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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Eine Frau wie ein Zombie

Wer sitzt hier am Tisch? Eine Kopie oder das Original?
Du siehst ihre Fassade. Selbstbewusst kommt sie daher, frisch geduscht, lieblich duftend, in einem wirklich passenden Kleid. Sie ist genau dein Typ.

Sie hat vor, ein paar Dinge über sich preiszugeben – nun ja, was man so über sich preisgibt, nicht wahr? Und sie hat ein wirklich gutes Benehmen, flirtet nicht offensiv, hält die Beine zusammen, und fragt das Belanglose, was man so fragt.

Erleben wir ein Theaterstück? Jedenfalls sehen wir keine Bühne. Niemand schreibt ihr die Bewegungen vor, niemand die Worte, die sie in den Mund nehmen darf. Und doch wirkt es so. Hat sie einen Knopf im Ohr? Empfängt sie ihre Sätze von einem mächtigen Voodoo-Zauberer?

Am Ende … nun am Ende wird sie sagen, dass der „Funke nicht übergesprungen“ ist oder sonst etwas Belangloses. Sie wird nach Haus gehen und dort etwas Belangloses tun. Und vielleicht mit einer Freundin telefonieren, lange und ausgiebig. Und sie wird sich beklagen über den Mann, den sie traf, wobei sie sich ins beste Licht setzen wird.

Sie tat doch alles - nur war sie nicht anwesend

Schließlich hatte sie alles, ja, wirklich alles getan, damit ihr Date zum Erfolg würde. Nur war sie selbst gar nicht da. Sie hatte ihren Zombie geschickt, den Zombie, den sie immer schickt. Sie duscht ihn, schminkt ihn, und zieht ihm ein schönes Kleid an. Ja, ja, er hat eine Stimme, wirklich. Er kann sogar einfache Sätze sagen, und er benimmt sich wirklich vorzüglich.

Ob sie selbst jemals wirklich ein Date wahrnahm? Ich bezweifle es. Sie wird immer ihren Zombie schicken, denn jeder Anflug von Gefühl würde ja bedeuten, dass sie dabei sein müsste – wie schrecklich.

Vielleicht sitzt sie dir morgen gegenüber an einem Kaffeehaustisch? Selbstbewusst, frisch geduscht, in einem passenden Kleid?

Ich hatte Glück und traf sie noch nie – so wahr ich Gramse heiße. Aber gesehen habe ich sie schon oft. Mal mit dieser, mit jener Haarfarbe, mal groß, mal klein - und immer mit einem wirklich passenden Kleid.

Dies ist eine Satire - doch die Wirklichkeit ist oft kaum anders.

Die Neugierde, die Scham und die Lust

Neugierig auf Neues oder Furcht vor der eigenen Courage?
Heute führe ich euch nicht auf die Bühne des Lebens, sondern auf die Bühne des Theaters. Tanya Marten schrieb 2008 das Bühnenstück „Euphoric Tendencies” – eine Komödie über erotische Hochgefühle.

Das Theaterstück lebt von einem Kontrast: Beth ist eine enttäuschte Autorin, die ihr Geld in einem Alternativ-Buchladen verdient. Ihre Freundin Mina hingegen hat ein reiches, erfülltes Sexleben mit zahlreichen „Besonderheiten“. Und dazu gehört auch, den Po anderer zu röten und gerötet zu bekommen. Die als „schüchtern“ beschriebene Beth fragt dennoch eines Tages, wie es sich wohl anfühlen mag, aus Lust geschlagen zu werden.

Beth: Wie fühlt sich das an?
Mina: Was, auf den Po geschlagen zu werden?
Beth: Ja.
Mina: Ich dachte schon, du würdest mich nie fragen. Ich werde es dir zeigen.
(Mina steht auf und geht auf Beth zu.)
Beth: Schon in Ordnung - erzähl es mit einfach.
Mina (Setzt sich wieder); Nein, nein, nein und nochmals nein. Manches muss man einfach selbst erlebt haben, um es zu verstehen. Also komm her und leg dich über meinen Schoss.
Beth: Ich kann das nicht.
Mina: Das könntest du ganz sicher. Tu einfach so, als würde ich dir den Rücken schrubben.
Bath: Ich weiß nicht recht ...
Mina: Na, komm schon, du wolltest es doch wissen. Ich tu dir damit nur einen Gefallen. Und ich werde wirklich sehr nett sein, das verspreche ich dir.
Beth: Ich komme mir so dumm dabei vor ...
Mina: Oh, das ist in Ordnung … du wirst dich die ganze Zeit über die Sache amüsieren.


Es handelt sich – natürlich um eine Komödie. Doch die Frage „was wäre, wenn …“, können offenbar viele Menschen nachvollziehen. Und nicht nur bei dieser Variante der Lust.