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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Deine Beziehung beginnt JETZT

Da sitzen sie – Hans und Grete oder wie sie sonst heißen mögen. Hannah und Lukas? Noah und Emma? Beide wollen ein Paar werden, deshalb sie sie gekommen. Aber worüber sprechen sie?

Sie simulieren in ihrem Gespräch Zukunft. Alles was „Dann und dort“ stattfinden könnte, wenn sie ein Paar würden und sich alles zum Guten wenden würde. Oder wenn der richtige Partner käme – was automatisch unterstellt, dass der Mensch gegenüber nicht der „Richtige“ ist.

Sinnlose Fragestunden ohne Ziel

Sie meiden alle Themen, die etwas mit ihrer echten Person zu tun haben. Stattdessen ordnen sie sich in eine Kategorie ein. Fragen vorsichtig, ob das Gegenüber hoffentlich ein „Familienmensch“ wäre. Manchmal wird gefragt, was ihm oder ihr der Beruf bedeutet, aber viel zu selten. „Gehst du feiern?“ „Machst du Sport?“ „Gehst du auf Festivals?“ „Welche Musik magst du?“

Abgleich mit Small Talk. Kaum Informationen über das, was den Alltag ausmacht. Nichts über das „Hier“ und schon gar nicht über das „Jetzt“. Ja nicht einmal über die nächsten vierzehn Tage.

Märchenstunde für Paare

Sie veranstalten Märchenstunden im „Dort und dann“. Träumereien vom Leben zu zweit nach ihren Wünschen.

Am Ende (oder nach einer Zeit des weiteren Überlegens im „Dort und dann“) kommen sie zu dem Schluss, doch nicht zueinanderzufinden. „Etwas“ hat gefehlt, und dafür gibt es diese blumigen Ausdrücke: der fehlende Funke, die Schmetterlinge, die nicht geflattert sind, die „Vibes“ die vermisst wurden.

Ja, woher sollen denn diese tollen Dinge kommen, wenn Menschen sich ständig in der fernen Zukunft oder in Utopien suhlen oder ihren weitgehend zweitrangigen „Hobbys“ so viel Gewicht beimessen?

Wo ist dein HIER und JETZT?

Verabredungen, liebe Mitmenschen, finden im Hier und Jetzt statt. Das „Dort und dann“ kommt später – oder gar nicht.

Wenn du häufiger daran denken würdest, dass du jetzt lebst und hier jemand ist, mit dem du es versuchen könntest … dann wäre der erste Schritt getan, etwas zu ändern.

Wir haben uns wirklich gut unterhalten, aber ...

Skeptisch, weil die Schmetterlinge noch nicht flattern?
Es war ein wundervolles Date mit einer wirklich interessanten Person. Sie sagt, sie habe sich „wirklich gut“ unterhalten und „sehr viel Spaß“ mit ihm gehabt. Aber nein - die Schmetterlinge hätten gefehlt, die im Bauch.

Was ich von „Schmetterlingen im Bauch“ halte?

Sie sind Vorboten der beginnenden Geilheit oder vornehmer „Paarungsbereitschaft“ und sie entstehen spontan.

Lust bekommst du, wenn du entspannt bist

Sobald dies gesagt ist: Sie müssen nicht nach einer halben Stunde entstehen. Auch nicht in „anderthalb“ Stunden. Vielleicht bei einem Gläschen hinterher? Oder beim zweiten Date in lauschig-sinnlicher Umgebung?

Normalerweise entstehen Lustgefühle in einer entspannten Atmosphäre. In ihrer Wohnung. In seiner Wohnung. Im Frühling auf einer Parkbank. Und sie sind tatsächlich völlig unabhängig davon, ob ihr euch „wirklich gut“ unterhalten habt.

Beruht die Liebe auf "Gemeinsamkeiten?

Klar ist wichtig, „sich zu unterhalten“. Und es ist schön, dabei Gemeinsamkeiten festzustellen. Aber all das ist der rationale Teil des Kennenlernens.

Damit ich verstanden werde: Es ist wichtig, ein paar Sachfragen zu klären. Wenn eine Frau von 50 mit minderjährigen, im Haus lebenden Kindern nicht infrage kommt, dann kommt sie nicht infrage. Punkt.

Und warum hast du dich einst verliebt?

Ich frage mal aus der anderen Sicht „Warum verlieben wir uns?“ Sobald ich gefragt habe, sehe ich betretenes Schweigen. Immer, überall und auf jeder geistigen Ebene. Niemand kann sagen, warum er sich verliebt. Eigentlich gilt: „Nähe macht Lust aufeinander.“ Wer die Liebe forcieren will, setzt auf hübsche Klänge, Düfte und weiches Licht, etwas mehr Haut als schicklich ist - und auf Berührungen.

Nähe und Lust auf Lust

Wer sich verlieben will, findet auch einen Weg - zumal wenn er/sie feststellt, dass der andere wirklich etwas taugt. Und natürlich wäre es wünschenswert, wenn beide den Gedanken hätten, dass Lust aufeinander das beste Mittel ist, zusammenzukommen.

Ich habe gerade einige Empfehlungen gelesen, wie man den Partner am besten ausfragen kann - alle sehr hübsch, sehr akademisch und auf keinen Fall falsch. Aber es ist eben ein Irrtum, dass Fragen zu mehr „Tiefe“ führen und die „Tiefe“ abermals zu mehr Intimität.

Nein, nein, liebe Mitmenschen. So kommt ihr nicht weiter. Ihr müsst schon bereit sein, eure Lust in die Dialoge einzubringen. Sonst landet ihr nie in einem Bett - auch nicht in einem Ehebett.