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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie ist man eigentlich unschwul?

Um sich einer schönen Frau zu unterwerfen, muss man kein "Weichei" sein

Spätestes nach Ablauf der ersten Jahre der Pubertät muss sich der junge Mann festlegen: bin ich nun „hetero“, so, wie es sich die Familie wünscht, oder bin ich homosexuell? Hat der Mann sich einmal auf „Homosexuell“ festgelegt, so ist er Mitglied einer Gruppe, in der man einander kennt und respektiert.

Heterosexuell zu sein bedeutet - gar nichts

Was aber, wenn sich der junge Mann als „heterosexuell“ definiert? Dann ist er im Grunde genommen keinen Schritt weitergekommen in seiner erotischen Selbstdefinition. „Hetero“ zu sein bedeutet nicht viel. Wie er liebt, wie er seinen Körper einsetzt oder behandeln lässt, ist noch völlig unklar. „Mann sein“ bedeutete jahrzehntelang (wenn nicht jahrhundertelang) vor allem, potent zu sein, dies weidlich zu nutzen und dabei kaum Rücksicht auf die Gefühle der Frauen zu nehmen. Das ist kein besonders positives Männerbild. nicht wahr?

Anders sein? Warmduscher, Frauenversteher!

Wer irgendwie „anders“ war, also beispielsweise tief empfundene Beziehungen zu Frauen entwickelte, war ein Warmduscher, Frauenversteher, Sitzpinkler oder eine andere Art Weichei. Ebenso wurde jeder Mann bezeichnet, der mehr als eine erogene Zone hatte, zum Beispiel alle, die Lust in den Ohren, beim Berühren des Damms und des Anus oder an den Brustwarzen empfanden. Wer dergleichen mochte, musste höllisch aufpassen, nicht entdeckt zu werden. Ebenso erging es unterwürfigen Männern, die sich bewusst nicht in weiche Frauenhände, sondern unter Schaftstiefel, High Heels Stiefel und Peitsche begaben.

Kurz und gut: Männer duften nicht sinnlich sein – sie hatten an Frauen den Dienst zu tun, den Hengste an Stuten verrichten und dabei „gut“ zu sein, um von anderen Männern bewundert zu werden.

Der harte Mann will sich auch mal unterwerfen

Sind Männer so? Wahrscheinlich nicht, jedenfalls nicht mehr heute. Wer dauernd den harten Macker, Manager oder Politiker gibt, legt sein Männerkorsett schon mal an der Garderobe einer Dame ab, die sich auf Wünsche anderer Art spezialisiert hat. Feminisierung, Unterwerfungen oder auch nur das Bespielen der „verbotenen“ erotischen Zonen sind das Metier solcher Damen.

Doch was ist eigentlich mit den Frauen, die in ganz normalen Beziehungen leben und einen Mann kennenlernt haben, der „ganz Mann“ ist, sich als ausgezeichneter Beschäler erwies und nun doch so „merkwürdige“ erotische wünsche hat?

Frauen: Wenn er nett fragt, warum denn eigentlich nicht?

Die meisten Frauen der 1950er, ja gar noch der 1970er oder 1990er Jahre wären von jedem „unmännlich“ wirkenden verwirrt gewesen. Doch heute sind gewisse Nuancen bereits im „Mainstream“ angekommen. Jedenfalls nahm die Woman-Autorin Ira Panic das sogenannte „Pegging“ ausdrücklich von den Dingen aus, denen eine Frau „eher zurückhaltend“ gegenüberstehen würde. Unter den Dingen, die sie als absolute „no gos“ bezeichnete, waren unter anderem Folterpraktiken wie Strappado (Aufzug, Hängefolter), Entehrungen wie sogenannte „Gesichtsbesamungen“, aber auch eher harmlose Vergnügungen wie „Gangbangs“ (Gruppensex). Pegging hingegen wäre „meist in Ordnung, wenn der Mann nett darum bäte.“

Zauberwort Pegging - aber ist "Mann" dann schwul?

„Pegging“ ist gegenwärtig ein Zauberwort, das nur wenige Frauen kennen - doch für diejenigen, die wissen, worum es geht, gibt es bereits Produkte im Übermaß. Das ist die eine Seite. Die andere ist leider, dass nur sehr wenige Frauen wissen, wie man damit wirklich sinnlich umgeht. Die Artikel über „Pegging“, auch „Strap-on-Sex“ genannt, werden entweder von ausgewiesenen Pornografinnen und Pornografen verfasst, oder aber sie entstammen der Feder der Frauen, die „so etwas“ ausführen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie die wahren Gefühle der Männer dabei tatsächlich erkennen – und die Männer? Nun, die schweigen, weil sie sich nicht als Genießer der analen Lust outen wollen. Sie fürchten, als schwul zu gelten.

Als „schwul“ zu gelten, ist ein Horror für einen Mann, der sich selbst ausdrücklich als „heterosexuell“ definiert. Männer haben gelernt, dass sie „unschwul“ sein müssen – nicht etwa heterosexuell, ein Wort, das im Grunde gar nichts bedeutet. Das hindert sie daran, sinnlichen Vergnügungen nachzugehen, die in irgendeinem anderen Zusammenhang stehen als damit, sich in den Körper eine Frau zu ergießen.

Geschlechtertabus brechen - lustvoll für Frau und Mann

Doch die Lust an frivolen Spielen, an Tabus und deren Überschreitungen ist heute eben auch beim Mann angekommen. Das Spiel mit „analen Lüsten“, die „Feminisierung“ oder die Unterwerfung hat zahllose Produkte im Bereich der analen Penetration hervorgebracht, namentlich ein Überangebot an „Strap-On-Dildos mit den entsprechenden Geschirren.

Soll der Mann es versuchen? Wird die Freundin oder Ehefrau es an ihm vollziehen? Was wird sie fühlen, was er? Nun und für die Modebewussten: Was ist eigentlich die passende Kleidung für solche Spiele? Antwort: Das hängt vom Drehbuch ab. Fragt sich nur, welches Drehbuch man benutzt. Haben Sie die Antwort? Wir haben sie – zwar nicht „die“ Antwort, aber Antworten.

Bild: Nachkolorierter Buchtitel

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