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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Recht auf Sex

Das Recht auf Sex - ungewöhnlich durchgesetzt durch die biblische Thamar
Sex ist ein Menschenrecht, aber auf manche Menschenrechte haben wir dennoch keinen Rechtsanspruch. Nehmen wir dies als Tatsache und fragen wir uns dann, ob es auch gerecht ist, keinen Sex zu bekommen.

Als Grundlage nehme ich den Tenor feministischer und linkssozialistischer Meinungen zur sexuellen Erfüllung. In ihnen wird klar, dass Sex weder zu den Menschenrechten noch zur sozialen Gerechtigkeit gehört.

Dabei gibt es geschriebene und verborgene Sätze.

Geschrieben sehen sie so aus (Zitat):

Es gibt kein Recht auf Sex, aber ein Recht auf ein gewaltfreies Leben für alle.

Und ungeschrieben so:

Es gibt kein Recht für Männer auf Sex, aber ein Recht für Frauen auf ein gewaltfreies Leben.

Es gibt ein Recht auf Sex - aber nicht jedes Recht ist durchsetzbar

Nun wird keine vernünftige Person bezweifeln, dass es für Menschen, Frauen wie Männer ein Recht auf ein Leben ohne Gewalteinwirkung gibt – aber gibt es wirklich kein Menschenrecht auf Sex? Hat nicht jeder Mensch das Recht, sich in einem (1)

„Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens“


zu befinden, wozu auch eine aktive, befriedigende Sexualität gehört?

Kaum eine Frau fragt sich, ob sie ein Recht auf Sex hat - sie setzt er voraus

Wir sehen: Die Frage ist wesentlich schwieriger zu beantworten, als es die Ideologen tun. Und wir sehen auch, was die Ideologinnen denken: Wenn es keinen Rechtsanspruch gibt, was sicher der Fall ist, dann darf es auch keinen Ausweg geben. Ja, nicht einmal Mitleid mit jenen, die darben müssen.

Ich habe noch nie im Leben gehört, dass eine Frau sagt: „Ich will keinen Sex, um andere nicht zu zwingen, ihr Leben um meinetwillen zu verändern.“ Für Frauen gehört das Recht auf sexuelle Erfüllung zu den Grundrechten. Übrigens auch für Frauen des „Alten Testaments“ (2).

Eigentlich geht es immer um Prostitution "an sich"

Nun spielen die Autorinnen, die das „Recht auf Sex“ ablehnen, mit gezinkten Karten: In Wahrheit sind sie Gegner der Möglichkeit, sich sexuelle Illusionen zu kaufen, jedenfalls, soweit es Männer betrifft. Überraschenderweise lehnen diese Autorinnen ja nicht die Prostitution ab, die in der Tat äußert merkwürdige Auswüchse hat. Sie glauben viel mehr, dass Männer die alleinigen Verursacher der Prostitution sind. Klar kann man darüber diskutieren, ob das Angebot der Nachfrage folgt oder die Nachfrage dem Angebot. Und sicher kann man Männer, die sich 15 Minuten Sex erkaufen, als Dreckskerle bezeichnen. Und ebenso jene, die sich erpresserisch Sex erschleichen und dafür gar nichts zahlen.

Keine Rechte, kein Sex, kein Verständnis für Männer?

Aber ist Sex deswegen kein Menschenrecht? Wer verschenkt schon freizügig Liebe, Nähe und sexuelle Handlungen? Wer Sex aus Mitleid gibt oder empfängt, steht gesellschaftlich und sozial üblicherweise noch unter den Menschen, die Sex kaufen oder verkaufen.

Oh, ich habe ein paar von den Kerlen kennengelernt, die keine Frau mit der Kneifzange anfasst. Und klar ist: Die können auch ihre „Rechte“ auf Sexualität nicht durchsetzen.

Das alles beantwortet aber nicht die Frage, warum einzelne Menschen gänzlich von Lust, Liebe und Zärtlichkeit ausgeschlossen sein sollen, obgleich sie danach streben.

Es mag durchaus sein, dass diese Problem unlösbar ist – aber das heißt keinesfalls, dass es nicht existiert.

(1) WHO - zitiert nach dieser Quelle.
(2) AT - Genesis
Bild: Erschaffen vom Orientmaler Émile Jean-Horace Vernet (1789-1863).