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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Neues vom Dating-Kauderwelsch – Thera-Posing

Alle sind Psychos ... oder Schweine
Das Neueste vom Dating-Kauderwelsch? Hier haben wir etwas, das alle Partnersuchenden seit Jahren nervt. nämlich die Behauptung, der/die jeweils andere sei "krank" oder aus anderen Gründen unfähig, eine Beziehung aufzunehmen.Ich habe diesen angeblichen Trend einem Psychologie-Magazin (1) entnommen.

Thera-Posing

Thera-Posing ist etwas „ganz Neues“ und dabei doch etwas „sehr Bekanntes“. In der neuen Version bedeutet es, jemanden mit Psycho-Begriffen in die „kranke Ecke“ zu stellen. Zum Beispiel mit den Etiketten „narzisstisch“ oder „toxisch“, die man irgendwo aufgeschnappt hat. Früher sagte man, dass jemand egoistisch wäre oder dass er/sie sich „eigenartig“ verhalten würde. Leider ist Thera-Posing sehr populär, vor allem in der Generation „Z“. (Laut einer Umfrage 42 Prozent,1)

Meine Beurteilung zu Thera-Posing

Die Behauptung „alle anderen sind krank – nur ich nicht“, ist der Schlüssel, um Thera-Posing zu verstehen. Der Trend, sich selbst als „OK“, „richtig“ oder „normal“ einzustufen und andere als „seltsam“ abzustempeln, hat seit einigen Jahren stark zugenommen. Der Irrtum: Wir alle haben seltsame Anteile – aber dies zuzugeben, ist schwerer als anderen „krankhaftes Verhalten“ zuzuweisen. Damit gehört auch das Thera-Posing zu den Methoden, die Jugendliche und andere wenig erfahrene Personen verwenden, um sich besser darzustellen als der Rest der Welt.

(1) Die Quelle wird aus technischen Gründen nur einmal genannt, und zwar in meinem ersten Artikel zum Thema.

Warum sich Männer besser nicht verändern sollten

Studien „über Männer“ sind bisweilen so widersprüchlich, dass ich am Sinngehalt zweifele. So sagt eine der neuesten Studien beispielsweise aus, 88 Prozent der Männer seien mit ihrem „Männerbild“ im Reinen.

Ich kann nur hoffen, dass sie mit ihrem Menschenbild im Reinen sind – und dass sie auf Frauen treffen, die mit ihrem Frauenbild im Reinen sind.

Was ich da schreibe, kann gegebenenfalls bereits untermauern, wie absurd Befragungen zu Geschlechter- und Genderfragen sind. Die Forscher, die in dieser Weise voreingenommen sind, wollen offenbar nicht wissen, wie zufrieden Menschen mit sich selbst sind – sie verweisen auf das „Männerbild“.

Ich habe dennoch weitergelesen:

Zugleich empfinden 95 Prozent der befragten Männer Veränderungsdruck.

"Veränderungen" - ein heikles Thema

Da wäre natürlich interessant zu wissen, von wem dieser Druck ausgeht und worauf er abzielt. Schließlich ist es nicht sinnvoll, sich „irgendwie“ zu verändern. Denn dies sollten auch Forscher wissen: „Veränderungen“ an der Persönlichkeit sind ein komplizierter, oft langwieriger Prozess. Da muss ein begehbarer Weg sein und ein lohnendes Ziel. Einen „Veränderungsdruck zu spüren“ ist im Grunde Larifari.

Auch der nächste Satz kling absurd:

54 Prozent der Befragten sind bereit, sich aufgrund des Drucks weiterzuentwickeln.

Was sind eigentlich "Weiterentwicklungen" bei Frauen / Männern?

In diesem Zusammenhang wäre natürlich vor allem interessant, wie sich diese Männer eine „Weiterentwicklung“ vorstellen und was sie davon erwarten. Wohin sollte sich jemand entwickeln wollen, wenn er keinen Gewinn draus ziehen kann? Und worin soll der Gewinn (sozial, geistig und emotional) für die Person selbst bestehen?

„Veränderungen auf Druck“ sind mithin kaum eine sinnvolle positive Entwicklung. Wer seine Persönlichkeit verändern will, sollte dies aus der Einsicht heraus tun, dass es für ihn nötig und sinnvoll ist. Dann können Veränderungen einen Sinn haben.

Herkunft der Ergebnisse

Die Zahlen stammen aus einer Befragung von Plan International, einer Organisation, die sich mit Gender- und Gleichberechtigungsfragen beschäftigt. Ob sein einem wissenschaftlichen Sinn haltbar ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Sie weist aber deutliche Verwerfungen auf, weil der Begriff der „Veränderung“ über allen Maßen schwammig formuliert ist.

Eine merkwürdige Mischung von Aussagen - nützt uns das?

Die Studie mag in einzelnen Punkten zutreffen. Sie manifestiert aber andererseits die Spaltung der Geschlechter aus akademischer Sicht. Und ich frage mich, wie ich diesen Satz aus logischer Sicht interpretieren soll:

77 Prozent der befragten Frauen haben deutlich höhere Ansprüche an Männer als diese selbst.

Es könnte gar nichts bedeuten. Oder dass diese „77 Prozent“ zumindest zum Teil eine übertriebene Anspruchshaltung haben. Oder einfach: Wenn man das Zusammenleben auf Anspruchshaltungen reduziert, dann können wir uns von einem glücklichen Zusammenleben verabschieden.

Das Fazit: „Männer“ als soziales wie als natürliches Geschlecht können sich so wenig verändern wie Frauen. Verändern können sich nur Personen, Frauen wie Männer. Und wer sich verändern will, tut gut daran, sein Ziel zu kennen und nicht einfach loszurennen, um andren zu gefallen. Am Ende steht dann möglicherweise der Abgrund.

Zitate und weitere Informationen zur angeführten Studie bei plan.de
Hinweis: Die Studie, auf die seriöse und weniger seriöse Zeitungen Bezug nehmen, steht inzwischen unter heftiger Kritik. Ob sie strengen wissenschaftlichen Standards standhält, ist nicht sicher.

Haben Männer noch eine Chance?

Männer - verändern, dressieren, klassifizieren ... oder an die Leine legen?
„Gib ihnen keine Chance“. Seit Wochen lese ich diesen Satz in vielen Variationen. Gemeint sind Männer, die bei Frauen ohnehin heute kaum noch Chancen haben – und die auch keine bekommen sollen.

Das alles ist plakativ und wirkt so, als ob es von einem weiblichen „Mastermind“ gelenkt würde. Doch bevor ihr jemanden verdächtigt, oder gar „die Frauen pauschal“ – dahinter stehen Psychologen – durchaus auch männliche. Wer „Psychologe Today“ liest, findet jederzeit einen (männlichen) Schwätzer mit akademischer Bildung, der in dieses Horn bläst.

Zuweisungen, Falschinformationen und die Psychologie

Just, als ich diesen Artikel schreiben wollte, fiel mir noch eine Frage in den Schoß: Es sei immer noch nicht „salonfähig“ für Männer, über ihre psychische Gesundheit zu sprechen.

In solchen Sätzen sehen wir die Zuweisung: Männer tun zu wenig für ihr Psyche, und weil sie zu wenig tun, würden sie so bleiben, wie sie eben sind. Wie sie sind? Das weisen ihnen neben Frauen neuerdings auch Psychologen zu. Und bei ihnen steht längst fest:

Verbessere deine psychische Gesundheit. Das bedeutet, dass du dich zu einer Einzeltherapie entschließen … (solltest) …, um die Lücken in deinen Fähigkeiten zu schließen.

Wir kennen diese Auflassung zur Genüge: Begebe dich in die Hand eines „Persönlichkeitstrainers“, und du wirst Erfolg haben. Beim Psychologen heißt das „psychische Gesundheit“. Bei Fitness-Trainer „Muskelaufbau“ und bei fettleibigen Menschen werden einschneidende Maßnahmen empfohlen, um zu einem „Normalgewicht“ zurückzukehren. Das alles kann sinnvoll sein, zumal bei Fettleibigkeit, Alkoholismus und anderen erheblichen Hindernissen, „gesund“ zu wirken. Aber es gibt keine Garantie dafür, mit „Maßnahmen“ dieser Art eine Frau zu gewinnen.

"Psychische Gesundheit" als Geschäftsmodell?

„Psychische Gesundheit“ ist das schwächste Argument, und sie ist oft gar nicht gemeint. Es sind eher Verhaltensänderungen, die das Bild verschieben, was wir in der Öffentlichkeit abgeben. Oder es handelt sich um Persönlichkeitsänderungen, die nur mit erheblichem Aufwand durchgesetzt werden können - und bei denen wenig über die „Risiken und Nebenwirkungen“ bekannt ist.

Fühlen wir uns als Männer denn „psychisch ungesund“? Sind wir „toxisch“? Müssen wir uns überhaupt gefallen lassen, uns irgendwelche „Zuweisungen“ anzuhören, mögen sie allgemein „von Frauen“, aus der Psychologie, der Soziologie oder der Esoterik kommen?

Entlarvend: "Ihr müsst anders werden, dann lieben wir euch wieder"

Was Psychologen nicht in den Mund nehmen, weil es zu entlarvend ist, hören wir sinngemäß von der Frauenbewegung: „Wenn ihr schon brav und artig seid, denn findet ihr auch jemanden, der lieb zu euch ist.“ Wer spricht da? Die Mami? Meine Rückfrage wäre stets: Heiß das, dass euer Liebe käuflich ist, jedenfalls, solange sie mit Sozialwährung bezahlt wird? Und habt ihr das euren Söhnen, falls vorhanden, genauso so gelehrt?

Im Grunde sage Sätze wie: „Ich liebe dich nur, falls …“ Bände. Und sie stellen diejenigen bloß, die sie aussprechen.

Dies alles beantwortet die Frage nicht, wie wir die Ursachen der gegenwärtigen, etwas verfahrenen Situation finden. Die „Männer ohne Chance“ mögen sein, wie sie wollen – und manchmal sind sie wirklich nicht „konsensfähig“. Aber sie verdienen bessere Antworten als den vereinfachten Frauenspruch: „Seid nur schön lieb und handzahm, dann findet ihr auch eine Frau.“

Zitat: Psychology Today", Kolumne Im Original:
"Level up your mental health game. That means getting into some individual therapy to address your skills gap."


Das Weibliche im Mann und die "Wissenschaften"

Das Weibliche im Mann und die „Wissenschaften“ beruht auf den - meiner Ansicht nach höchst fragwürdigen - Forschungsergebnissen eines Wissenschaftlers, der bereist in das Online-Lexikon "Wikipedia" Eingang fand.

Bist du ein Mann? Dann hat ein US-amerikanischer Professor eine Neuigkeit für dich: Wenn du nicht ruppig genug bist und deine Männlichkeit herauskehrst, dann hast du etwas Weibliches in dir.

Nun ist die unwahrscheinlichste Annahme überhaupt, dass Männer nur „männliche“ Eigenschaften haben und Frauen ausschließlich weibliche. Im Kern haben wir beide Anlagen, bei Mann eben ein wenig mehr Männliche und bei der Frau eben ein wenig mehr Weibliche.

Die Queer-Theorie wird immer mehr zum „Maßstab“

Die Queer-Theorie hat uns alle ein bisschen „queerer“ gemacht. Und deswegen sind alle Jungs, die Freude an „weiblichen“ Interessen haben, nun (Wikipedia-Formulierung) „Hetero-Tunten“, oder nach der englischen Bezeichnung eben „Straight Sissy Boys“ – wobei „Sissy“ ein ebensolches Schimpfwort ist wie „Tunte“. Außerhalb der Queer-Theorie würde man dies als „blanken Unsinn“ bezeichnen, aber seit die sogenannten „Heterosexuellen“ fast ausschließlich aus der Sicht der Queer-Theorie beurteilt werden, müssen wir offenbar jeden Unsinn „schlucken“.

Einsatz für „Quere“ Menschen heißt: Du bist eigentlich auch „Queer?“

Du setzt dich dafür ein, dass Queere Menschen anerkannt und integriert werden? Wenn du ein Mann bis, dann heißt du ab sofort: „Social-justice straight-queer“. Mit anderen Worten: Wenn du sie verteidigst, hast du selbst solche Anteile. Was im Umkehrschluss heißt: Ein echter Mann will nichts mit „Schwulen“ zu tun haben. Ich frage mich, ob man den gleichen Unsinn auch Frauen zuschreiben würde, die sich für die Rechte homosexueller Frauen einsetzen.

Praktiken werden mit sexuellen Identitäten verwechselt

Wenn du dich nicht als homosexuell bezeichnest, aber mit einigen Praktiken kokettierst, wirst du zum „Elective straight-queer“. Das heißt, dass durchaus Praktiken magst, die als „schwul“ gelten, du dich aber emotional nicht zu Männern hingezogen fühlst. Dieses Thema klingt höchst brisant, ist aber völlig trivial. Denn eine sehr große Anzahl von Männern weiß durchaus, was „Pegging“ bedeutet und welche Gefühle Männer dabei haben können. Niemand hat etwas dagegen, wenn Typen mit „stahlharter Männlichkeit“ darauf verzichten – aber es hat wirklich wenig mit „Queer-Sein“ zu tun. Auch hier ergibt sich die Frage: Würde man jemals einer Frau solch ein Attribut zuweisen, wenn sie – beispielsweise – den Cunnilingus aktiv ausübt? Oder ihn lieber von einer Frau empfängt als von einem (unrasierten) Mann?

Die freie Wahl der sexuellen Praktiken als Verschärfung?

Wenn du das noch ein bisschen ausbaust, gehörst du schließlich zu den „Committed straight-queers- das sind jene, die Praktiken, die als „nicht-heterosexuell“ gelten, in ihr Sexualleben integriert haben. Das trifft nur auf wenige Männer zu, aber auch sie verdienen keine Etikettierung.

Mode und Körperpflege – typisch weiblich?

Die nächste Kategorie kennen wir nur zu genau: Ein durchschwitztes, oft gewaschenes und nicht gut sitzendes T-Shirt samt billigster, schon leicht fleckiger Jeans ist das, was der echte Mann tragen sollte. (Vergaß ich die Feinripp-Unterhosen?). Wenn du es nicht tust, kommst du in Verdacht, metrosexuell zu sein oder eben ein „Stylistic straight-queer“, die bunten Klamotten trägt, sich für Kunst interessiert und Körperpflegemittel verwendet. Merke: Ein richtiger Mann boxt, spiel Fußball und stinkt ab dem späten Nachmittag nach Schweiß. Tust du es nicht, steht dir bald auf der Stirn geschrieben, dass du ein Weichling oder Sitzpinkler bist. Oder mit anderen Worten: Ein Mann, der nicht auf das gängige Männlichkeitsideal passt.

Schattensexualitäten als Veranlagung?

Ei, ei – aller guten Dinge sind sechs. Nun folgt noch der Schattenmann. Der ist „eigentlich das Ideal eines Menschen, weil er keinem Klischee folgt. Oder im Sinne von Wikipedia: Männer, die sich zwischen Anpassung und Nicht-Anpassung an klassische männliche Rollenbilder befinden, ohne eine bewusste Entscheidung treffen zu können oder zu wollen, im Neo-Soziologen-Schnack „Males living in the shadow of masculinity“. Das heißt so ungefähr: Männer, deren Männlichkeit im Schatten lebt, aber nicht in den Vordergrund gestellt wird.

Wer sich als "echter Kerl" erweisen will, der hat nichts "Weibliches"?

Na, Mann, hast du dich als „echten Kerl“ vorgefunden? Dann bist du eisern „Hetero“ und PiV ist die einzige Art, in der du dich sexuell betätigst. Du sagst überall, dass du nichts gegen Schwule hast, aber wandelt sich der Satz so, dass du Schwule hasst. Natürlich hast du nie von einem Mann geschwärmt, nie seine Nähe genossen und deine Dreier (real oder in der Fantasie) waren immer MFF-Dreier. Dir hat niemand jemals auch nur einen Finger in den Anus gesteckt (auch keine Frau) und schon gar keine Plugs, Dildos oder so. Du liebst es, in Jeans oder gar im Trainingsanzug herumzulaufen, und du trägst Feinripp. Falls du ein „Schlipsträger“ bist, besitzt du zwei Krawatten und vier einfarbige Oberhemden. Du stets immer deinen Mann und weißt genau, was für einen Mann gut und richtig ist. Klar, dass du auch weißt, wie Frauen zu sein haben … oder?

Das Problem der Definition entstand mit dem Begriff "Heterosexualität"

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, entstand das Problem, Heterosexualität ständig neu definieren zu müssen, aus Abgrenzungsproblemen der Psychologen und Sozialwissenschaftler. Man kann sagen: Sobald die „Heterosexualität“ als Begriff erfunden wurde, musste sie ständig neu definiert werden. Da dies sogenannten „Heterosexuellen“ darin gar nicht interessiert sind, weil sie sich nicht angesprochen fühlen, versuchen Personen der sogenannten „Wissenschaften“, die selbst erzeugte Verwirrung durch neue Begriffe zu stützen – und damit abermals neue Verwirrungen hervorrufen.

Und eine Frage bleibt: Würde man die gleichen „Erkenntnisse“ auf sogenannte Hetero-Frauen übertragen können? Wäre beispielsweise eine natürlich wirkende Frau, die sich weder schminkt noch betont modisch daherkommt, schon eine „non-stylistic straight-queer“ Person? Ist eine Installateurin schon ein Tomboy, weil sie sich für mehr für Technik interessiert als für Spitzenunterwäsche?

Oder ganz generell: Würde man eine sexuell selbstbewusste Frau, die einige durchaus sinnliche herb-männliche, verdeckte Eigenschaften hat, als „queer“ bezeichnen?

Vermutlich nicht.

Die Forschung: Hier eine Kurzfassung.
Die Interpretation im deutschen Wikipedia-Lexikon.
Das Thema erweitert und mit Kritikpunkten versehen: Englisches Wikipedia. Zusätzlich empfehle ich das Buch "Straight" von Hanne Blank, Boston 2012.