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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Zwei ausgemusterte Wörter für Huren

Freudenmädchen (nach Pascin)


Freudenmädchen

Als man noch sagen durfte, dass Huren zur Erhöhung der Lebensfreude zahlungskräftiger Herren beitrugen, duften sie noch „Freudemädchen“ heißen, wobei die heutigen Beckmesserinnen sowohl das Wort „Freude“ wie auch das Wort „Mädchen“ stört. Sie argumentieren daher: Es sind keine Mädchen, und sie haben keine Freude daran. Nun waren „Mädchen“ einst unverheiratete Frauen, und der Begriff wurde wechselweise mit dem Begriff der „Jungfer“ verwendet. Da man nun aber die Damen, die „es taten“ nicht gut als „Jungfrauen“ bezeichnen konnte, wurde „Mädchen“ gewählt.

Im Niederdeutschen, wo es zwar auch das „Mädchen“ gab, (Mēgedeken) hatte man sich angewöhnt, die „Deern“ zu sagen. Es muss jedoch bezweifelt werden, ob die „Deern“ nur für „een lütten Fruunsperson, de noch nich full opwassen is“ gebraucht wurde, wie das niederdeutsche Wikipedia analog zum Hochdeutschen behauptet. Man hätte einen Segler wohl nicht „Seute Deern“ (schönes Mädchen) genannt, wenn dies so wäre. Zudem wird die Anrede „min Deern“ im Sinne von „mein Fräulein“ verwendet – relativ unabhängig vom Alter.

Erst die Beherrschung des Internets durch feministisch behauchte Neusprech-Adepten hat dazu geführt, dass die Begriffe „Mädchen“ und „Deern“ abgewertet wurden. Die „Deern“ wurde im Amtsdeutsch zur „Dirne“, lebte aber bis heute im „Dirndl“ fort.

Halbweltdamen

Der zusammengesetzte Begriff rührt aus einer Kombination des französischen „demi-monde“ (Halbwelt) mit dem Wort „Dame“ her, dass ebenfalls aus dem Französischen übernommen wurde. Halbweltdamen waren Frauen, die sich äußerlich verhielten und kleideten wie bürgerliche, wohlanständige Frauen, die aber gegen entsprechende Zuwendungen bereit waren, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen.

Da in Deutschland angeblich niemals eine „Halbwelt“ nach französischem Vorbild existierte, wurden bald auch teuere Huren als „Halbweltdamen“ bezeichnet.

Der deutsche Begriff „Dame“ war zahllosen Wandlungen unterworfen. Galt er vielfach als eine Bezeichnung für eine „besser Frau“ oder ein „edleres Weib“ , also eine von höherem Stand, so wurde er zeitweilig ebenso abgewertet, indem man von den „Damen des Gewerbes“ sprach. Inzwischen sagt man vielfach „Frauen“ oder „die Frauen“, wenn man noch vor 50 Jahren „Damen“ oder „die Damen“ gesagt hätte.

Ein Blogger hat die Halbweltdame einmal seht treffend so beschrieben:

Halbweltdamen waren Edelhuren des 19. Jahrhunderts. Mädchen und Frauen aus allen Schichten der Gesellschaft hatten erotische Beziehungen mit reichen Männern. Oft mit mehreren gleichzeitig. Dadurch konnten sie überleben oder sich manchmal sogar ein Leben im Luxus leisten.


Entsprechende Berichte gab es auch aus Österreich und Deutschland. In Deutschland wurde die "Edelprostitution" noch einmal belebt, als die Inflation (nach dem Esrten Weltkrieg) es reichen Ausländern möglich mache, in deutschen Heilbädern englisch sprechende Huren zu treffen, die ebenfalls der besseren Gesellschaft entsprangen.

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