Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der erotische Körper: die Wangen

wangen

Sie wirken so unschuldig, dass manche Völker sie in Ritualen abküssen: die Wangen. In der deutschen Sprache hat das Wort „Backen“ eine Doppelbedeutung – es steht auch für die „Pobacken“, was zu zahlreichen mehr oder weniger lustigen Witzchen Anlass gibt.

erröten
junges mädchen, errötend
Der Volksmund verbindet „rosa Bäckchen“ mit Gesundheit und Liebesglut, und was immer man vom wenig erforschten „Erröten“ halten mag: Meist erwischt man jemanden, der errötet, bei einem sinnlichen Gedanken. Die süße Schamesröte ist deswegen durch Jahrhunderte bei Damen sehr beliebt gewesen, konnte man doch daraus erkennen, dass sie in der Liebe einen Schritt weiter dachten. Man könnte auch einfach sagen: Wer errötet, gilt als sinnlicher.

Das ständige „Erröten“ aufzuschminken, ist mal mehr, mal weniger in Mode, doch die Signalwirkung ist klar: Ich bin voll im Saft und auch zur Liebe bereit. Ob dies immer erwünscht ist, darf bezweifelt werden.

Die natürlichen Flirtsignale werden übrigens auf der Höhe der Wangenknochen abgestrahlt, und zwar durch das sogenannte „Augenlachen“, also ein leichtes Lächeln unmittelbar unterhalb der Augen.

Die Wangen spielen auch in der „härteren Gangart“ der Erotik eine wesentliche Rolle: Sie sind ein möglicher Ausgangspunkt der Demütigung durch sogenannte “Backpfeifen“, deren psychologische Wirkung beim Erwachsenen wegen der gleichen Augenhöhe außerordentlich hoch ist.

Bildnachweis:
oben © 2008 by Null0
mitte © 2005 by quinet


Andere Beiträge zum Thema

Die Augen
Die Nase
Die Ohren
Die Haare
Körper als Liebeskapital


Wie finde ich eigentlich „wahre Liebe“?



Die „wahre Liebe“ ist ein schillernder Begriff. Reicht es nicht, dass wir lieben und geliebt werden? Haben wir jemals von einem Menschen gehört, der auszieht, die „unwahre Liebe“ zu finden? Ist es nicht viel mehr so, dass wie alle, die wir uns nach Liebe sehen, nicht als die „wahre Liebe“ anstreben?

Zu viel Fragen auf einmal, nicht wahr? Die Liebe lockt uns an, weil wird die Lust erleben wollen, die in ihr steckt. Nein, es muss wirklich nicht gleich Sex sein, aber eben dieses unglaubliche Gefühl, wenn das Blut wie Feuer durch die Adern zischt und der Geist von rosaroten Wölkchen umhüllt wird. Mutter Natur hatte ja einmal ein sehr einfaches Rezept: Das Blut mit Hormonen überschwemmen, den Geist verwirren, das Paar im Rauschzustand kopulieren lassen und das war es dann. Gerüchteweise verlautet ja, dass dies im Verlauf abendlicher Begegnungen auch heute noch funktioniert.

Mutter Natur kennt keine „wahre Liebe“

Aber da sind noch Begriff wie „Kultur“ und ein Wort, auf das es nun sehr ankommt: „eigentlich“. Denn was Mutter Natur mit uns plant, wollen wir eigentlich nicht akzeptieren. Wir wünschen uns, dass der andere Mensch bleibt, möglichst lange, und dass er uns eben jenen seligen Zustand schenkt, den wir „wahre Liebe“ nennen. Wir wollen von ihm in Zukunft also als Person und nicht als Lustobjekt geliebt werden.

Die wahre Liebe und der wilde Sex

Leider ist das in gewisser Weise paradox: Die Liebe zur Person mit all ihren Facetten ist völlig unabhängig von der sexuellen Lust. Viele Wissenschaftler glauben sogar, dass die wahre Liebe kontraproduktiv für den Sex ist. Oder einfacher ausgedrückt: Wenn du wahre Liebe willst und findest, musst du auf häuslichen Sex nach einigen Jahren weitgehend verzichten. Umgekehrt würde dies bedeuten: Wenn dir ausschließlich erregender Sex wichtig ist, wirst du die wahre Liebe voraussichtlich niemals finden.

Bordell und Seitensprung: Folgen der wahren Liebe?

Natürlich wissen wir alle, wie Ehepartner so etwas in der Realität lösen: Bordellbesuche und Eskortdamen für Männer, Seitensprünge und Scheidungen für beide Geschlechter. Dennoch sagen uns die Psychologen immer wieder, dass man Sex durch „vertrauensvolle Gespräche“ wieder aktivieren könne. Hoffen wir mal, dass sie es wenigstens selbst ausprobiert haben, bevor sie es in die Welt hinausposaunen. In Wahrheit gibt es kein Rezept, allzeit wilden, orgiastischen Sex und ein Leben in tiefem Vertrauen zueinander dauerhaft in Einklang zu bringen.

Die wahre Liebe ist eine umfassende Liebe

Die wahre Liebe ist eine allumfassende Liebe: Sie hat etwas mit Zuversicht, Geborgenheit und Zukunftsglaube zu tun, mit geistiger Nähe und Kompromissfähigkeit, mit emotionaler Verbundenheit durch gemeinsame Erlebnisse in Freud und Leid. Natürlich hat sie auch etwas damit zu tun, den anderen gut riechen zu können und sich über ihn zu freuen, seinen Körper zu berühren und ihn intim küssen zu wollen.

Wo findet man sie nun, die „wahre Liebe“?

Wo findet man nun die „wahre Liebe“? Ich muss euch alle enttäuschen: Ihr findet sie gar nicht, sondern müsste sie nach und nach entwicklen. Nach ungefähr ex Monaten voller Lust kann man feststellen, ob man auch noch die nächsten fünf Jahre in „wahrer Liebe“ zusammen sein will, und nach fünf Jahren hat man eine Perspektive auf eine lebenslange „wahre Liebe“. Dass die „wahre Liebe“ so edel klingt, ist ein Teil, aber auch sie bedeutet, dass man auf sie hinwirkt, den Partner in sein Leben verwickelt und all die kleinen Tricks anwendet, die gerade Frauen in ihren Schubladen haben, um „ihn“ immer weiter einzuwickeln. Mit anderen Worten: Die „wahre Liebe“ ist nicht die „reine Liebe“, sondern die Liebe, in der man aufeinander zugegangen ist und sich miteinander verwickelt hat.

Fernsehkitsch ist nicht die „wahre Liebe“

Nur der Kitsch- und Schlagehimmel hängt immer voller „wahrer Liebe“, weil es offenbar so schön ist, davon zu träumen. Das Leben ist aber nicht Fernsehkitsch und Liebesschnulze, sondern eben – das Leben. In ihm müssen wir uns vor allem aneinander anpassen, was vielen Menschen heute sehr schwer fällt. Doch ohne Anpassung, verbunden mit positiver Auseinandersetzung über das gemeinsame Leben, läuft in der Ehe und in vergleichbaren Beziehungen nichts.

Das Fazit: Langsam an die Liebe herangehen

Die wahre Liebe? Ihr müsst sie suchen, festhalten und entwickeln. So viel kann ich euch verraten: Sie entsteht langsam – viel, viel langsamer als die meisten Paare glauben – und deswegen gebe ich euch einen Tipp: Wenn bei der ersten Begegnung nicht gleich die Herzen brennen oder die Schmetterlinge im Bauch herumkrabbeln, dann bedeutet das nur: Ihr seid (noch) nicht geil aufeinander. Es bedeutet keinesfalls, dass es für euch keine wahre Liebe gibt.

Bildnachweis:

bild oben: © 2006 by omiee
bild mitte: © 2009 by Flóra
bild unten © 2009 by bagaball