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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schamhaarige Bedeckung oder nackte Offenheit?

Eigentlich werden sie kaum jemals erwähnt – die Schamhaare. Entweder du hast sie noch oder du hast sie abgesäbelt. Solange du vollständig angezogen bist, interessiert das kaum jemanden. Am Strand schon, da soll dann möglichst kein freches Härchen aus dem Bikinihöschen herausschauen.

Ein anderer Grund liegt sicherlich in männlichen Wünschen. Bei einer Kosmetikerin im Ausland aufgeschnappt:

„Nein heute - ich brauche noch heute einen Termin zur sanften Enthaarung – mein Freund hat gerade geschrieben, dass er um 23 Uhr einfliegt.“

Der Schritt - von Haaren geschützt oder blitzblank?

Oftmals geht es also darum, den Schritt blitzblank zu sehen. Haare, so sagen einige westliche Männer, stören sie schon rein optisch. Je nachdem, welche Lüste sie bevorzugen oder welche Wünsche ihre Freundinnen haben, seien sie sehr unangenehm. Andere wieder lieben die animalische Wildheit, die sie beim Anblick der letzten Reste des Fells überkommt – und natürlich den Duft, der von ihnen ausgeht.

Apropos Duft: Ja, es soll Pheromone geben, die nicht riechen, aber es gibt eben auch Düfte, die anregen. Oder wie einige Fachfrauen in verschiedenen Publikationen sinngemäß schrieben:

Schamhaare fangen Pheromone ein – die hormonellen Sexualsignale, die wir an potenzielle Partner senden. Diese werden in unseren behaarten Bereichen produziert und sind dort am stärksten, insbesondere in den Genitalien. Durch die Entfernung Ihrer Schamhaare könntest du den verführerischen Duft Ihrer Sexuallockstoffe verwässern.

Wie schade, auf diese raffinierte Verführungskunst zu verzichten. Nur die Natur wirken lassen … ganz automatisch. Ohne etwas dazu zu tun?

Die Männer - zwischen Sehnen und Abscheu

Gut. Unter den Männern gibt es Liebhaber femininer Düfte, und der sinnliche Duft der Schamhaare treibt viele Männer an. Genauso gut gibt es Männer, die davon befremdet sind, weil sie das kleine haarige Dreieck für unhygienisch halten.

Wer ist eigentlich der Fetischist?

Fragen wir zuletzt: Wer ist denn nun der Fetischist? Der Mann, der nach der glatten, unbehaarte Haut einer Frau lechzt oder derjenige, der ihre natürliche Schönheit bewundern will?

Ach, das ist gar kein Thema? Ihr liebt eine Frau, weil sie so liebevoll und gebildet, selbstlos und freundlich ist?

Kann ja sein. Fragt sich nur, warum sie sich dann die süßen krausen Härchen entfernen lassen. Für euch? Um knappe Tangas tragen zu können? Weil es hygienischer ist? Oder weil es so viele andere auch tun?

Wenn du alles wissen willst, und leicht verständlich dazu:
Lilli.
Ansonsten auch:
Acog.org
goaskalice
und vielen anderen Quellen.

Achselhaare sind durchaus sexy

Das Achselhaar und der BH - besser nicht rasieren?
Ach ja, da kommst du aus dem Bad und stellst dir vor, du gehst jetzt auf deinen Geliebten zu - frisch geduscht, das Haupthaar sorgfältig frisiert. An deinem Körper ist kein weiteres Härchen zu sehen. Der Schamhügel ist blitzblank, die Beine glänzen in einem sanften Goldton, und die Achseln?

Sag mal, wann hast du zuletzt über dein Achselhaar nachgedacht? Und wann hast du zuletzt eine andere Frau gesehen, die richtig hübsche brünette Achsellocken hatte? Oder einen sanften Flaum von Blondhaar unter den Achseln?

Ich habe gerad die Ohren gespitzt, weil da jemand erzählt hat, wie blöd es sich anfühlt, wenn die Achselhaar piksen.

Das will ich euch unbedingt nacherzählen (1):

Wenn ich die Achseln regelmäßig ausrasiere und jeden Tag einen BH trage, dann bekomme ich Stoppeln - und die jucken wie Hölle. Mag ja sein, dass es für manche Blondinen mit weicher Haut nicht so ist. Meine Haare sind jedenfalls kräftig, und sie jucken - und manchmal verwandeln sie sich einfach in eingewachsene Haare, die dann verklumpen. Das passiert genau dort, wo sich die Ränder meines BHs in die Haut graben.

Was, das kann nicht sein? Doch - NetDoktor (2) weiß es:

... die Haarentfernung ist eine zentrale Ursache für eingewachsene Haare. Durch das Abschneiden oder Auszupfen entsteht eine vergleichsweise scharfe Kante am Haar. Sobald das Haar wieder aus der Haut heraus gewachsen ist und sich an der Oberfläche kringelt, kann es mit dieser scharfen Kante die Haut wieder in entgegengesetzter Richtung durchdringen und darunter weiter wachsen.

Pfui Deibel ... bei Schamhaaren ist das übrigens genauso.

Und jetzt ... ja jetzt. Wenn du gerade keine Dates hast - nutz die Zeit doch mal, deine Haare wieder wachsen zu lassen. Vielleicht findet dich dein nächster Lover mit Scham- und Achselhaar attraktiver als ohne, wer weiß?

Zitate: (1) Weblog, nicht verlinkbar wegen anderer Inhalte.
(2) NetDoktor.de
Bild: Künstlerdarstellung "BH und Achselhaar"

Schamhaar

Geheimnis oder pure Natur?
Es ist ein Vorhang aus Seide,
Ein Fensterladen, der aufgeklappt werden will.
Ein sanftes Fries, ein Rest vom Pelz,
Ein stolzer Wald, den du makellos zeigst.

(Nach einer mittelalterlichen Dichtung)

Die öffentlichen Schamlippen und die geheime Vagina

Die Vulva verborgen, ansonsten lustvoll behaart - Foto aus den Anfängen der erotischen Fotografie

„Hast du schon einmal eine Frau nackt gesehen?“ Jeder Junge, der in den Nachkriegsjahren aufwuchs, und der nicht zufälligerweise in eine FKK-Gemeinde hineinwuchs, hätte diese Frage eigentlich mit „Nein“ beantworten müssen. Nein. Nicht ganz nackt. Vielleicht einmal einen Brustansatz oder auch mal den nackten Oberkörper. Da war zum Beispiel die Schulärztin, die Mangels eines geeigneten Raumes die Turnhalle zur Massenuntersuchung der Schülerinnen der Oberstufen benutzte. Nicht nur, dass sich die Schwingtüren nicht verschließen ließen – man unternahm gar nicht erst den Versuch. Einige der Lehrerinnen und Lehrer, die die Turnhalle verbotenerweise als Durchgang zwischen den beiden Gebäudeteilen nutzen, aus denen die Schule damals bestand, wurden abgewiesen. Aber die Augen der männlichen Schüler fanden dennoch ihren Weg in die Turnhalle, in der die jungen Frauen mit nackten Brüsten auf die Untersuchung warteten.

Nackte Brüste an tatsächlich existierenden Frauen oder Mädchen waren für die Jungen damals eine absolute Faszination. Denn über den Brustwarzen der Zeitungsschönheiten prangten damals noch schwarze Balken, sodass man zwar die begehrten Rundungen, nicht aber die sinnlichen Brustwarzen sehen konnte.

Es gab Bilder, Geschichten und sogar einzelne Filmszenen, in denen Frauen sozusagen „splitterfasernackt“ dastanden – aber immer nur für einen kurzen Moment. Manche nutzen beide Hände dazu, um sie wie Schalen um ihre Büste zu legen, verfehlten aber dann den Schritt, was an sich nicht weiter schrecklich gewesen wäre, soweit sie schwarzhaarig oder brünett waren. Denn man sah dort zumeist nichts als ein lockiges oder strähniges Gewölle, das oft als „das behaarte Dreieck“ bezeichnet wurde. Was dazwischen lag, offenbarten die Damen normalerweise keinem Mann. Nicht einmal die Liebhaber, denen sie früher oder später den Zugang zu ihren Vaginen freigaben, durfte jemals sehen, wie die „Mysterien“ der sinnlichen Öffnung gestaltet waren. Sich visuell aufzuspreizen, um dem Mann die ganze Schönheit des Paradieses zu zeigen, dass er betreten durfte, galt als ausgesprochen degoutant. Und das hieß letztendlich: Keine anständige Frau zeigte so etwas vor. Und nicht einmal eine etwas Leichtfertigere. Eine Klitoris bei hellem Licht genau besehen oder gar liebevoll berührt zu haben, war kaum einem Mann vergönnt.

Inzwischen sind die schützenden Schamhaare auf den Vulven verschwunden, und zurück bleiben nackte, nicht sonderlich attraktive Schamlippen, die aussehen, als hätte man ein Huhn gerupft. Und, ihr Naseweise, ihr Schelmenpack – habt ihr mehr mehr zu sehen bekommen?

Mag sein, dass der nackte Unterleib für manche Männer visuell anregend ist. Mag sein, dass er dabei hilft, dem Mann die Scheu vor dem Cunnilingus zu nehmen. Und wenn er mehr sehen möchte? Kommt dann die Scham zurück, die mit dem Schamhaar zunächst einmal wegrasiert wurde?

Manche Männer werden nun sagen, dass sie „Frauenarztperspektiven“ hassen. Alles solle doch bitte schön, hübsch gedeckelt bleiben. Also weiterhin: Licht aus – und die Beine erst spreizen, wenn sie außerhalb seines visuellen Wahrnehmungsbereichs liegen?

Schamhaar – lasse es sprießen und lebe billiger und besser

Mit Busch oder ohne Busch?

Schamhaare haben eine Funktion. Sie schützen, sie regulieren und sie sehen, wenn nicht gerade Wildwuchs angesagt ist, auch süß aus. Manchmal hört ihr, dass Schamhaare eigentlich nicht nötig sind, weil die Kleidung die Aufgaben übernimmt. Da stimmt nur zum Teil – schließlich tragen wir heute auch mal „nichts“ oder synthetische Stoffe rund um die Scham. Also tun wir’s wegen der Kerle, oder weshalb sonst? Doch auch die sind oft nicht so begeistert. Wer erst den Vorhang beiseiteschieben muss, um ein Geheimnis zu entdecken, hat viel mehr Freude als jemand, der sowieso gleich alles sieht. Oder etwa nicht? Und Schamhaar kann duften. Es gibt ja Shops, die Pheromone für Frauen anbieten. Warum so etwas kaufen, wenn das natürliche Schamhaar die Duftstoffe viel besser verteilen kann?

Na ja, ob sich viele von euch von diesem Argument überzeugen lassen? Vielleicht eher von den Kosten, von der Zeit, die du dazu brauchst oder von den Risiken, die das ständige Wachsen oder Rasieren mit sich bringt. Und wenn sie nachwachsen, die kleinen Härchen? Ist das nun wirklich so toll, dies Gefühl zu haben?

Sarah Marcantonio argumentiert gegen das Wegschnippeln, Wegrasieren und Wegwachsen von Schamhaar. Mag ja sein, dass es alle „falschen Blondinen“ noch aufwendiger finden, dass Schamhaar zu färben als es wegzuzaubern. Aber wir sind ja nicht alle falsche Blondinen oder falsche Rothaarige, oder?

Lies mal bei EM & LO, wenn du magst.