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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Wahrheit und die Sex-Blogger

Manche schreiben Fakten, manche geben sich Fantasien hin … doch jeder lesenswerte erotische Blog muss ein Ausdruck der Wahrheit sein.


Euphorisches Zitat einer Sex-Bloggerin

Ist das so? Und muss das so sein?

Jede und jeder, der im Internet Gefühle preisgibt und sie eben auch, als „seine“ ausweist, ist in Gefahr, mit dem Schmutz beworfen zu werden, den die „Wohlanständigen“ für solche Fälle aus ihren mentalen Toiletten holen.

Wer ein sogenanntes „Sexblog“ führt und dabei über sich selbst schreiben will, muss beispielsweise ein exzessives Sexleben führen – das normale Leben der üblichen Vanille-Gestalten interessiert keinen Menschen.

Was dann geschrieben steht,, soll wahr sein – doch wie wahr? Menschen schreiben ja ganz bewusst Fantasie-Gechichten, weil die Wahrheit nicht halb so schon ist wie die Lust mit Zuckerguss und Sahnehäubchen: Wohlige Orgasmen, animalische Ejakulationen, begleitet von einer schönen Umgebung, sanfter Musik und edlem Champagner.

Ich las:

Die ehrliche Sexbloggerin ringt in der Öffentlichkeit mit ihrem Ego, ihren Zweifeln, ihren Sehnsüchten und vielen Variation davon.


Die Idee in Ehren – doch habe ich in den letzten Wochen mehr über Zweifel, Verzweiflung und Frust „ehrlicher“ Sexbloggerinnen gelesen. Der Grund liegt größtenteils im Älterwerden, teils auch darin, bewusster zu werden - udn manchmal daran, dass ihnen die Schuppen von den Augen fallen: Das soll mein Leben gewesen sein?

Wer sich bewusst wird, was er schreibt, muss sich zwangsläufig eine andere „ehrliche“ Frage stellen: Hat es (noch) irgendeinen Sinn, mein Sexleben nach außen zu kehren? Und vor allem: Ist das, was ich da an in „aller Ehrlichkeit“ schreibe, wirklich die ganze Wahrheit? War immer alles Freude, Freude, Eierkuchen? Und überhaupt: Wäre nicht etwas anderes wichtiger gewesen, als möglichst oft zu vögeln?

So gesehen sind erotische Blogs, die absolut authentisch sind, entweder langweilig oder verlogen oder peinlich.

Und deshalb: Nein, ihr müsst nicht authentisch sein. Es reicht, wenn ihr wirklich gut und sinnlich schreiben könnt.