Äußeres, seltener dein Inneres, so weit optimieren kannst, dass jeder mit dir ins Bett hüpfen wollte, wenn er dürfte.

Reden wir mal nur von denen, die von den Autorinnen als brav identifiziert werden und die auch so angesprochen werden. Keine Frage: Ihr Standpunkt ist konservativ, und dahinter scheint diese Aussage zu stehen:

Du hast nur einmal die Chance, den einzig richtigen Mann zu finde, und falls du die vergeigst, ist dein Leben verpfuscht.

Misserfolge gelten ja als tödliches Gift der Neuzeit. Sie kommen dem Versagen bereits recht nahe und wir wissen ja: Westliche Länder haben kaum noch eine Versagenskultur.

Berater, Psychologen, Wahrsager - alle wissen es besser als du?

Nun lese ich nicht nur die dümmlich-dreisten Artikel, wie man den besten Mann aus all den Männern da draußen heraussiebt. Ich weiß auch, dass vermeintliche Psychologinnen/Psychologen und selbst ernannte Wahrsager(innen) behaupten, kompetent voraussagen zu können, ob eine Beziehung passt. Und ich kann die Bücher (geschweige denn, die darin vorkommenden Kandidaten) kaum noch zählen, in denen erlogene und halbwahre Berichte über die männlichen Partnersuchenden verfasst wurden.

Am Ende des Tages bleibt nur eines: Warum machen angeblich emanzipierte und vermeintlich selbstbewusste Frauen so ein Buhei um den „einzig richtigen“ Partner?

Und nein – ich meine nicht jene, die noch den einen oder anderen Mitmenschen fragen: „Meinst du, er ist wirklich der Richtige für mich?“ Das tun fast alle. Ich meine jene, die zögern, zaudern und zagen und am Ende behaupten: Keiner taugt wirklich etwas.

Hast du etwas dazu zu sagen? Dann schreib es.

Dating ab 40? Online ist es leichter

Dating ab 40 für Frauen? Da gibt es nur eines: Online suchen. Ich weiß, wie viele Frauen noch Hemmungen haben, dieses Medium zu nutzen – aber noch mehr Frauen sind bereits online und finden dort ihre Partner.

Welche Regeln zu beachten sind? Nun, eine ganze Menge, aber vor allem diese wichtigsten:

1. Selbstbewusst an die Sache herangehen: Du bist eine Frau in besten Jahren, die weiß, was sie will, die aber gegebenenfalls auch noch ihren Horizont erweitern will.
2. Suchen statt gefunden werden: immer eine gute Empfehlung. Für Frauen über 40 aber unerlässlich – nur so bleibst du die „Herrin des Verfahrens“
3. Kamelmärkte und Eselsmärkte: Ein arabisches Sprichwort sagt, dass man auf Eselsmärkten keine Kamele kaufen kann. Das bedeutet: gehe nur auf gute Internet-Märkte und versuch um Himmels willen nicht, „Schnäppchen“ zu machen.
4. Toleranzgrenzen erweitern: Der Traummann ist vermutlich nicht dabei, aber viele gute Männer, mit denen es viele Möglichkeiten gibt: Ehe, Beziehung, Affäre oder ONS. Nicht erschrecken, bitte – sondern von Fall zu Fall entscheiden.
5. Das richtige Portal suchen: für die Ehe und die Langzeitbeziehung sowie für Frauen, die noch ein bisschen Furcht vor der Sache haben: Online-Partnervermittler (PARSHIP, Elite-Partner, partner.de, be2). Tipp: je kleiner die Stadt, in der man wohnt, umso mehr Mitglieder muss die Agentur haben. Für alle anderen: Single-Börsen (Friendscout24.de, neu.de- und es gibt noch viel mehr).

Ein wirklich guter Rat, auch wenn du ihn jetzt noch für überflüssig hältst: sie auf alles, aber wirklich alles vorbereitet: Dessous passend wählen, Wohnung aufräumen, Bett beziehen, Champagner kaltstellen. Dies wird oft vergessen: Auch, wenn eine Ehe angestrebt wird, kann es zu spontanen ONS kommen. Es wäre gut, dann zwei Kondome im Handtäschchen zu haben.

Ansonsten: Ab und an die Liebepur lesen – dort findet man das Neueste über Dating.

Bilder: © 2009 by ellievanhoutte

Warum du mit 40 besser bis als jede 20-jährige

Mit 40 wird der Schwob (Schwabe) ja bekanntlich weise. Die Schwäbin natürlich auch und nicht nur sie, sondern die meisten Frauen. So weise zum Beispiel, dass man schon mal „Fünfe gerade“ sein lässt in der Liebe. Die Weisheit hört ja nicht beim Geist auf. Du weißt, wie dein Körper reagiert, du weißt, was er braucht, und du weißt auch, dass du es jederzeit bekommen kannst.

Jederzeit? Ja, eigentlich schon: Es gibt Dildos, Vibratoren, Männer, Frauen und Paare. Seit „Sex and the City“ wissen wir ja, dass viele Frauen ab 40 gerne beim Sex experimentieren.

Den Männern kommt das sehr entgegen, vor allem jüngeren Männern. Also solltest du auch mal dort hingucken. Die 20-jährigen, schlanken und bauchfreien Discomiezen sind keine Konkurrenz für dich, wenn du ihn erst einmal abgefangen und in deine Wohnung geschleppt hast: Junge Männer sind süchtig nach wirklich gutem Sex, weil sie ihn bei gleichaltrigen Frauen nicht bekommen. Da kannst du ziemlich sicher sein.

Der Psycho-Tipp: Niemals an den jungen Mann klammern, sondern ihn genießen, solange er da ist. Hab auch keine Angst, ihn ein bisschen „weiterzubilden“. Die Engländer sagen: „You can’t teach an old dog new tricks“ – aber einem „jungen Hund“ kannst du schon noch beibringen, was dir gut tut.

Bilder: © 2008 by ellievanhoutte