Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Nester ohne Eier, Erfolg bei der Partnersuche und Teddybären

Montage sind bei uns immer heikel. Wenn nichts aus der Vorwoche übrig bleibt, über was sich zu schreiben lohnt, und wenn die „üblichen Nester“ leer sind oder bereits unbewohnt, dann ist es soweit. Langsam dringt der Geruch des Abgestandenen, der verdorbenen Reste an meine Nase. Ich hab das mal so aufgeschrieben, wie es ist.

Erfolgreiche Partnersuche - ganz einfach

Probleme mit der Partnersuche? Es gibt drei Möglichkeiten, damit umzugehen: (1) Dauerhafter mentaler Frust, und Masturbation als täglicher Ausgleich. (2) Die dahinterstehenden Probleme (wenn vorhanden) endlich zu lösen. (3) Die Anforderungen an andere Menschen anzupassen. Natürlich kannst du auch religiös werden oder einem Guru folgen, dich bis zum Sankt Nimmerleinstag „coachen“ lassen oder für die „passende“ Gesellschaft bezahlen. Rate mal, was auf Dauer mehr Erfolg verspricht … na?

Zur Seite springen - noch ein Thema?

Neulich wurde ich gefragt, ob ich „Seitensprünge“ nicht mal deutlicher hervorheben könnte, als „Liebe am Nachmittag“ oder als 5@7. Ja, kann ich. Und es gibt bei der Liebeszeitung keine „grundsätzlichen Bedenken“ gegen etwas, das in der Realität existiert. Allerdings ist das Thema „Seitensprung“ heute bereits Gegenstand jeder Publikumszeitschrift und vieler Kriminalfilme. Wenn euch so etwas also interessieren sollte … mehr Input, dann gibt es auch mehr Output.

Die Notwendigkeit, manchmal mit Teddybären zu reden

Die Frage, warum du über deine Dates zuvor mal mit deinem Teddybären reden solltest, ist gestern erst entstanden – obgleich sich der Teddybär schon lange durch „mein“ Internet kuschelt. Der Artikel ist mit Humor angelegt, beruht aber auf gesicherte Fakten. Bisher habe ich sie immer von Ronald D. Laing bezogen oder aus der Kommunikationstheorie. Nun helfen mir auch die Schriftsteller(innen) die Gespräche mit „Teddybären“ zu fördern.

Nein, ich bin nicht Meschugge geworden. Und übrigens: Das „sehpferd“ als ständiger Begleiter des eigenen Selbst ist stolze 20 Jahre alt geworden. Ich selbst bin allerdings schon etwas älter.

Lasst von euch hören, Leserinnen und Leser

Lasst von euch hören. Ich beantworte weiterhin Fragen, nur nicht telefonisch. Ihr könnt sie hier loswerden oder auf Quora.

Danke schön, dass ihr mich lest. Einen lustvollen ersten Mai trotz aller Hindernisse – und ein schönes Wochenende für euch.

Liebe nach Büroschluss

Eine Affäre zischen fünf und sieben Uhr am Nachmittag
Heute wurde ich eigenartigerweise auf einen etwas veralteten, in der englischen Sprache aber offenbar noch gebräuchlichen Begriff gestoßen, „Cinq à sept.“

Wie auch in Deutschland, wurden den Franzosen allerlei sexuelle Aktivitäten zugeschrieben, die eher im frivolen Bereich lagen.

In diesem Fall ist es eine verschleiernde Bezeichnung der ehelichen Untreue. Gemeint ist ursprünglich ein Besuch bei einer Frau, die besondere sexuelle Künste beherrschte. Man ging nach fünf Uhr zu ihr, verabschiedete sich vor sieben Uhr, und ging dann nach Hause zum Abendessen. So jedenfalls erzählen es sich die Engländer. Die Zeitangaben beziehen sich natürlich auf den späten Nachmittag, also immer „PM“.

Es ist also eine Metonymie, landläufig ausgedrückt eine „Verschleierung“ des wirklich Gemeinten.

In Quebec, so hörte ich aus anderen Quellen, sei es die „Happy Hour“, also der Besuch einer Bar nach Dienstschluss.

Die Affäre zwischen Büroschluss und Ankunft am heimischen Herd ist eines der beliebtesten Themen der erotischen Literatur. Ursprünglich war es eine Verhaltensweise der Männer, die sich von der Geliebten einen sinnlicheren Empfang erwarteten als von der Ehefrau. Inzwischen, so vermute ich, haben auch Frauen erkannt, wie wenig die zeitliche Lücke zwischen Büroschluss und Ankunft im Hause auffällt.

Bild: Illustration aus einem französischen Magazin. ca. 1916

Der Verzicht auf die Geliebte in der Krise

In Krisenzeiten hat man's als Geliebte schwer ...
Der Verzicht auf die Geliebte in der Krise - wobei es auch ein Lover sein kann. Untreue ist nicht geschlechtsspezifisch.

Weihnachtstage, Familienurlaube, Naturkatastrophen und neuerdings wohl auch diese Pandemie mit Ausgangsbeschränkungen haben eines gemeinsam: Wer es mit der Beziehungstreue nicht so genau nahm, muss nun auf die Geliebte oder den Lover verzichten. Und falls die Geliebte oder der Lover Single ist, muss er/sie nun auch auf die Nähe desjenigen verzichten, bei dem er/sie sich angedockt hatte. Das kann, wie viele von euch wissen, böse ausgehen. Wenn es „Arrangements“ gab, sind sie plötzlich nicht mehr gültig, und wenn es keine gab, fliegen den Beteiligten plötzlich die Lügen um die Ohren.

Wenn Emotionen wegbrechen und der Support ausfällt

Ist die Geliebte oder der Lover ohnehin etwas „poly“, dann geht das Spiel nun überhaupt nicht mehr auf. Konkret: Bei den meisten Frauen, die Mehrfachbeziehungen unterhalten, fallen für einige Zeit alle Lover weg. Basierte die Liebe ausschließlich auf Sex und lustvollen Emotionen, dann können schlimmstenfalls die liebgewonnenen Routinen wegfallen. Basiert die Beziehung jedoch auch auf ein klein wenig „Sponsoring“, dann fällt auch ein Teil des Lebensunterhalts aus.

Arrangements kommen nicht nur in Krimis vor

Mancher wird nun denken: das kommt nur in den Drehbüchern von Kriminalfilmen vor: Man kennt das ja: Ehepaar sitzt vor dem Kommissar und erklärt, man habe da gewisse Arrangements getroffen, und im Hintergrund würde man Menschen treffen, die mehr oder weniger „poly“ seien. Und natürlich riecht der Kommissar, dass da eine Lunte glimmt. Da macht sich die „Poly-Dame“ dann optisch recht gut, die fröhlich von Blüte zu Blüte fliegt, und irgendwann holt dann alle die Moral ein.

Ob das Leben wirklich so „moralisch“ ist? Solange die Geliebte nicht getötet wird, kommt üblicherweise kein Kriminalist und stellt unangenehme Fragen. Und es gibt durchaus Arrangements. In „Psychology Today“ werden gleich mehrere Situationen beschrieben, die eine gemischte Mono-Poly-Beziehung rechtfertigen.

Einigen bin ich bei meinen Streifzügen durch die Welt des Eigenartigen begegnet. Recht typisch ist dabei die Beziehung, in der einer den sexuellen Appetit verliert. Oder sexuelle Wünsche hat, die der Partner nicht erfüllen mag. Etwa, wenn eine Beziehung jahrelang auf Blümchensex (Vanille) beruhte und eine Person plötzlich entdeckt, dass es auch „härtere Lüste“ gibt. Dazu dies Zitat:

Das Arrangement entlastet die Vanille-Person auch von der Bürde, entweder eine Art Sex zu haben, den sie nicht mag, oder das Gefühl zu haben, die Bedürfnisse ihres Partners nicht zu erfüllen.

Eine andere, meist allerdings im Geheimen ausgelebte Lust ist (meist bei Frauen) eine latente Bi-Neugierde, die durchaus in eine erotische Parallelbeziehung münden kann. In „normalen Zeiten“, fällt so etwas nicht im Geringsten auf.

Wie Menschen damit umgehen? In „ganz normalen“ Situationen mag alles möglich sein, und die Arrangements mögen halten. In Krisenzeiten allerdings werden diejenigen Beziehungen als erste brüchig, die ohnehin nicht wirklich tief verankert waren. Und genau dies wird nun vielen der betroffenen Personen passieren. Wer da in Schadenfreude verfällt, sollte wissen: es kann auch dir passieren.

Das Gemälde ist historisch - wir konnten aber keine Daten darüber finden.

Frauen: Wann ist es Zeit für erotische Abenteuer?

Lust ab 40: Verführungen erwünscht

Ich werde in letzter Zeit oft gefragt: „Du, wie ist das eigentlich, soll ich …?“ Und dann kannst du sicher sein, dass das Thema Seitensprung, erotische Träume oder „nachmachen, was in Büchern seht“ ist.

Zuerst sage ich euch ein bisschen, was Stand der Dinge ist:

1. Zu Urgroßmutters Zeiten hatten Frauen angeblich keine eigenen sexuellen Wünsche, gegen 1960 aber wurde in der Presse die „Orgasmusfrage“ zugunsten der Frauen diskutiert. Ledige Frauen mit einem eigenen, aktiven Sexleben tauchen ab 1970 auf, durchsetzen kann sich das aber erst gegen 1990.
2. Heute sind junge Frauen offen für fast alles, können aber noch nicht alles genießen. Das Abenteuer, das „Dabeisein“ ist wichtiger als der Genuss.
3. Erst ab über 30 ändert sich das: Lust und Genuss könnten zusammenkommen, aber es gibt nicht so oft Gelegenheit. Stress durch den Beruf oder durch Kinder, der Ruf einer „braven Ehefrau“ und andere Moralfragen hindern Frauen, sich „völlig auszuleben“.
4. Ab 40 ist die Zeit gekommen für höchsten Lustgenuss und aktive erotische Abenteuer, die wirklich Freude bereiten. Aber dann sind Frauen oft schon so „konditioniert“, wie die Psychologen sagen, dass sie nicht wagen, erotisches Neuland zu betreten.

Ich habe drei Aussagen über „lesbische“ Beziehungen herausgesucht, die alle irgendwann einmal vertreten wurden, und die zeigen, wie schwierig die Sache ist, über die wir reden:

1. Mädchen haben manchmal harmlose lesbische Beziehungen, das lässt mit der Zeit nach und später werden dann fast alle ganz „normale“ Frauen.
2. Frauen haben die meisten aktiven bisexuellen Wünsche und Erfahrungen in den frühen Erwachsenen-Jahren (gegen 25). Wenn sie einmal ausgelebt wurden, führen die meisten später ein heterosexuelles Leben.
3. Mit höherem Alter nimmt die Lust am eigenen Geschlecht zu, auch dann, wenn sie nicht ausgelebt wird. Das merkt man daran, dass sich Frauen mit steigendem Alter nicht mehr strikt als „heterosexuelle“ definieren.
4. Der Wunsch nach bisexuellen Erfahrungen nimmt mit dem Alter zu, nicht ab – jedenfalls in der Selbsteinschätzung
5. Frau ist entweder lesbisch oder hetero. Frauen, die behaupten, bisexuell zu sein, sind nur zu ängstlich, um sich als lesbisch zu „outen“. Das hat mit dem Alter gar nichts zu tun.

Ich frage euch mal, welches denn wohl die Aktuellste ist, und voilà –es ist die Nummer vier (Quelle).

Bei jeder Nachfrage (bis dato gab es sechs Nachfragen) fragte (… die Forscherin …) die Frauen, sich selbst als „lesbisch“, bisexuell, heterosexuell oder uneindeutig zu bezeichnen. Dabei wurden auch Details ihres Liebeslebens erhoben. Je älter sie wurden, umso mehr bezeichneten sie sich als „uneindeutig“. Mit anderen Worten: je älter sie wurden, umso mehr meinten sie, dass ihre Sexualität nicht in Schuhkartons passt.



Nun geht s hier ja nicht um Bisexualität, aber es leuchtet ein, dass Frauen, die sich nicht mehr eindeutig als „bi“, lesbisch“ oder „hetero“ definieren wollen, auch sonst für unterschiedliche erotische Lüste aufgeschlossen sind.

Nun bleibt nur noch die Frage: Aufgeschlossen sind oder aufgeschlossen wären, wenn sie sich trauen würden?

Von einer bisexuellen Freundin weiß ich, dass solche Frauen verführt werden wollen, weil sie sich aus eigenem Antrieb nicht trauen, etwas Neues zu wagen. Männer sage genau das Gleiche: „Man muss sie über den Zaun heben, sie steigen nicht rüber“, sagt ein Mann, den ich dazu fragte. Was sagt uns das? Die Wünsche sind da, aber die Scham, sie zu verwirklichen, ist mächtig.

Ihr habt schön gehört: Wir machen uns das Thema „Lust ab 40“ zu eigen. Dazu brauchen wir aber eure Hilfe. Wonach sehnt ihr euch? Welche Hemmungen habt ihr? Und wie habt ihr sie überwunden? Wir sind gespannt auf euere Antworten. Nur soviel weiß ich jetzt schon: Zwei Freundinnen haben mir schon erzählt, dass sie im Internet Männer kennengelernt haben, mit denen sie ihre ersten ONS hatten – mit über 40. Na ja, einmal war es kein ONS, sondern ein Wochenende. Und wie war’s? „Köstlich …“, hat sie gesagt, und ihre Augen haben geglänzt, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Na, und nun aber wirklich zu euch … ich warte auf eure Schilderungen.

Eure Ina