Sex aus der Froschperspektive
Die BZ erzählt heute ihren erstaunten Lesern, dass Liebende in Deutschland den Sex am liebsten aus der Froschperspektive genießen. Da habe ich mir das mal so bildlich vorgestellt: Die lümmeln sich also auf den Teppich herum und gucken dann Pornos von unten an? Oder verstecken die sich sogar im Gulli und gucken dann den Damen unter die Röcke? Sollten sie vielleicht gar als Cuckold winselnd auf dem Boden liegen und von dort die Aktivitäten ihres „Hotwifes“ mit dem „Bull“ betrachten? Oder blicken Sie gerade zur Herrin auf, die ihnen liegend in den Mund spuckt?
Entwarnung:
"Laut einer Umfrage bevorzugen 70 % der Damen die Missionarsstellung. Jeder fünfte Mann will so oft wie möglich von seiner Liebsten beritten werden".
Ach so. Die wollen also unten liegen und dabei würde ihnen: „aus der Froschperspektive ein erstklassiges Animationsprogramm geboten.“
Also, BZ, mal herhören und ganz tief einatmen: Eine Froschperspektive ist diejenige Perspektive, die (zumeist weit) unterhalb der menschlichen Augenhöhe liegt. Ein Mensch, der liegend „geritten wird“ oder den Geschlechtsakt in Missionarsstellung vollzieht, liegt aber auf Augenhöhe mit der Partnerin. Ich nehme kaum an, dass diese die BZ kapiert hat, aber man kann ja noch Hoffnung haben.
Übrigens soll der ganze Streit darum, wer oben liegen dufte und wer unten ja die gesamte Schöpfungsgeschichte ins Gegenteil verkehrt haben. Lilith, Adams erste Frau (die aus dem Lehmklumpen) soll nämlich darauf bestanden haben, oben zu liegen, woraufhin es so viel Zoff gab, dass sie aus dem Paradies abgehauen ist. Seit Eva lagen dann die Frauen brav unten – und da wollen sie ja zu 70 Prozent offenbar immer noch liegen.