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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Partnersuche: warum der „Zufall“ nicht zufällig passiert

Was ist ein Zufall? Ein Ereignis, was niemals vorhersehbar war? Ein Umstand, der äußerst unwahrscheinlich ist? Ein unverhofftes Glück? Seien Sie bitte nicht so naiv. Versuchen Sie es einmal damit:

Der Zufall ist in unserer Denkweise ein Ereignis, das von uns selbst nicht vorausgesehen werden kann.


Lesen Sie den Satz bitte genau. Geschieht mir etwas, das ich für einen Zufall halte, so heißt dies lediglich, dass ich es jetzt und hier nicht erwarten konnte. Na und? Was hatten Sie denn, bitte schön, jetzt und hier erwartet? Im Grunde ist alles, was außerhalb von Planungen und Routinen passiert, ein Zufall.

Der Zufall und die Partnersuche

Bei der Partnersuche ist ganz augenfällig: je mehr Menschen Sie kennenlernen, umso mehr Zufälle gibt es. Und je mehr Menschen in ihr Leben treten, die ihnen zufällig sympathisch sind, um so größer ist die Chance, sich aus lauter Zufall ineinander zu verlieben.

Wenn Sie nach diesem Prinzip leben, dann wäre es ein großer Zufall, niemals einem Menschen zu begegnen, in den Sie sich verlieben können. Wenn Sie sich allerdings „abkapseln“, aber dennoch jemand in ihr Leben tritt, dann denken Sie, es war ein großer Zufall, diesen Menschen zu treffen.

Zufälle sind also abhängig von der Sichtweise. Das wichtigste Geheimnis verrate ich Ihnen zum Schluss: Je offener Sie für Zufälle sind, umso mehr treten sie ein. Wenn Sie ein „Date“ eingehen, an das sie keine Erwartungen haben, sondern Verlauf und Ende absolut offen lassen, dann können Sie zufällig einem Menschen für Tisch, Bett oder Traualtar begegnen. Wenn Sie aber erwarten, mit Ihrer Verabredung demnächst im Bett, am Tisch oder vor dem Traualtar zu sein, dann hat so etwas wie „Zufall“ keine Chance mehr.

Frauen im Zwiespalt – nichts als Lust im Leben?

Diese Woche machen wir in Moral – doch nicht in Langeweile. Wie ist es eigentlich, als Frau ein Leben in Lust zu verbringen? Unser Chef hat sich umgehört.



Hätte man in den 1950er Jahren einer Frau gesagt, dass sie von der Pubertät bis weit nach dem fünfzigsten Lebensjahr ein lusterfülltes Leben führen kann, wenn sie es nur möchte, dann hätten die meisten Frauen den Kopf geschüttelt. Tatsache ist: Für junge Mädchen hatte es keine Sexualität zu geben, es sei denn, sie heirateten – oder verlobten sich wenigsten. Man bedenke dabei: Das Volljährigkeitsalter war damals 21.

Doch Verlöbnis oder Ehe war nicht gleichbedeutend mit „Lust empfinden“. In den Hochzeitsnächten und Ehebetten der 1950er und 1960er Jahre fanden schreckliche Szenen statt, die man heute keiner Frau mehr zumuten möchte: Viele Frauen erlebten ihren ersten Sex mit zusammengebissenen Zähnen und ohne Lust - aber oft mit Gewalt. Viele von ihnen hatten in ihrem gesamten Frauenleben niemals einen Orgasmus, und mit 40 war „der Ofen aus“ man zählte dann zum „unsichtbaren Geschlecht“, das graumäusig durch den Alltag schlich.

Heute geben Frauen einander theoretische und praktische Anleitungen, um Lust zu empfinden – und wenn sie es auf diese Weise nicht schaffen, dann mit Hilfe von Vibratoren. Das ganze Leben kann ein erotisches Feuerwerk sein –wenn die Frau ein solches Leben führen will und kann.

Frauen geben es öffentlich selten zu: Die Lust, die sie sich selbst antun, ist meist sinnlicher als die Lust, die sie bei einem Mann empfinden – nur ist es eben aufregender mit einem Mann. Nicht wenige Frauen schätzen auch den erotischen Kontakt mit Frauen – manchmal aus früher Gewohnheit, manchmal aus einer plötzlichen Änderung der Gefühlslage heraus, und immer mehr Frauen behaupten: Ich bin sexuell, aber ich lege mich nicht auf Hetero- oder Homosexualität fest.

Dennoch: Ein Leben in einer Heterobeziehung verläuft zumeist ruhiger und sicherer, und außerdem gibt es da ja noch Kinder. Die meisten Frauen, selbst typische Karrierefrauen, träumen davon – wenigsten einmal wollen sie erleben „ganz Frau“ zu sein.

Die Lust an der Lust wird also irgendwann einmal in die Lust umschlagen, eine Familie zu haben. Nichts als Lust oder nichts als Lust und Karriere? Freilich – so kann man leben, und viele gestresste Managerinnen leben auch so. Männer kann man notfalls noch für dieselbe Nacht in Hotelbars aufgabeln – Frauen übrigens auch, wenn man die Plätze kennt. Aber ob dies ein erfülltes Leben ist?

Was meint ihr? Kann eine Frau ein erfülltes Leben führen, das nur aus Arbeit und Lust besteht, aber niemals eine Familie beinhaltet?

Foto: © 2008 by John Morgan