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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Genuss beim Sex oder linkslastige Regelung der Intimität?

Genuss beim Sex ist allgemein aus der Mode gekommen - jedenfalls bei jenen, die sich als links, pseudo-intellektuell und edelmütig einordnen.

Die Mehrheit der Menschen ist weder links, noch pseudo-intellektuell noch edelmütig. Bevor ihr da etwas missversteht: Jeder, der die Geisteswissenschaften für „überlegen“ hält, kann kein Intellektueller sein - er oder sie ist bestenfalls einseitig gebildet. Das führt oft zu der damit verbundenen Arroganz.

Im „Perlentaucher“ lese ich von Tove Soiland. Sie greift die geschwätzigen Besserwisser aus den eigenen Reihen an und sagt:

Die fortschrittlichen Kräfte werden immer strenger, bis zu der Vorstellung, alles müsse er Vertrag geregelt werden ... Die Rechte verteidigt nun die freie Sexualität, während sich die Linke für deren Verregelung (1) einsetzt, das hat sich umgekehrt. Das sind aber zwei Seiten desselben Missverständnisses."


Die Frage ist allerdings, inwieweit, dass auf die jungen Menschen tatsächlich zutrifft. Die Elfenbeintürmler (2) und Elfenbeintürmlerinnen (2) glauben ja sehr schnell, dass sie die Weisheit mit Suppenkellen gegessen haben, während das Volk angeblich zu blöd ist, um sie zu verstehen. Wenn dann auch noch die Presse ihre Thesen übernimmt (was sie in der Regel mit Kusshand tut), dann wird Widerspruch sozusagen zu einem Delikt.

Jeder und jeder an jedem beliebigen Ort und in jedem Alter kann etwas gegen die Übergriffe der Hardliner tun. Möglichst sollte die Gegenposition jedoch aus der Wissenschaft selbst kommen: Auch Soziologen, Psychologen und Philosophen samt (-innen) können etwas dazu tun. Und alle Naturwissenschaftler sind dazu aufgerufen, sich endlich zu Wort zu melden, um der sexuellen Falschmünzerei ein Ende zu bereiten.

Dabei ist unzweifelhaft, dass heutige Menschen sich über das, was sie sexuell miteinander tun, einigen müssen. Die Frage ist nur, inwieweit dabei menschenfeindliche sozialistische Tendenzen über den Umweg der Sexualität verordnet werden sollen.

Ja, die ist eine Streitschrift. Aber wir werden kaum in der Diskussion weiterkommen, wenn wir uns nicht einmal mehr streiten dürfen.

(1) Verregelung ist kein Deutsch, übersetzt bedeutet es: Verhalten in Regeln oder Gesetze zu fassen.
(2) Verballhornung (auch kein Deutsch) für Wissenschaftler(innen), die aus ihren Elfenbeintürmen unverständliche Weisheiten auf das Volk herablassen.
Hinweis: Tove Soiland, Historikerin und Psychologin, hat mehrere Bücher geschrieben. Das Zitat entstammt dem "Perlentaucher".