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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Erogene Zonen - fragwürdige Behauptungen von Forschern

Schultern und Po: erotische Signale - erogene Zonen?


Ach, was kann man doch aus ein paar ziemlich oberflächlichen Forschungsergebnissen heraus alles behaupten. Neuestes Beispiel ist die deutsche Tageszeitung „DIE WELT“, die unkritische mit den fragwürdigen Forschungsergebnissen von Turnbull, Lovett, Chaldecott und Lucas umgegangen ist. möglicherweise aufgrund eines Artikels in der „Daily Mail“, auf den unser Ex-Schwesterblatt die „Liebepur“ bereits einging.

Die Forscher behaupten, anhand einer Umfrage (!) im Vereinigten Königreich und in Südafrika feststellen zu können, welche von 41 erogenen Zonen am Menschen am sensibelsten wären. Im Grund muss man sich bei solchen Fragestellungen an den Kopf fassen. Woher wissen die 800 Befragten eigentlich, welche Zonen eines menschlichen Körpers erogen sein können, wenn sie nicht jedes der möglichen Körperteile daraufhin untersucht haben? Und würden sie ehrlich antworten, falls sie es getan haben?

Wie ich bereits anderwärts erwähnte, erhielten bei Männer die Lippen das beste Resultat, gefolgt von der Innenseite der Oberschenkel und der Nackenpartie.

Betrachten wir dies Ergebnis, so werden natürlich Fragen laut: Die Afteröffnung, der Damm, die Hoden und die Prostata (vom Penis einmal ganz abgesehen, er besteht ja auch noch aus unterschiedlich erogenen Zonen) wurden nicht öffentlich erwähnt. Einige der Stellen sicherlich auch, weil der Mann dort noch nicht stimuliert wurde oder sich schämte, dies den Forschern mitzuteilen.

Bei Frauen wurde offenbar ebenfalls der Schambereich (mehrere erogene Zonen, Vulva, Vagina, Clitoris, auch Damm und Anus) ausgespart. Lediglich der Po als „Gesamtkunstwerk“ kam zu Punkten. Sogar die Innenseiten der Schenkel wurden von Frauen nach dieser Befragung als „nicht erogen“ eingestuft – ebenfalls aus Scham? Es wäre doch wirklich erstaunlich, wenn Frauen dort keine „erogene Zone“ hätten.

Nun mag es sein, dass die These von Vilayanur Ramachandran wirklich falsch ist, wonach der die Füße die erogensten Zonen des Körpers wären.

Nun, ich will hier nicht zu weit gehen – aber reden wir doch mal von Erfahrungen:Ich nehme an, dass sich die meisten Männer schon die Lippen, den Nacken und die Oberschenkel stimulieren ließen (von Penis und Eichel ganz zu schweigen). Aber ich bezweifle sehr, dass diese Männer auch beurteilen können, wie erotisch ansprechbar ihr Damm, Ihre Hoden, ihr Po und die Analöffnung sind. Na ja, und die Füße? Da könnte man scherzend einwenden, dass uns ja nicht jeden Tag eine Dame die Zehen lutscht oder die Fesseln leckt.

Nun – und dann wäre da noch so ein Rätsel: Klar sind Männernippel extrem empfindsam und äußerst erogen – aber wie die Nippelchen dann zu einer Bewertung von fast fünf Punkten von zehn kommen, ist mir trotzdem schleierhaft. So viele Frauen sind doch auch im Vereinigten Königreich nicht bereit, den Männern an den Nippelchen zu nagen, oder etwa doch?

Abgesehen davon – dies angeblich „wissenschaftliche“ Ergebnis hat überhaupt keine Bedeutung. Es ist bestenfalls ein Anhaltspunkt, um weitere Forschungen zu betreiben. Und nehmen wir wirklich an, dabei käme etwas heraus, so wissen wir immer noch nicht, ob der Griff unter den Rock oder in den Hosenstall auch zum rechten Zeitpunkt kommt.

Die Wissenschaftler bezeichnen die erogenen Zonen als „hart verdrahtet“, also auch als nicht kulturell beeinflussbar. Diese Behauptung ist kühn, denn nach wie vor sind erogene Zonen auch oft „unberührbare“ Zonen. Wie aber kann ein Mensch wissen, was an ihm „erogen“ ist, wenn diese Stellen niemals jemand stimuliert hat?


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