Prostitution – eine anspruchsvolle Tätigkeit?
Nicht jeder Massagesalon bietet ausschließlich Massagen
Alice Sala war sechs Monate lang Rezeptionistin in einem erotischen Massagesalon in Genf – aus wissenschaftlichem Interesse. Während dieser Tätigkeit gewann sie ein völlig verändertes Bild von der Prostitution und lernte dabei Menschen kennen, die sie sonst nie kennengelernt hätte, und Wünsche, die jeder „gewöhnlichen“ Ethologin verschlossen geblieben wären. In einem Interview mit „Vice“ sagte sie (Zitat):
Für einen Kunden bedeutet Prostitution bedeutet oftmals nicht einfach, einen sexuellen Dienst in Anspruch zu nehmen, sondern er möchte eine komplette Illusion einer „perfekten Frau“ einkaufen. Schlank, schön, rasiert, perfekt geschminkt, sexuell verfügbar – und völlig losgelöst von ihrem wirklichen Leben. Neben einer perfekten Geliebten ist sie zudem eine Krankenschwester, eine Psychologin, eine Freundin, eine Beraterin und eine Vertraute. Also jemand, mit dem man offen über seien Probleme reden kann und von der man einen Rat erhält.
Offenbar unterschätzen viele Politiker und Gutmenschen, dass Prostitution durchaus eine anspruchsvolle Tätigkeit sein kann – aber eben nicht sein muss. Wer zu dieser Tätigkeit gezwungen wird, kann sie nicht perfekt ausführen – und wer nur nach dem Geld der Klienten schielt, ebenso wenig. Der wichtigste Rat, den sie mitgenommen hat: Privatleben und Beruf immer schön auseinanderhalten – denn immer noch werden Prostituierte stigmatisiert, obgleich sie eine wichtige und bisweilen wundervolle Dienstleistung am Menschen verrichten.
Quelle: Vice
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