Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexualaufklärung – verleumdet, verfälscht und gebrandmarkt?

Liebe war immer schön - aber unerfahrenere Paare sollten sich auch auf Sex vorbereiten


Es muss schrecklich sein, zu erfahren, dass Schüler anderen Schülern Wissen vermitteln, etwa durch Referate – jedenfalls, wenn man für die FAZ schreibt und das Thema „Sexualität“ ist. Im Fokus eines Artikel steht das, was den Autor Martin Voigt offenbar stört: der Sexualkundeunterricht. Der Autor echauffiert sich vor allem darüber, dass auch im Sexualkundeunterricht von Schülern referiert wird: Wenn „Jungen und Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren“ vor Gleichaltrigen „über Verhütung und verschiedene Sexualpraktiken“ referierten, so sei das im Grundsatz bedenklich.

Nun schwankt ja auch die Lehrerschaft darin, ob Sexualkundeunterricht nun in „Bio“ gehört oder ins Leben selbst. Und wenn sie ins Leben gehört, dann ist die Frage, ob die Frage nach der Sexualität, neutral, vor kulturellem Hintergrund oder über mögliche dabei entstehende Empfindungen behandelt werden soll. Alles ist möglich, und alles sollte eigentlich praktiziert werden. Doch sobald dies gefordert wird, gehen die Zeigefinger moralinsaurer Manipulateure hoch: Da wären doch wohl Grenzen einzuhalten.

Manche Autoren versuchen, Sexualkunde zu diffamieren

Seitens der Gutmenschenschaft scheut man vor allem die positive Darstellung der Sexualität als Lustgewinn einerseits und den Gebrauch von Kondomen. Der FAZ Autor schreibt unter anderem:

(Zitierend) Alles, was Spaß macht, ist okay, wenn du nur richtig verhütest. (zitierend Ende) …Der Aufklärungsunterricht holt die Schüler genau dort ab. Pädagogen von Pro Familia initiieren Rollenspiele, und sie bilden Teenager zu sogenannten Sexperten aus. Jungen und Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren referieren vor Gleichaltrigen über Verhütung und verschiedene Sexualpraktiken. Gezielt bauen die minderjährigen Sexperten Hemmungen ab, damit ihre Mitschüler gut vorbereitet sind.


Ich bin mir nicht sicher, ob Sie die Manipulation bemerkt haben und verdauliche sie deshalb:

Der Autor unterstellt hier, dass Schüler als Referenten deshalb schlecht seien, weil sie „minderjährig“ sind, und sodann, dass sie „gezielt Hemmungen“ abbauen würden, um ihre Mitschüler „gut auf Sex vorzubereiten.“

Sexualität ist menschlich - und kein Tabuthema

Die Aussage an sich ist so manipulativ wie unzulässig: Menschliche Sexualität ist kein Tabuthema, sondern ein natürlicher Prozess, über den Schüler durchaus sprechen können. Und dabei wird nicht etwa versucht, Hemmungen abzubauen, sondern Verantwortung aufzubauen – mindestens so weit, dass beim Geschlechtsverkehr Kondome verwendet werden sollten. Selbst wenn die Salonmoralisten andrer Meinung sind: Die Information, dass beim Geschlechtsverkehr Kondome verwendet werden sollten, um Schwangerschaften und sexuell übertragbare Krankheiten zu verhüten, ist sinnvoller als jede moralische Belehrung. Insofern ist es nicht nur das Recht der Schule, auf die Möglichkeit sexueller Beziehungen vorzubereiten, sondern geradezu die Pflicht. Ein Mensch ist ein sexuelles Wesen – und er kann gar nicht genug auf alles vorbereitet werden, um die ohnehin aufkeimende Lust in Bahnen zu lenken, die gut für ihn sind. Es geht ja nicht darum, als jugendlicher Schüler „Sex zu haben“ oder „Kondome zu propagieren. Vielmehr geht es darum, an das, was man im Unterricht gelernt hat, später anzuknüpfen, und sich zu erinnern, wenn man die Informationen wirklich benötigt. Über das „rein Biologische“ an sich, aber auch über die körperlich-psychischen Vorgänge beim Geschlechtsakt wissen Schüler ohnehin eher zu wenig als zu viel. Darüber gibt es nun wahrlich genügen Untersuchungen.

Um Ihnen, die Sie dies als Erwachsener lesen, dabei eine Aufgabe zu stellen, könnte ich sie nun fragen, woher es rührt, dass taktile Reize zur unmittelbaren sexuellen Stimulation herangezogen werden können, wenn doch zugleich gilt, dass erotische Reize überwiegend über das Auge an das Hirn weitergereicht werden und dort die erforderlichen Begierden auslösen. Ich frage das nicht, um Sie „vorzuführen“, sondern um Ihnen zu beweisen, wie Komplex das Thema „Sexualität“ ist –und nach wie vor wissen Frauen wenig über Männer-Sexualität und Männer haben wenig Einblicke in die weibliche Sexualität. Irgendwie erinnert mich das alles immer an „den Führerschein“ machen. Den muss man erst einmal haben, bevor man Auto fahren darf – und wann dann wirklich ein Auto besitzt, ist eine ganz andere Frage. Es wäre schön, wenn jeder seinen „Sexualführerschein“ hätte, bevor er den ersten Geschlechtsverkehr ausübt.

Trackbacks

die liebeszeitung am : Liebe Woche – Animalisches, Weibliches, Lustvolles und Dreier

Vorschau anzeigen
Männer wollen ziemlich oft lustvoll erniedrigt werden – da kannst du dich mal richtig austoben, wenn du eine Frau bist. Doch was haben Frauen eigentlich davon, Männer am Boden wimmern zu sehen und um Gnade zu bitten? Tja, das weiß nur Isi. Ina hat sic

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen