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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Von der Moralistin zur Genießerin – Lust über 40

Genuss statt Scham: Frau über 40
Manche Fragen muss man sich ständig neu stellen. Zum Beispiel, warum man sich schämt. In diesem dritten Teil einer Artikelserie zum "Dilemma der züchtigen 40-Jährigen" stellt unser Autorenteam dar, wie Sie Ihre Angst vor sich selbst ein wenig beiseite schieben können - indem sie Ihr Moralkorsett immer dann ablegen, wenn Sie es nicht gebrauchen können. Später können Sie sich dann immer wieder darin einschnüren, falls Sie noch mögen. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Wissenschaftler arbeiten - und warum sie sich damit selbst disqualifizieren.

Korsetts des Körpers und Korsetts der Moral

In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen die einfachste, effektivste und emotional unbedenklichste Methode, sich vom Korsett einer falsch verstandenen Moral zu befreien. Wir meinen dies ziemlich wortwörtlich, denn wir beginnen Ende des 19. Jahrhunderts.

Damals gab es eine neue Bewegung, die den jugendlichen, naturgeformten Körper idealisierte. Frauen in aller Welt warfen das Korsett, das sie bisher eng umschlossen hatte, einfach weg. Daraus entstand ein anderes Erleben des Körpers, das sich beispielsweise im Sport oder in der Wandervogelbewegung Raum verschaffte.

Mit dem Korsett fiel auch die starre Seelenhaltung

Was war geschehen? Ganz einfach. Die Frauen jener Zeit hatten das Korsett gewissermaßen „an der Garderobe abgegeben“ und fühlten sich nun in vieler Hinsicht freier. Man kann sich heute nur noch scher die Belastung durch das Korsett und die Erfahrung der Entlastung durch leichte, luftige Kleidung vorstellen. Die körperliche Einzwängung fiel weg, und mit ihr der seelische Zwang. „Haltung“ konnte nun nicht mehr durch Fischgrätformstäbchen hergestellt werden. Sie musste von innen kommen.

Das Seelenkorsett an der Garderobe abgeben

Warum reden wir hier über Mode? Wir wollen Ihnen damit sagen, dass sie ihr kompliziertes, einengendes moralisches Seelenkostüm für eine begrenzte Zeit an der Garderobe abgeben können. Sie kleiden sich aus, wissen, wo sie ihr Seelenkorsett hinhängen, und Sie können es bei Bedarf jederzeit wieder zurückholen. Die Vorteile sind offensichtlich:

1. Sie müssen sich nicht „von Grund auf verändern“.
2. Sie behalten alle Ihre moralischen Vorstellungen – nichts kommt abhanden.
3. Sie nehmen sich einfach eine „Auszeit“ von der Moral.


Was habe ich an, wenn ich nackt bin?

Wie die Frauen damals werden Sie sich ohne Seelenkorsett manchmal ein bisschen nackt vorkommen. Das Korsett engte nicht nur ein, es schützte auch. Nun, dass Sie es ausgezogen haben, befürchten Sie möglicherweise, dass Ihre Seele verwundbar ist. Dagegen hilft, sich Situationen zu stellen, in denen Sie überprüfen können, wie nackt und schutzlos Ihre Seele wirklich ist. Niemand verlangt von Ihnen, dass Sie sofort das Ruder auf einen neuen Kurs legen und mit voller Kraft ein neues Ziel ansteuern. Aber Sie könnten einen Flirt beginnen und abspüren, wie wohl Sie sich fühlen, wenn das Gespräch einen frivolen Zug annimmt. Sie könnten Männer treffen und einfach nicht mehr „pikiert“ reagieren, wenn es darum geht, die Nacht miteinander zu verbringen, sondern „nein, heute nicht, es ist mir zu früh“ zu sagen. Sie können sich in verfängliche, aber nicht endgültige erotische Spielchen einlassen, die noch nicht zum Geschlechtsverkehr führen, aber lustvolle Gefühle erzeugen.

An diesem speziellen Punkt wird immer eine Frage auftauchen: Nach der Auffassung vieler Frauen über 40 gibt es für sie keinen „Sex ohne Liebe“. Dazu gäbe es viel zu sagen, aber der Haupteinwand ist dieser:

Wenn Sie sich selbst befriedigen, dann ieben Sie doch auch einen Menschen – sich selbst. Was sollte sie daran hindern, sich selbst zu lieben und dabei mit einem Mann „Sex zu haben“?

Es gibt übrigens keinen einzigen Beweis, dass Sex für Frauen nur möglich ist, wenn zuvor Liebe aufkeimt. Dabei wird, wie so oft, „das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.“ Der Internet- und Küchenpsychologiebegriff „Sex ohne Liebe“ hat nichts mit dem zu tun, was tatsächlich passiert.

Was geschieht also wirklich?

Je größer die Vorstellungskraft einer Frau ist, und je häufiger sie mit gedanklicher Unterstützung masturbiert, umso schneller kann sie sich ein Szenario versetzen, in dem der Körper in ein „Verliebtsein“ hineinstimuliert wird. In Wahrheit ist es also: „Vorstufe des Verliebtseins im Schnellgang erzeugen – dann Sex haben.“ Wichtig ist für viele Frauen auch die Umgebung: Eine typisch „romantische“, entspannte Atmosphäre ist dann ein deutlicher Lustbeschleuniger.

Wissenschaftsunsinn: Ideale werden als Tatsachen unters Volk gebracht

Man sollte sich hüten, darüber angebliche "wissenschaftliche“ Artikel zu lesen. Die meisten der angeblichen Studien treffen nicht den Punkt, und zudem ist der größte Teil restlos veraltet. Hauptkritikpunkte an solchen Studien sind vor allem die Befragungen mit „wie hätten Sie’s denn gerne gehabt?“ statt „Wie war es, als Sie es selbst erlebten?“ Wer so dümmlich fragt, bekommt mit Sicherheit eine idealisierte Antwort. Etwa diese: „Ich wünsche mir für eine sexuelle Beziehung eine große Liebe, möglichst in einer festen Partnerschaft.“ Bei so viel idealistischer Manipulation wird natürlich die Aussage: „Ich wünsche mir Sex beim Date, mit Zuneigung, aber ohne Liebe“ abgewertet, weil sie nicht dem Idealfall entspricht. Aus dieser angeblichen „Studie“ aus dem Jahr 1993 wird aber gerne zitiert. Wenn man nun die offenkundige Manipulation, das Alter der Studie, die Art der Probanden (Studenten) und zusätzlich noch die US-amerikanische Prüderie berücksichtigt, verwundert das Ergebnis nicht. Demnach identifiziert sich angeblich nur ein Prozent der befragten Frauen mit „Sex ohne Liebe, aber bei Zuneigung“. Mit anderen Worten: Das Ideal schlug sämtliche Alternativen, die in der Praxis wahrscheinlicher waren.

Forscher produzieren Rohrkrepierer bei Fragen zum Sex

Studien dieser Art sind im Grundsatz „Rohrkrepierer“. Sie sollen zeigen, wie sich Menschen einschätzten, wenn sie in einer Situation wären, in der sie nicht sind – und das noch mit verschwommenen Begriffen. Die Studien sagen also unabhängig vom Alter nichts darüber aus, wie sich eine erfahrene Frau in der tatsächlichen Situation und unter Berücksichtigung vielfältiger Emotionen tatsächlich verhalten hätte.

Sind Sex und Liebe Gegensätze?

Zudem sind Begriffe wie „Sex versus Liebe“ gar nicht zulässig, wenn Beziehungen angesprochen werden. Eine klare und eindeutige Trennungslinie zwischen „Sex und Liebe“ ist nirgendwo erkennbar. Tatsache ist lediglich, dass die Natur über einen Trick verfügt, vor dem Sex einen Zustand der rauschhaften Verliebtheit herzustellen, in den sowohl Frau wie auch Mann verfallen sollen, um den Geschlechtsverkehr auszuüben. Vergessen wir bitte nicht, dass Mutter Natur nicht im Sinn hatte, Primatenpaare nachhaltig zu verbinden, sondern sie durch einen kleinen Trick dazu zu bewegen, rauschhaft miteinander zu kopulieren. Keine Kultur dieser Erde konnte dem Homo sapiens dieses Verlangen jemals austreiben.

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