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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sind jetzt alle jungen Menschen „Bi“?

„Bisexualität liegt im Trend“ heißt es auf einer Internet-Seite, und der „Tagesspiegel“ titelte gar: „Auf einmal sind alle bisexuell“.

Sieht man sich dies genau an, dann wird hier ein Begriff verwendet, der ausgesprochen fragwürdig ist: die Bisexualität. Solange wir ihn benutzen, sind wir gezwungen, Menschen als etwas „abzustempeln“, was sie sein könnten oder auch nicht. Statt den Menschen freizustellen, ihre Sexualität zu benennen, wie sie wollen, werden seit langer Zeit Begriffe geschaffen, nach denen sie sich einzuordnen haben – und sicher auch solche, unter die sie sich unterordnen sollen.

Die Macht der Forscher, uns abzustempeln

Sie musste in eine Lücke zwischen zwei Begriffe passen: ursprünglich zwischen die „Urninge“ und Dioninge“. Dann aber, mit steigender „Verwissenschaftlichung“ auch zwischen die „Homosexuellen“ und Heterosexuellen. In beiden Fällen wurde zuerst die männliche Minderheit etikettiert (Urninge und Homosexuelle), dann erst wurde die Mehrheit als „Heterosexuell“ klassifiziert. Die liegt an den krampfhaften Versuchen einiger Wissenschaften, Pol und Gegenpol“ zu schaffen. Zuletzt haben wir es bei dem neu geschaffenen Etikett „Queer“ gesehen, dem „auf die Schnelle“ ein „Cis“ als „Gegenteil“ hinzugefügt wurde.

Man kann den Schöpfern der Begriffe nicht anhängen, sie seien unredlich. Die Forschung an der „reinen“ homosexuellen Ausrichtung musste zwangsläufig von betroffenen Männern ausgehen, weil sich manche Wissenschaftler gerade bemühten, der „mannmännlichen Liebe“ den Charakter einer Krankheit aufzustempeln. Der Definitionsfehler, dass ein Begriff grundsätzlich mit einem „Gegenpol“ versehen werden müsse, ist auf die Arroganz der Forschung zurückzuführen.

Sieht man die „Lust auf intime Kontakte“ mit einer Person neutral, so reichen die Wünsche von der Anwesenheit der Person über körperliche Berührungen bis zu geschlechtlichen Handlungen. Üblicherweise entsteht die Lust aneinander aus dem Wunsch, der Möglichkeit und dem Fortfall einer Hemmung. Das gilt für die üblichen M/F-Beziehungen wie auch für M/M und F/F-Kontakte, für Triolen und Gruppen. Es hat weder etwas mit Bisexualität noch mit Heterosexualität oder Homosexualität zu tun, sondern ausschließlich mit lustvoller, enthemmter Begierde.

Die Ausgangsbasis für Sex ist bei allen gleich

Es ist kein Zufall, dass die Lust aufeinander oftmals in einer Situation beginnt, die ohnehin einen sehr vertraulichen Charakter hat. Werden dann „Enthemmer“ geistiger, emotionaler, physischer oder stofflicher Art genutzt, wird wahrscheinlicher, dass die Zärtlichkeiten in sexuelle Handlungen übergehen. Solche „Enthemmer“ können „sinnliche Gespräche“, lustvolle Musikstücke, heftige innere Gefühlsregungen, das Freilegen und Anbieten von Körperteilen oder Alkohol und andere Drogen sein.
Im Grunde ist die Vorgehensweise bei allen sexuellen Handlungen gleich, nur liegen die Hürden unterschiedlich hoch, um sie auszuführen.

Eine der größten Hürden besteht darin, dass der Partner/die Partnerin dem gleichen Geschlecht angehört und beide eben nicht „eindeutig gepolt“ sind, sondern lediglich ein sinnliches Erlebnis haben möchten.

Sowohl das Leben selbst wie auch die Literatur ist voll von solchen Ereignissen, und immer finden wir, dass Wünsche und Neigungen auf Gelegenheiten und Enthemmungen treffen. Ob es nun merkwürdig ist oder auch nicht: Frauen scheint es leichter zu fallen, sich den Lüsten anderer Frauen hinzugeben wie auch selber Lüste in Geschlechtsgenossinnen zu erwecken.

Über Männer und der Furcht, „schwul“ zu sein.

Männer sind erheblich zurückhaltender. Sie wollen in ihren Gruppen nicht als „schwul“ gelten, was sie daran hindert, sich auf gleichgeschlechtliche Kontakte einzulassen. Natürlich sind sie nicht „schwul“, ebenso wenig, wie Frauen „lesbisch“ sind, die sich von anderen Frauen befriedigen lassen.

Ein Libertin schrieb Ende des 19. Jahrhunderts (1):

Ich kam zu dem Schluss, dass ein Mann ebenso ein recht dazu hat, seinen Anus nach Belieben einzusetzen, wie er seinen Penis einsetzen kann. Macht es Männern mehr Vergnügen, als auf gewöhnliche Art mit einer Frau zu vögeln?

Heute wissen wir, dass viele Männer völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung Freude an analen Vergnügungen und Herausforderungen haben. Und wie der Held der zitierten Lebensbeichte, so erleben viele Männer solche Vergnügungen her mithilfe einer Frau als mithilfe eines Mannes.

Zurück zum „Bi“ – gibt es überhaupt „Bisexualität?

Kommen wir zurück auf „Bi“. Tatsächlich hat die Etikettierungswut diesen Begriff hervorgebracht. Wenn jemand „ambivalent“ ist, dann muss er „Bi“ sein. Und plötzlich wird nicht mehr gefragt, wo denn der Gegenpol ist. Man kann sagen: Die bisexuelle Person ist jemand, der willkürlich zwischen „Homo“ und „Hetero“ gequetscht wurde, um ein weiteres Etikett vergeben zu können. Das bedeutet nun keinesfalls, dass er niemanden gäbe, der/die sich tatsächlich ambivalent fühlt und dadurch auch Konflikte haben könnte.

Gewinn aus etwas ziehen beflügelt Menschen, etwas zu tun

Was es wirklich bedeutet ist: Jemand der seine Lust mit beiden Geschlechtern befriedigen kann und einen Gewinn daraus zieht. Und damit der Satz mal gesagt ist: Wie können es alle, aber nicht jeder hat einen Gewinn daraus.

Und was ist mit den „jungen Leuten“?

Sie fühlen sich gar nicht als „Bi“ – sie weichen einfach ab vom Schema des Abstempelns und Entwertens. Und sie beweisen, dass jeder Stempel, jedes Etikett und jede Bewertung ab ihnen vorbeigeht. Sexualität kann inszeniert werden, und das Spiel mit den Möglichkeiten sorgt auch für mehr Freizügigkeit. Warum auch nicht?

(1) Erotische Lebenserinnerungen viktorianischen Ursprungs.

Die Woche - Eliten, Willkür, Intelligenz und Einsamkeit

Etwas habe ich dieser Tage gelernt: Die Diskussion um willkürlich aktualisierte Themen wie Geschlechterdifferenzen, Gender und Gerechtigkeit entstammen elitären Kreisen. Sie werden von dort über ebenfalls elitär denkende Journalisten unters Volk gebracht, wodurch Aufmerksamkeit erzeugt wird. Sodann werden ebenso willkürlich Diskussionsrunden aufgebaut, in denen dann wieder jene ultimativen Thesen vertreten werden.

Wer, wie ich, gewohnt ist, in der Tiefe zu recherchieren (1), dem sträuben sich bald die Haare, und da zitiere ich (2):

Alte Menschen sind nicht im Internet und auf Social Media unterwegs und kennen die Begriffe nicht, mit denen heute Debatten im Netz geführt werden.
Niemand fragt, ob die „Debatten, die im Netz geführt werden“ für irgendjemanden relevant sind außer für die Disputanten. Vorausgesetzt wird dabei, dass Eliten immer recht haben, weil sie Eliten sind.

Ich musste einfach darüber schreiben. Denn die meisten dieser Themen sind eben nicht überlebenswichtig für Menschen. Ja, sie sind nicht einmal wichtig für die persönliche Lebensführung und für die Partnersuche, die Liebe und die Zufriedenheit der Mehrheit.

Verwirrte, Einsame und Uneinsichtige

Kommen wir mal zu all den Verwirrten, denen wir jetzt vielleicht begegnen. Partnersuche ist ja ohnehin schwierig in diesen Zeiten, und dazu kommen noch die Schwierigkeiten der Beziehungsanfänger. Aber all die anderen, die schon immer Schwierigkeiten hatten, wurden ja durch Corona nicht geläutert. Heißt ganz klar: Sie haben ihre Probleme weiterhin. Und möglicherweise haben sie sich radikalisiert. Politisch, weltanschaulich oder sogar psychisch. Als ob dies nicht schon bedauerlich genug wäre, sind einige Partnersuchende erst mit Corona vereinsamt, und folgen inzwischen den Parolen der Dunkeldenker. Machen wir uns nichts vor: Isolation ist gefährlich.

Wer soll es sein als Partner(in)

Praktisch angegangen bin ich mal die Frage: Wann soll man sich eigentlich entscheiden, ob man jemanden zu „seinem Partner“ oder „seiner Partnerin“ machen will? Ich hoffe, dass die Antworten euch zufriedenstellen werden. Sie entstammen der Praxis.

Wie wichtig ist Intelligenz, und wenn ja: welche?

Wer sich für die „Intelligenz“ interessiert, wird früher oder später auf einen „IQ“, einen „EQ“ und sicher noch weitere „Quotienten“ stoßen. Die Frage ist: Sie sie wichtig? Und wenn sie wichtig sind, sind sie wichtig für Beziehungen?

Es ist nicht die Frage aller Fragen. Aber es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken, wie sich die Stärken und Defizite eigentlich zusammensetzen, die wir in unsere Beziehungen mitbringen.

Ein kluger erotischer Rat in Kürze

"Gamahuscht" du? Ach, du weißt nicht, was es ist. Du kannst es aktiv tun oder passiv, und viele sagen, es zu empfangen, wäre sinnlicher, als es zu geben. Lies nach, was wir darüber schreiben - und der erotische Rat? Die einzige Art, es gut zu machen, ist Freude daran zu haben. Und es hat etwas mit Oralverkehr zu tun.

Und es ist tatsächlich Sommer- und Urlaubszeit

Die „Artikelernte“ im August wird leider deutlich geringer ausfallen, weil ich ein paar andere Themen habe, und derzeit keine aktiven Autorinnen oder Autoren, die mit mir schreiben.

Immerhin schaffe ich es noch, denjenigen einen schönen Urlaub zu wünschen, die jetzt reisen. Und allen anderen ein wundervolles Wochenende mit allem, was dazu gehört.

(1) Überwiegend bei Themen, die für alle Menschen relevant sind, aber nicht immer bei Nischenthemen)
(2) Ursprungsquelle im verlinkten Artikel