Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die süße und die bittere Abhängigkeit



Das menschliche Leben reibt sich stets an einem Paradoxon: Natürlich wollen wir möglichst unabhängig sein und selbstverständlich wollen wir dabei auch eingebunden sein in die Geborgenheit, die unsere Unabhängigkeit einschränkt.

Die süße Abhängigkeit: sich fallen lassen

Man kann dies hinnehmen, lenken oder erleiden, aber gewiss nicht vermeiden. Wir bemerken schnell, um, wie viel schwerer unser Leben wird, wenn wir Unabhängigkeit erlangen: Der Jüngling, der aus dem Elternhaus auszieht, bemerkt es ebenso schnell wie die Ehefrau, die ihren Ehemann verlassen hat: Plötzlich hat man die alleinige Verantwortung für sich selbst. Die Sehnsucht, die Unabhängigkeit wieder ein ganz klein wenig aufzugeben, befällt fast jeden Menschen früher oder später: Geborgen sein wollen, sich fallen lassen können, nicht jeden Tag daran denken zu müssen „wie ich mein Brot mache für ein Leben, das allein sowieso sinnlos ist“.

Die süße Abhängigkeit kann Minuten, Stunden, Tage oder Wochen dauern, doch sobald wir sie wirklich erreicht haben, wird der konträre Gedanke wieder wirksam: „Mach etwas für dich, verfolge deine eigenen Interessen“.

Es scheint zur sozialen Gesundheit zu gehören, in diesem Paradoxon gefangen zu sein. Weder die totale Verschmelzung noch die völlige Unterordnung stellen uns wirklich zufrieden, und offenbar benötigen wir das Spannungsfeld zwischen beiden, um unsere Kultur voranzutreiben.

Die bittere Abhängigkeit: Die Tür zur Unterwerfung öffnen

Die bittere Abhängigkeit beginnt, wenn wir aufhören, unser Leben auszubalancieren, wenn wir dem süßen Lockruf der totalen Abhängigkeit dauerhaft verfallen. Dabei sieht es zu Anfang meist gar nicht so aus: der oder die spätere Abhängige hofft, Zärtlichkeit, Liebe, Sex und Geborgenheit zu finden, indem er die Tür zur Unterwerfung aufstößt. Viele Menschen ziehen dann einfach an ihm vorbei, ohne dies zu bemerken – sie sind einfach nicht interessiert an der Kreatur, die vor ihren Augen um Liebe bettelt. Andere sehen das Bedürfnis und nehmen die Person aus Eigennutz mit, um sie nach ein paar Tagen wieder dort auszusetzen, wo sie sei, vorgefunden haben, sonst aber nicht interessiert an ihrer Versklavung. Sie erkennen nicht nur die krankhaft übersteigerten Bedürfnisse, sondern wissen auch, wie sie dauerhaft Nutzen daraus ziehen können.

Mir ist klar, dass diese Sichtweise nicht allgemein akzeptiert sein dürfte: Sucht das Opfer etwa seinen Täter? Nein, denn zu Anfang einer solchen Beziehung gibt es zumeist weder „Opfer“ noch „Täter“, sondern nur zwei Personen, die ein ganz besonderes Verhältnis zueinander entwickeln.

Ob beide noch ein Spiel daraus machen können oder ob sich eine enge, krankhafte Bindung entwickelt oder ob der dominante Partner wirklich genügend verbrecherisches Potenzial hat, seinen Partner emotional und finanziell auszusaugen, ist zu Beginn einer solchen Beziehung niemals sicher. Es scheint aber so, als ob es für die meisten, die daran hörig werden, einen „Punkt ohne Wiederkehr“ gibt, an dem die Psyche sozusagen “kippt“: Erst dann sind die Menschen zu Opfern geworden, zu Hörigen, zu Zombies.

Psychologie: fragwürdige Ansichten

Psychologen mache es sich viel zu einfach, wenn sie uns die Hörigkeit erklären wollen, und führen die suchtartige Abhängigkeit auf die frühe Kindheit zurück. Das ist in hohem Grade albern, weil es nicht erklärt, warum so viele Menschen, die in ähnlichen Familiensituationen gesund psychisch gesund geblieben sind, ja, sogar an ihnen gewachsen sind. Die Psychologie spricht mit ihrer Meinung die vermeintlichen „Opfer“ von der Verantwortung für sich selbst frei – eine sehr gefährliche Ansicht.

Wer an der Schwelle zur Unterwerfung steht, dem kann nur geraten werden, die Tür gar nicht erst zu öffnen, denn wenn sie geschlossen bleibt, gibt es auch keinen Weg in die Abhängigkeit. Das ist mehr als ein Bonmot. Es beinhaltet die Chance, das eigene Seelenleben zu retten.

Foto oben © 2006 by Renzo Ferrante

Foto unten © 2008 by Mirko Macari

Hörigkeit: Sie will es doch so – die Lügen der Männer

unterwerfung

„Meine Sklavin will diesen Zustand genau so wie ich“, sagte der Herr auf dem Ledersofa genüsslich. „sehen Sie, eine Sklavin ist eben eine Sklavin, genau so, wie ein Schwuler ein Schwuler ist“.

Ja, so reden sie, die Herren, die Frauen in einem Maße unterrücken, das selbst lederhäutigen Redakteuren manchmal der Brechreiz überkommt. Dabei ist es nicht die Tatsache, dass sie sich mit der Haltung eines oder mehrerer weiblicher „Sklaven“ beschäftigen, sondern die Arroganz, mit der sie die Menschenrechte mir Füßen treten. Sinnreiche Argumente werden mit flapsigen Bemerkungen gekontert: „In vielen anderen Ehen ist es doch auch nicht anders, das sind die Frauen doch auch von ihren Männern abhängig“.

Männersprüche - kalt und menschenverachtend

Männersprüche, so kalt und menschenverachtend, dass man sich schämt, selber Mann zu sein. Frauen kommen bei diesen Männern nur als Verfügungsmasse vor. Irgendwann haben sich die Männer diese Frauen gekrallt, haben sie eingewickelt in ihre Machenschaften. „Ich war eben eine neugierige Frau, die von ihm fasziniert war“, schrieb eine Frau, deren Worte wenigstens noch an die Öffentlichkeit dringen konnten und die offenbar auch noch psychisch halbwegs intakt war, als sie sich auf eine Abhängigkeitsbeziehung einließ. Andere sind von vornherein gefährdet: Es ist eben einfacher, eine psychisch labile Frau für die Versklavung zu rekrutieren, als eine, die weiß, wohin ihr Weg führt.

Der Weg in die Hörigkeit wir schleichend vorbereitet: Manche Frau gibt eine andere, angeblich langweilige Beziehung oder Ehe auf und bedenkt nicht, dass sie darin doch noch letzten Halt findet. Andere Frauen geben Ihre Freundinnen auf Wunsch „des Herrn“ auf und verlieren damit so gut wie alle sozialen Bindungen. Die nächste Stufe besteht darin, den Beruf aufzugeben und das gesamte Eigentum dem Herrn zu übereignen: Eine Sklavin braucht kein Geld – wozu denn?

Systematisch versklavt - Suizid als letzter Ausweg?

Ist es einmal so weit gediehen, so ist der Weg hinaus so gut wie unmöglich: Wie sollte sich eine mittelose Frau, die nicht einmal mehr über bürgerliche Kleidung verfügt und psychisch inzwischen mindestens partiell geschädigt ist, eine neue Existenz aufbauen? Der Ausweg wird manchmal im Suizid gesucht, nicht einmal so oft, dass es der Gesellschaft groß auffällt.

Ein Bankier hat einmal gesagt, an der Börse würde nicht zum Ein- und Aussteigen geklingelt – und in der Hörigkeit gilt das Gleiche: Frauen gleiten vertrauensvoll hinein und versäumen, rechtzeitig wieder auszusteigen.

Wenn die Tür offen bleibt: Lust an der Abhängigkeit

Gerechterweise muss man sagen, dass es Frauen gibt, die in die Hörigkeit eintauchen und wieder auftauchen, wie es ihnen gefällt – aber da verbietet sich im Grund genommen das Wort „Hörigkeit“, weil sie ein Spiel daraus machen. „Ich führe eben ein Dreifachleben“, sagte mir eine weibliche Führungskraft in einer süddeutschen Firma. „Hier bin ich die starke, unnachgiebige Personalchefin, bei meinem Mann die treu sorgende Ehefrau und bei meinem Freund die willfährige Sklavin“. Doch beim Wort „Sklavin“ entspannt sich ihr Gesicht. „Ich bin aber eher eine überraschende Sklavin“, lächelt sie verschämt. Der Unterschied wird deutlich: Sie kann in die Abhängigkeit kommen und gehen, wann und wie sie will. Über Sätze wie „Zu ihrem Selbstverständnis als Hörige gehört das Bewusstsein, immer und überall seine Sklavin zu sein, auch bei längerer Abwesenheit des Herrn“. Mir kommt dabei ein Satz in den Sinn, der aus einem Blues stammt: „Ich bin schon so lange deine Sklavin, wie ich deine Geliebte bin, aber bevor ich dein Hund werde, werde ich dich im Grab sehen“.

Türen öffnen sich – Türen schließen sich. Wer in die sexuelle Abhängigkeit geht, und sich auch sonst zum Verfügungsobjekt seines Herrn macht, muss sich vergegenwärtigen, dass sich die Türen jederzeit schließen könnten. Das Schloss kann dabei mit einem Schlüssel verschlossen werden, mit einer elektronischen Schließvorrichtung oder mit einem Schlüssel im Hirn, der durch langjährige, subtile Gehirnwäsche dort eingepflanzt wurde.

Niemand ist davor gefeit, einmal durch die falsche Tür zu gehen, und es ist keine Schande, dies zu tun. Die Gefahr, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, um die Tür wieder zu öffnen, ist groß – so groß, dass ich davon abraten würde, die Türen zu suchen, hinter denen die Versklavung lauert.

Bild oben © 2008 by chrysaora
Bild links © 2008 by Nessa Land

Was sagt die Psychologie eigentlich zur Hörigkeit?

Hörigkeit ist ein Begriff der Psychologie, der auch im Volksmund stark verbreitet ist. Im Allgemeinen wird die Hörigkeit dabei als eine außerordentlich starke, asymmetrische sexuelle Abhängigkeit bezeichnet.

Man spricht also von „Hörigkeit“ nur dann, wenn einer der Partner vom anderen über das übliche Maß hinaus sexuell abhängig ist. Selbst eine solche Abhängigkeit muss noch nicht zu Problemen führen, wenn sie erstens gewollt und zweitens mit wenig Aufwand wieder lösbar ist.

Sowohl die Fachliteratur der Psychologie wie auch die einschlägigen populärwissenschaftlichen Werke beschäftigen sich in erster Linie mit der Hörigkeit der Frauen gegenüber dem Manne. Erst in jüngster Zeit hat man damit begonnen, sich auch mit sexuell abhängigen Männern zu beschäftigen.

Die Psychoanalyse, die praktisch alle Probleme in der frühkindlichen Entwicklung vermutet, versucht dieses Modell auch beim hörigen Mann anzuwenden und diagnostiziert (Zitat):

So erinnert den hörigen Mann eine niedrige und gleichwohl letztlich unerreichbare Frau unbewusst an den Konflikt zwischen der kindlichen Begierde gegenüber der sexuell unerreichbaren Mutter und der Erziehung, die jede Sexualität als niedrig hingestellt hat.


Solche Begriffswelten stehen freilich unter Ideologieverdacht, weil die Psychoanalyse die Beweise für diese Thesen nie erbringen konnte.

Es scheint vielmehr so zu sein, dass Männer sich von solchen Frauen abhängig machen, die ihnen erstmalig wirklich erfüllende sexuelle Praktiken anbieten. Sind diese Praktiken für einen Mann beschämend, wie etwa Analstimulation oder Feminisierung, Schüler-Lehrerinnenspiele oder erotische Folterungen, so entsteht zumeist ein Geflecht von mehrfachen Bindungen, die ineinander übergehen und nicht mehr recht trennbar sind.

Mit anderen Worten: Es entsteht eine Abhängigkeit von „Küssen und Schlägen“, die anderwärts auch als die „Herrschaft von Liebe und Liebesleid“ in einer Person beschreiben wird.

Es ist sehr interessant, dass der Begriff der „Hörigkeit“ nur sehr selten auf „ebenbürtige“ Partner verwendet wird – also solchen, die auf gleicher sozialer Stufe in Alter, Bildung und Einkommen stehen. Zumeist verwendet man ihn nur dann, wenn eine soziale Schieflage existiert.

Die „Hörigkeit“ ist kein fest definierter Zustand, und er ist auch nicht zwangsläufig krankhaft zu nennen. Erst wenn die Abhängigkeit extrem groß wird und der vermeintlich „Hörige“ darunter leidet, spricht man von einer psychischen Abhängigkeit, die mit ähnlichen Methoden wie bei anderen Abhängigkeiten (Süchten) behandelt werden kann.

Steinböcke und Stiere bespringen gerne Jungfrauen

Steinböcke und Stiere bespringen mit Vorliebe Jungfrauen – vor allem, wenn man einer Pressemitteilung von FirstAffair Glauben schenken will. Demnach wird an liebsten innerhalb des gleichen „Elements“ außerehelicher Sex betrieben.

Frauen: Wahre Liebe oder wilde Triebe?



Früher war die Sache einmal einfach, jedenfalls wenn man forensischen Psychiater Freiherr Richard von Krafft-Ebing Glauben schenken will. Er war der festen Überzeugung, das Weib (ja, so sagte man damals) habe keinen eigenen sexuellen Antrieb, wörtlich:

Ist … (das Weib) … geistig normal entwickelt und wohlerzogen, so ist sein sinnliches Verlangen ein Geringes … Es verhält sich passiv. Es liegt dies in seiner sexuellen Organisation und nicht bloß in den auf dieser fußenden Geboten der guten Sitten begründet“.


Offenbar hat der Herr Psychiater die „sexuelle Organisation“ der Frauen falsch eingeschätzt, was man ihm als Kind des 19. Jahrhunderts verzeihen mag. Sie ist nämlich vor allem darauf ausgerichtet, Männer anzulocken, zu verlocken und letztendlich dazu zu bewegen, etwas biologisch höchst Wertvolles zu tun: Sie zu beschlafen. Es mag ja sein, dass dies seit Jahrhunderten, vielleicht gar seit Jahrtausenden, nicht mehr so recht deutlich wurde: Konnte der Landbesitzer in der Bibel seine Töchter noch gegen viel Geld oder Arbeitsleistung an interessierte Jünglinge verhökern, ohne sie zu fragen, so musste der Bürger der Krafft-Ebingschen Epoche bereits kräftig draufzahlen, um die Töchter an den Mann zu bringen – gefragt wurden sie wieder nicht. Im Grunde war die gesamte Partnerwahl in jener Epoche eine lächerliche Farce, die mit Romantikkitsch umgeben wurde. Dazu gehörte auch, dass die Töchter zu sagen hatten, sie würden nur aus Liebe heiraten.


Frauen im Bürgertum: Keine Liebe und mieser Sex

Wahre Liebe? Reine Liebe? Die keusche, romantische Liebe? Die Frau des 19. Jahrhunderts wusste vor ihrer Heirat weder, was Liebe ist, noch, was Sexualität bedeutete. Sie wusste nur, dass sie ihrem Ehemann die Liebe schuldete und das sie seine sexuellen Übergriffe ertragen musste. Dazu war keine "sexuelle Organisation" nötig, sondern lediglich die Unterwerfung unter das System „gutes Bürgertum“.

thamar, orientalisch gesehen
Es gab immer Ausnahmen, sogar in der Bibel. Die biblische Thamar setzte ihren Anspruch auf Geschlechtsverkehr mit einem Trick durch. Im Bürgertum fanden Frauen zahlreiche Lücken, um sowohl vorehelichen wie auch außerehelichen Geschlechtsverkehr auszuüben, wovon insbesondere Eduard Fuchs in seiner illustrierten Sittengeschichte Zeugnis ablegt: Bürgerfrauen gingen ohne Scham fremd, solange man dem Ehemann die Kinder unterschieben konnte, und Bürgertöchter versuchten, ihre sexuellen Reize als "Halbjungfern" zu vermarkten.

Dennoch schwanken Frauen in der Liebe auch in der vergangenheit oft zwischen Rosen und Dornen. Sanfte Sinnlichkeit auf der einen Seite, wilde und verwegene Lüste auf der anderen sind die Tatsachen, mit denen sich Männer des 21. Jahrhunderts abfinden müssen – und zwar jenseits aller Trends.

Ähnlich wie beim Marquis de Sade: Frauenfantasien

Mögen die Teenies heute auch noch „süße Jungs“ verehren und sogar, wie gerade im Moment, von lächerlichen Kitschvampiren schwärmen, die weder Küsse noch Bisse verlangen, so ändern sich diese Vorstellungen schnell, wenn die Hormone einmal in besserem Einklang mit der Psyche sind – nach Auskunft moderner Hirnforscher etwa ab dem 25. Lebensjahr.

Nicht wissenschaftlich bewiesen, aber außerordentlich gut durch Fakten belegbar, ist die Geilheit der über 40-jährigen Frauen, die nicht nur hemmungslos an den Sex herangehen, sondern auch Fantasien erdenken, die denen des Marquis de Sade nahe kommen. Bereits das, was in Befragungen zugegeben wird, sprengt die Vorstellungskraft der „guten Gesellschaft“, und das, was wirklich fantasiert wird, ist so pornografisch, dass es uns hier versagt bleiben muss, darüber zu schreiben. Insbesondere die Erduldung und Ausübung von körperlicher Gewalt spielt in den Fantasien erwachsener Frauen offenbar eine größere Rolle, als man sich dies in der Welt der „offiziellen“ Öffentlichkeit vorstellt, und auch Rollenspielfantasien aller Art sowie gleichgeschlechtliche Begegnungen unter besonderen Bedingungen sind offenbar die Renner im Bereich weiblicher Fantasien. Einen kleinen, aber für viele Leserinnen erschreckenden Einblick mag dieser Artikel Ihnen geben (in englischer Sprache).

Was nicht sein darf, kann natürlich auch nicht sein. Die Gesellschaft weigert sich, die gewachsenen Realitäten anzuerkennen und hält mindestens teilweise an der „reinen, unschuldigen Frauenseele“ fest, die zwar nicht mehr so ist wie bei Krafft-Ebing, aber eben doch noch ein bisschen konservativ, gleich, wie die Modellgeberin heißt: Allenthalben wird versucht, ein Frauenbild aufrecht zu erhalten, das sich die Wohlanständigkeit anzieht wie ein Korsett – und das erinnert dann doch wieder fatal an die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich weiß so wenig wie Sie, liebe Leserin und lieber Leser, wie eine ideale Gesellschaftsordnung aussehen mag und wie Frauen und Männer in ihr mit ihren Fantasien umgehen sollten. Aber ich hasse die Lüge, dass Frauen die edlere Sorte Menschen sind.

Bild oben: © 2006 by zenera
Bild links oben: Judah und Thamar von Horace Vernet, 1840
Bild links unten: Ausschnitt aus einem Film von Erika Lust