Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Verführung – Moral und andere Grundsätze

Mit einem Zungenkuss beginnt es oft ...


Wenn ein Christ das Wort „Verführung“ hört, denkt er oft an die „Versuchung“, denn „und führe uns nicht in Versuchung“ ist immerhin Teil des wichtigsten Gebets der Christenheit. Der „Bildungsbürger wird eher an Goethes „Faust“ denken – da wird schließlich die arme Margarethe vom bösen Faust verführt – mit schändlichem Ausgang.

Moral, Ethik und gradliniges Denken, Gutmenschentum und Religion scheinen also gegen die Verführung zu sprechen.

Doch stimmt das wirklich? Das Christentum hat keine eigenen Maßstäbe für die die sexuelle Moral, sondern nur „selektiv importierte“ Grundsätze aus dem Pentateuch. Zum Sexualleben der Menschen – auch im alten Testament – gehörte ganz selbstverständlich die Verführung, wie das Beispiel der biblischen Kultfigur Thamar eindrucksvoll belegt. Die Umstände rechtfertigen dort die Verführung.

Der Irrtum der moralischen Gegner der Verführung

Die moralischen Gegner der Verführung gehen davon aus, dass wir alle eine innewohnende Mechanik haben, die uns sagt, wann der „richtige Zeitpunkt“ ist, an dem wir uns in freizügig, absichtlich und gezielt der Sexualität hingeben. Der Haken an der Sache: Dazu müssten wir uns restlos mit unseren Partnern synchronisieren. Wer es einmal versucht hat, weiß wie öde eine solche Situation ist: Liebe um 21:30 Uhr, das Bett ist schon aufgeschlagen, der Sekt gekühlt, der Körper geduscht, die Dessous zur erotischen Verführung passend ausgewählt. Oder noch schlimmer: „Wenn du jetzt mit mir schlafen willst, müssen wir uns jetzt ausziehen, gell?“

Ohne Verführung kein lustvolles Liebesspiel?

Verführungen sind das Salz in der Suppe der Sexualität – und einmal ist immer das erste Mal. Die „verabredete und feste vereinbarte Sexualität“ ist für Frauen und Männer gleichermaßen eine Horrorvorstellung. Die meisten Menschen sehen im sexuellen Miteinander ein sinnliches, bisweilen leidenschaftliches oder gar ekstatisches Spiel. Das gilt zumindest bei den vielen „ersten Malen“, die es in unserem erotischen Erleben gibt.

Entschuldigungen aus Verführungen ableiten

Bei Verführungen ist zudem die oder der Verführte eindeutig aus jeder „moralischen Klemme“ heraus: Sie oder er „wurde“ ja verführt, trägt also keine oder allenfalls nur eine geringe Verantwortung, für das, was geschehen ist.

Halten wir also fest: Verführungen unter Erwachsenen sind ganz normal, sie sind nicht unethisch, und sie haben für die vermeintlich Verführten den großen Vorteil, im Zweifel jede Verantwortung dafür von sich zu weisen.

Sicher und mit innerer Bereitschaft verführen lassen


Das gilt allerdings nur dann, wenn beide erwachsen sind, und wenn sie drei wichtige Voraussetzungen erfüllen:

1. Sie sollten „sicheren Sex“ praktizieren und sich auch sonst sicher sein, einander körperlich und psychisch nicht zu verletzten.
2. Sie sollten zum Zeitpunkt des Geschlechtsakts frei von Drogen sein und nur so viel Alkohol genossen haben, dass die „klar denken“ können.
3. Sie sollten sich beide darüber klar sein, dass sie sich in einer erotisch „nach hinten offenen“ Situation befinden, also in einer Lage, in der Sex möglich oder wahrscheinlich ist.

In der nächsten Folge lesen Sie, wie Verführungen leicht gelingen, und warum es Grenzen für die Verführerinnen und Verführer geben sollte.

Trackbacks

die liebeszeitung am : Geheimnisse und Verfahren der Verführung

Vorschau anzeigen
Erster Teil – wie funktioniert Verführung? Wer verführt eigentlich wen? Bevor ich beginne: Was ist überhaupt eine sexuell motivierte Verführung? Die erste Erfahrung: die Definitionen schwanken. Gegen oder mit dem/der Verführten spielen Für di

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen