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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche – Anzüglichkeiten, psychische Pfeilspitzen oder ganz normale Fragen?

Ist das, was er/sie denkt oder sagt, gut oder schlecht? Ist es gerecht oder ungerecht? Oder eben auch: Müssen wir uns wirklich mit angeblichen Opfern identifizieren, die sich durch eine intime Frage oder Bemerkung „verletzt“ gefühlt haben? Ich sage dazu: So kommen wir nicht weiter. Und: Wir müssen darüber reden – das ist der beste Selbstschutz.

Was verletzt deine Würde?

Symbolisch kann ich dies an zwei Fragen festmachen: Die eine wird ständig gestellt, und niemand protestiert, dass damit etwas sehr Intimes gefragt wird. Sie heißt: Wie lange bis du schon Single?“ Dein Gegenüber erwartet „selbstverständlich“ eine Antwort und du kannst dich der Frage deshalb kaum entziehen. Fragst du aber: „Masturbierst du gelegentlich?“ (1), ist Feuer unterm Dach. Klar, viele von euch werden jetzt sagen: „Das ist zu grenzwertig, das verletzt meine Würde“.

„Eindeutige Schamgrenzen“ oder „individuelle Schamgrenzen“?

Klar gesagt: Wo die persönliche Schamgrenze wirklich liegt, weiß nur derjenige, der gefragt wird. Und nur du weißt, was deine persönliche Würde verletzt, was dein Ego kränkt und was dir die Schamröte ins Gesicht treibt. Die „intime“ Frage ist selten eine „Informationsfrage“. Entweder sie soll eine Antwort provozieren oder aber sie enthält einen „Beziehungsaspekt“. „Provozieren“ bedeutet, dich zu einer Aussage verleiten, die du sonst zurückhalten würdest. Der Beziehungsaspekt wäre gegeben, wenn die Frage etwas enthält, was dein Verhältnis zum Fragesteller berühren könnte. Wir haben die Absicht, den Humor zu behalten, etwa wenn nach der Anzahl deiner Sexualpartner gefragt wird.

Ende der Theorie – und Ende des Wochenthemas.

Sozialforschung oder Trivialgeschwätz?

Die Sozialforschung scheitert bei der Beurteilung von Liebe seit Jahren ebenso wortreich wie grandios. Da wird das „Bekannte“ wissenschaftlich aufgemotzt und als neu Wahrheit verkauft. Einst heiratet die Bauerntochter den Bauernsohn aus dem Nachbardorf, heute fühlen sich Studenten sinnlich zu Studentinnen hingezogen, die im gleichen Studentenheim leben. Letzteres gilt als „wissenschaftliche Erkenntnis“ – und wird so behandelt, als habe man damit etwas sehr Wichtiges über die Liebe herausgefunden.

Offenkundiger Blödsinn, Datingprofile und Menschenoptimierer

Die „Menschenoptimierer“ haben auch wieder zugeschlagen – einer will wissen, wie du jede Menge Dates bekommen kannst, wenn … ja, wenn du mit deinem Profil herummanipulierst. Andere erzählen uns gerade ein Märchen, das sie „Barbenheim-Effekt“ nennen – im Grunde ist die Aschenputtel gemeint, die nach einem Prinzen giert.

Wahre Liebe für alle – auch spielerisch

Gegen Schluss noch dies: Ist „wahre Liebe“ eigentlich romantische liebe oder kann jede Liebe wahr sein, wenn wir sie für wahr halten? Die Frage ergibt sich inzwischen bei Paaren, die einander sowohl „wirklich lieben“, aber auch Rollenspiele mit der Liebe ausführen.

Ein Salon der Informationen über die Liebe

Oh, und noch dies: Auf Quora habe ich wirklich einen neuen Salon eingerichtet, auf dem ich so gut wie alle Informationen über die Liebe veröffentliche, die mir meine Quellen zurufen. Also – bitte auch mal reinschauen. Informiert sein ist alles.

Wochenende – und eure Meinungen

Und nun? Ein tolles Wochenende ohne Catcalls und unverschämte Bemerkungen. Und doch könnten die Klugen (m/f/d) ja mal überlegen, ob sie immer gleich beleidigt oder aggressiv sein müssen, wenn jemand etwas sagt, das sie nicht mögen. Die neusten Veränderungen bei der Liebeszeitung über Kontaktmöglichkeiten findet ihr im Link..

Ganz zuletzt ...

Was meint ihr eigentlich dazu? Wir lieben eure Beiträge ...

(1) falls das ein Thema für euch ist oder ihr Erfahrungen mit der Frage habt - lasst bitte von euch hören.

Die Woche: die Scham, der Affe, die Natur und etwas lustvolle Gaukelei

Zuerst war mal Ostern. Jedenfalls für Christen - aber Hasenfest war natürlich überall. Also habe ich euch auch ein Osterei geschenkt. Übrigens ist in zwei Tagen schon wieder Ostern … kein Kommentar. Die Liebeszeitung hat dazu aufgefordert, das Osterfest zu genießen. Und wir, die wir in Freiheit leben können, sollten es nutzen, um etwas Frohsinn in den Alltag zu bringen.

Ich habe Ostern die Scham ins Spiel gebracht. Wir schämen uns an der falschen Stelle, und das lässt ich vielfach belegen. Jedenfalls: Sexualität ist auf keinen Fall etwas, für das wir uns schämen müssen. Und sie erzeugt Lust, für die für die wir uns auch nicht schämen müssen. Und Begierden, die wir dann und wann zügeln müssen. Da stellt sich für uns als Kulturmenschen das Problem: Der größte Teil der Natur zügelt die Begierde durch ihre bekannten Mechanismen. Die Bonobos (Zwergschimpansen) haben eine gute Lösung für ihre „Kultur“ gefunden, und wir müssen uns individuell entscheiden.

Partnersuche ist oft nicht schmerzfrei - über "emotionale Verletzungen"

Dies hat mich persönlich zu einem Artikel veranlasst, der euch nahelegt, mit Leidenschaft, aber auch mit Schmerz- und Risikobereitschaft zu suchen. Das hat vielen gar nicht gefallen. Hallo? Partnersuche ist kein Ponyhof? Die gebratenen Täubchen fliegen uns nicht ins offene Maul? Ich weiß, ihr habt Angst vor „emotionalen Verletzungen“. Auch so ein neuer Modebegriff. Tacheles: Zurückweisungen sind keine Verletzungen, sondern Teile des Zusammenlebens. Und Menschen sind nicht perfekt, werde in ihren eigenen Emotionen noch im Umgang mit anderen. Ist das wirklich so schwer zu begreifen? Ich gehe das anderwärts noch eine Spur härter an. Lies es oder nicht - es geht um die Frage, warum.

Die große Gaukelei der Natur - und wir als Teil der Natur

Wer sich erotisch verausgaben will, gerät in die Gaukelei mit der Lust. Wer es nicht will, natürlich auch, aber eben nicht wissentlich. Wer dies nicht akzeptiert oder wenigstens hinnimmt, wird schnell an den Rand gedrängt. Ach, das ist dir unbekannt? Wann warst du auf der Schule, wo hast du studiert? Es wird Zeit, sich den Realitäten zu stellen und dabei die Illusionen zu akzeptieren, in die wir uns nur allzu gerne hineinstürzen.

Ein Toast auf den Sex?

Einen Toast auf die Liebe auszurufen, ist recht respektvoll – ein Toast auf den Sex gilt als despektierlich. Das passt zum Thema: Der edle Kulturmensch gegen den wesentlich disziplinierteren, aber leider animalischen Affen, der ins uns wohnt. Der Toast ist nicht von mir. Der Artikel schon.

Das Experiment: wir versuchen, das Unerklärliche zu erklären

Es ist schwer, jemandem nahezubringen, wie es ist, in ungewöhnliche erotische Situationen „einzusteigen“, und auch seit Pornografie allenthalben verfügbar ist, sind die Gründe dafür nebulös. Wir haben eine neue, experimentelle Form dafür gesucht: Den fiktiven Dialog Unbeteiligter, der möglicherweise der Realität näherkommt als die üblichen „Erlebnisberichte“, deren Wahrheitsgehalt fragwürdig ist. Falls euch das gefällt, können wir das häufiger tun.

Gramse zum Schluss - und das Wochenende

Good old Gramse“ war auch aktiv. Da wollte doch eine Dame aus den USA mal zeigen, wie richtige Kerle handeln. Und deswegen „unterwirft sie diese Personen irgendwelchenTests“. Weil sie das ziemlich oft zu tun scheint, muss es ihr wohl Spaß machen, den größten Teil in die Wüste zu schicken – nachdem sie den Test nicht vollständig bestanden haben. Gab es da nicht schon einmal eine Prinzessin Turandot oder so?

Die Woche war angefüllt mit Experimenten, etwas „einmal ganz anders“ zu sagen. Und genau das können wir „uns leisten“, getreu dem Motto, dass es oft wichtiger ist, das Bekannte zu bezweifeln als das Unbekannte zu erforschen.

In diesem Sinne: Ab ins Wochenende – steht zu euch selbst, euren Wünschen, Illusionen und Realitäten. Und versucht, jemanden zu finden, der mit euch durchs Leben geht.

Schämst du dich deiner Lüste?

Was ist es? Scham? Furcht? Anspannung?
Sexualität ist voller Widersprüche und Paradoxien. Genau das macht sie so faszinierend und gibt ihr den Reiz.

Die Sexualtherapeutin Diane Gleim

Das Erste, was ich dir sagen will, wenn du dich schämst: Du bist nicht allein. Eine Sexualberaterin schrieb vor Kurzem:

Niemand ist vor sexueller Scham gefeit, nicht einmal Mediziner und Psychologen. Manchmal ist die sexuelle Scham einer Person so tief verwurzelt, dass sie sich nicht vorstellen kann, jemals ohne Schamgefühle zu sein.

Auf der anderen Seite fallen Menschen auf, die offenbar kein Schamgefühl kennen und sich erotischen Themen unbefangen nähern. Wir sind dann schnell bei der Hand, jemanden abzuwerten, zu verurteilen oder zu katalogisieren. Wenn du eine Frau bist, wird man dich vielleicht „Schlampe“ nennen, während der Mann häufig als „sexsüchtig“ angesehen wird.

Scham ohne Ideologie - Nutzen und Schaden

Das alles bringt uns nicht weiter. Ein kühler Kopf hilft uns, der Sache auf den Grund zu gehen. Welchen Nutzen haben wir von unserer Schamhaftigkeit?

Zunächst bewahrt sie uns davor, etwas zu tun, worauf wie nicht vorbereitet sind. Sich zum ersten Mal ausziehen vor einem Menschen, dem wir zugeneigt sind? Oder uns plötzlich schon halb entkleidet, zu erinnern, dass wir nicht wissen, wie und ob wir auf die Wünsche unserer Sexpartner reagieren sollen?

Wie du siehst, stehen wir immer wieder vor dem Zwiespalt, etwas zu tun, was uns möglicherweise schaden könnte, das uns aber andererseits ein großes Vergnügen bereiten könnte. Irgendwann können wir uns nicht herausreden, unvorbereitet zu sein. Wir müssen zugeben, einfach zu fürchten, dass uns der Geschlechtsverkehr also solcher verändert – oder eine neue Praxis, die wir erproben wollen.

Gewöhnlicher Sex und lustvolle Wünsche

Wenn du – wie ich hoffe – keine Furcht mehr vor dem „gewöhnlichen Sex“ hast, wirst du meist dennoch Vorbehalte gegen das „ungewöhnliche“ hegen. Typisch für nahezu alle „konservativ“ erzogenen Frauen und Männer ist, zu behaupten, sie genössen ausschließlich den „ganz gewöhnlichen Sex“. Doch fast alle fragen sich, ob das wirklich „alles“ war und träumen von mehr Sinnlichkeit oder mehr Ekstase.

Wenngleich wir also erlernt haben, dass sogenannter „penetrativer“ Sex (PiV) etwas Gutes ist, sind wir im Zweifel, ob die intensiveren und sinnlicheren Lüste „gut für uns“ sind.

Alles, was unsere Sinne reizt, kann „gut“ sein. Lange, ausgiebige Vorspiele, heftige Hautreizungen, Oralsex oder Analsex. Es ist immer dann schlecht, wenn wir uns schämen, ekeln oder dergleichen aus religiösen oder normativen Gründen ablehnen.

Wenn Schamgefühle die Sinnlichkeit verhindern

Die meisten Schamgefühle haben Menschen, die religiös, moralisch oder ideologisch vorgeprägt sind. Wenn sie sich darüber hinaus krampfhaft kontrollieren und sich ihren Ängsten unterwerfen, sind sie meist dagegen, sich einem Vergnügen hinzugeben. Diese Personen glauben, dass sie Dämonen verfallen könnten, wenn sie sich dem Vergnügen hingeben würden – also tun sie es nicht.

Die drei Schwellen, die dem „ganz gewöhnlichen“ Menschen am schwersten Fallen, sind nahezu immer ähnlich:

1. Alle sinnlichen Körperteile des Körpers zu erkunden und zu stimulieren, also nicht nur Genitalien.
2. Sich davon zu befreien, typisch feminin oder typisch maskulin zu handeln, sondern der Lust den Vorrang zu geben.
3. Die Kontrolle über das Geschehen zeitweilig dem Partner zu überlassen, also die Rolle zu wechseln.

Allen Menschen, die glauben, sie seien besonders schamvoll, sollten sich überlegen, ob sie nicht einfach besonders ängstlich sind. Und da hilft dieser Satz, den du sicher schon einmal gehört hast: „Was kann den schlimmstenfalls passieren?“

Was ab er sagt uns die Wissenschaft? Ist Scham nützlich?

Ist Scham naturgegeben, nützlich oder schädlich?

Das Schamgefühl entstammt der Evolution und es ist eng verbunden mit der Anpassung an unsere soziale Umgebung. Aus diesem Grund ist es nicht bedeutungslos. Andererseits ist der Nutzen umstritten, vor allem, wenn die Sexualität betroffen ist. Denn solange es nur um das geht, was zwei erwachsene Menschen in Freiheit und Gleichheit sexuell miteinander tun, verliert das Schamgefühl seine Bedeutung. Dominiert es uns dennoch im Erwachsenenalter, so wird es Zeit für uns, darüber nachzudenken.

Hinweise: Unser Autor hat ausführliche und verlässliche Quellen genutzt. unter anderen die Zitatenquelle: Psychology Today und als ergänzende Information Quarks.

Schreibst du über Scham?

Schämst du dich? Das wäre gut für uns ...
Hallo, liebe Leserinnen, LeserInnen und Leser*innen,

schämt ihr euch gelegentlich? Und findet ihr das gar nicht schamvoll, sondern äußerst prickelnd, euch zu schämen?

Wir wollen im nächsten Monat über Scham schreiben.

Helft ihr uns?

Wir wenden und besonders an Bloggerinnen, die bereits über „das Schämen“ geschrieben haben. Wie immer zahlen wir nichts, verlangen nichts und verlinken mit großem Vergnügen auf eure eigenen Artikel, wenn sie keine Produktwerbung enthalten.

Kontakte bitte nur per E-Mail hier:

Böse gute Porträts

Manche Fotografen erzeugen böse Bilder in guter Absicht, weil zu gute Bilder ihnen zu langweilig erscheinen. Und manche Kunden scheinen dies zu goutieren. Wer meint, dass etwas „finnischer Humor“ dazu gehört, sie zu verstehen, mag recht haben. An der Kunst des Fotografen ändert dies jedoch nichts. Und sein Motto heißt:

Es gibt keine Scham oder Schande, vor der ich mich scheuen würde, sie zu fotografieren.
Seht euch die Bilder an bei: Hannu Perälä, Finnland