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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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1955 – der Heiratsautomat zu Lübeck

Der Bekanntschaftsautomat zu Lübeck
Die Hansestadt Lübeck kann sich rühmen, den ersten und wohl auch einzigen Bekanntschafts-Vermittlungsautomaten der deutschen Nachkriegsgeschichte besessen zu haben.

Wir schreiben das Jahr 1955: Deutschland erhält seine volle Souveränität zurück, der Besatzungsstatuts wird, beendet. Der westdeutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer erreicht in Moskau die Rückkehr von 10.000 deutschen Männern, die dort immer noch als „Kriegsgefangene“ gehalten werden. Indessen erreicht der Männermangel einen traurigen Höhepunkt: Frauen, die jetzt 30 wurde, konnten kaum damit rechnen, einen passenden Partner zu finden, also wurde jede Möglichkeit genutzt, doch noch an den „Mann zu kommen“. Eheinstitute, Zeitungssparten mit Chiffre-Anzeigen waren für viele der letzte Versuch, doch noch aus der Misere herauszukommen … und schließlich war es ein Automat.

Man musste zwei D-Mark (West) einwerfen, um an einen der im Automaten befindlichen Umschläge zu kommen. Zwei D-Mark – das entsprach damals, in Eistüten gerechnet, etwa 20 Euro.

Die ZEIT fragte sich noch im selben Jahr, was wohl der Unterschied zwischen einer Chiffreanzeige in der Zeitung und diesem Automaten bestehen könne und vermeldet:

Logisch ist keiner zu finden. Allenfalls gefühlsmäßig: die Promptheit der Geschäftsabwicklung. Hie zwei DM, dort... Aber einmal haben Gefühle nichts mit Geschäften zu tun, und dann: Es kommt ja schließlich nur eine Antwort und nicht der gewünschte Partner aus dem Automaten.


„American Weekly“ machte damals eine Foto-Story daraus – selbstverständlich mit einem Happy End. Was wirklich dahinter stand, ist aus heutiger Sicht kaum noch nachzuvollziehen. Adressen von partnersuchenden Männern und später auch von partnersuchenden Frauen wurden von manchen mehr oder weniger windigen Geschäftsleuten vermarktet, weil sie begehrt waren – selbst gegen 1980 gab es noch derartige Unternehmen.

Bild oben: American Weekly,Ausgabe vom 1. Mai 1955, Scan von Gizmodo.

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LOhne Input kein Output – dann alle kaputt. Nun gut, noch nicht ganz, aber irgendwo war dies nicht die Woche der Liebe. Und mal ehrlich, wir haben hier keine Köksche, die uns jeden Tag einen neuen Liebesauflauf kocht. Dann müssten wir in Zukunft Schlagert

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