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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Über die Liebe und die Medien, die sie verkünden

Liebe, komm, flieg ein ...
Ich schreibe nun schon seit einem Jahrzehnt über die Liebe, und seit ich dies tue, wird mir klar: Es ist nicht die Wahrheit, die meine Leserinnen und Leser sich wünschen. Ja, aber was wollen sie (oder Sie?) dann?

Frauenzeitschriften an sich - locker und flockig

Man muss sich nur Frauenzeitschriften ansehen: Sie leben von der Illusion, das Leben sei leicht und locker, ein Spaziergang über eine frühlinglich geschmückte Wiese. Klar muss das so sein – die Produkte, aus denen diese Zeitschriften ihre Grundlagen generieren, müssen ja verkauft werden. Verkauft wird aber nur, was problemlos angewendet werden kann und quasi automatisch erfolge nach sich zieht. Wenn es eine Pille gäbe, die eine Illusion der Liebe nachhaltig garantierte und keine Nachwirkungen hätte – nahezu alle Frauenzeitschriften-Leserinnen würden sie schlucken.

Zicken lesen Artikel von Zicken

Der zweite Punkt, der immer ankommt: interessante Zickigkeit. Das Motto: Ich zicke, also bin ich. Ich selbst wurde inzwischen mit der Nase auf Blogs und Bücher gestoßen, die von ausgesprochenen Zicken geschrieben wurden, und lediglich aus der mir anerzogenen Zurückhaltung gegenüber der Anprangerung menschlicher Schwäche verzichte ich darauf, Namen zu nennen. Immerhin sage ich so viel: wer 10, 20 oder gar 30 Gründe kennt, einen Mann nicht zu wollen, wer ganze Bücher damit füllt, wie großartig zickig eine Frau bei Begegnungen sein kann, der fällt bei mir in die Kiste: „Zicke“. Keine Angst, Zicken - ich habe Mitleid mit euch.

Scheißmänner - doch mit ins Bett nimmt frau sie schon

Der dritte Punkt, eng verbinden mit dem Zweiten, ist Männer-Bashing. Dazu gibt es wenig zu sagen: Frau schreibt, mehr oder weniger am Fließband: "Die Männer sind alle Scheiße, ich bin großartig – so, und nun lest mich alle, die ihr auch großartig seid und die ihr Männer Scheiße findet (und dennoch bumst)". Diese Frauen verachte ich von ganzem Herzen, sie treffen nicht mehr die mir innewohnende Toleranz, weil sie unehrenhafte Kriegstreiberinnen im Geschlechterkampf sind.

Zwei kommende Gruppen: Provokative Wilde und kitschromatische Sexträumerinnen

Schwieriger wird es schon mit der Beurteilung zweier weiterer Gruppen: den „jungen, provokativen Wilden“ und den „retro-mächenhaften“ Romantikerinnen, die jetzt nach Sex und SM-Praktiken lechzen Die einschlägige Literatur udn die Online-Medien sprechen zwei neue Frauengruppen an, die immer wichtiger werden, um Geld zu verdienen.

Romantik als Schlagwort, Kitsch als Inhalt - nun mit "hartem Fesselsex"

Mit Romantik hat das Ganze natürlich nichts zu tun, sondern mit Beziehungskitsch. Es ist die Zielgruppe, die früher einmal von Groschenromanen bedient wurde und die heute in Buchhandlungen kiloweise Schundliteratur von Bandwurmschreiberinnen vorfindet - sie ist nur wesentlich teurer als früher. Die neueste Masche, bislang einmalig, aber durchaus mit Zukunft: Kitsch mit eingebundenem, heftigen Sex. Nut, dass der böse, aber unwiderstehlich romantische und lustvolle Räuber jetzt Mr. Grey heißt und man in der Sprache eher „zur Sache“ geht.

Provokative Wilde, in Deutschland noch recht zahm

Bei den „provokativen Wilden“ kann man ebenfalls mindestens einen Namen nennen: die „TOT (1) “. Sie versuchen, kurz, knapp und präzis auf neue, moderne, freche Frauen zu zielen, die genügend Mittel haben, um das Leben vorn der leichten Seite zu nehmen – und die dieses Geld auch ausgeben wollen. Zum Beispiel für Online-Dating.

Die eigene Darstellung sieht so aus:

Ein zentrales Thema von TOT (1) ist das ewige Hin und Her zwischen Männern und Frauen. Neben Dating- und Liebestipps gibt es auf unserem Blog aber auch neue Trends aus den Bereichen Mode und Lifestyle.

(Zitiert nach dem PARSHIP-Blog)

Doch dieses Blog, dessen noch weitaus frechere und direktere Vorläufer aus den USA stammen, (Beispiel Em & Lo) ist vorläufig noch einmalig.

Das eigentliche Leben im Netz, auf dem sich Frau und Markt treffen, heißt längst: Foren. Man kann inzwischen irgendein Thema über Liebe, Lust, Leidenschaft oder Sex eingeben und landet fast unweigerlich auf Foren wie GoFeminin, Erdbeerlounge, BFriends, Paradisi, Unicum und wie sie alle heißen mögen. Fairerweise muss man auch sagen, dass ElitePartner auf diesem Gebiet Erstaunliches geleistet hat: Das Stichwort mag auch noch so pikant sein, im ElitePartner Forum wir es fast mit Sicherheit behandelt. (Wir haben es mit Frauen und Bisexualität versucht).

Ja, und nun frage ich mich, wie jeder andere Herausgeber auch: Mache ich etwas falsch? Muss ich mit dem allgemeinen Niveau herunter? Oder ist die Zielgruppe der intelligenten Ü-40-Frauen, an die sich die Liebeszeitung hauptsächlich wendet, einfach falsch gewählt?

Ich hoffe nicht. Aber falls sie in der Liebeszeitung etwas lesen, was nicht ganz so seriös ist (es soll ja vorkommen) – dann wissen Sie, warum wir es hier schreiben. Auch wir benötigen Leserinnen und Leser, die das Leben von der leichten Seite nehmen und die an der Wahrheit nicht sonderlich interessiert sind.

(1) Die Bloggerinnengemeinschaft ToT musste Namen und Domizil wecheln. Die Seite könnte vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr erreichbar sein.

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