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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Heikel: Ist mein Liebster „BI“?



Diese Frage beschäftigt so viele Frauen im Internet, dass ich sie für euch noch mal aufgreifen will: Da will der Liebste plötzlich, dass ihr etwas in seinen Po hineinschiebt. Wie er darauf kommt? Vielleicht hat er da so eine Idee aus der Kiste mit bösen Internet-Filmchen? Das wäre ja noch verständlich. Oder ist er vielleicht Bi? Na, und wenn das so ist, musst du dann Konkurrenz fürchten? Klingeln morgen schöne Jungs an deiner Tür, mit denen du ihn teilen musst?

Es gibt viele Forenbeiträge darüber – und keiner sagt dir ganz genau, was du davon halten sollst.

Ich verrate es dir: Es gibt drei Haupt-Möglichkeiten, wenn er nicht wirklich schwul ist (was du ja sicher wüsstest):

1. Er ist Bi-Neugierig.
2. Er wünscht sich ein Spielchen mit Unterwerfung
3. Er will, dass seine Prostata angestupst wird.

Überleg mal, was es bei ihm sein könnte – und rede mit ihm darüber. Für den Fall, dass er auch deinen Po am liebsten bedient, sollte es kein Problem für euch sein, darüber zu reden.

Wollt ihr mehr wissen? Schreibt mir oder der Redaktion.

Bild © 2006 by Wendy Skeleton


Kuppelgestresste Züricher

Nein, in Zürich gastiert nicht ganzjährig der Zirkus - die neue Wortschöpfung "kuppelgestresst" bezieht sich also nicht aufs Chapiteau, sondern auf die Sättigung mit verkuppelbaren Frauen und Männern.

Die Liebepur hat genau hingelesen, warum manche Schweizer kuppelgestresst sind und andere nicht.
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Cuckold – wenn der Partner zusehen will oder muss



Seitensprünge finden in der Regel heimlich statt – und insbesondere Frauen habe es gar nicht gerne, wenn der Ehemann davon erfährt – schließlich hatten die Männer aller Epochen einen gewissen Horror vor Kuckuckskindern.

Doch gerade der Kuckuck ist Namengeber für eine neue Art von Erotikgeschichten und ebensolchen Filmen: „Cuckold“ heißt die neue Masche, mit der so mancher Schriftsteller und Sexfilmproduzent die große Kohle machen will – von Glücksrittern, die entsprechende Webseiten betreiben, einmal ganz abgesehen.

Der „Kuckuck“, um damit anzufangen, ist im englischen Sprachraum das, was ein „Hahnrei“ im Deutschen ist: ein gehörnter Ehemann. Doch in der Welt diverser Sex-Sektierer wird er nun eben nicht heimlich gehörnt, sondern in Anwesenheit. Mit anderen Worten und viel einfacher: Der Ehemann darf, soll oder muss zusehen, wie die Ehefrau sich einem „Bull“ genannten Liebhaber hingibt. Das Spielchen hat zahllose Varianten, die über das Hinausgehen, was ich hier schildern kann, doch darf man sich gerne ausmalen, was der Liebhaber aka „Bull“ und die Ehefrau aka „Hotwife“ mit dem Ehemann alles anstellen können. Klar, dass es da auch Szenen gibt, bei denen Jugendliche besser das Kopfkino verlassen.

Wie real der „Cuckold“, das „Hotwife“ und der „Bull“ wirklich sind, wissen nur diejenigen, die sich privat oder in gewissen Zirkeln (BDSM, Swinger) solche Liebesspiele antun – und das sind glücklicherweise wenige. Jedenfalls beflügelt der Cuckold die Fantasie und ohne jeden Zweifel auch das Geschäft mit der Lust.

Ist die Liebe nichts als Schrott?



Die WELT kommt bekanntlich aus dem Hause Springer, und da versteht man sich auf reißerische Balkenüberschriften ja ganz prächtig, wie das hauseigene Boulevardblatt BILD täglich beweist. Allerdings war mir bisher unbekannt, dass sich dies Konzept auch auf DIE WELT nahtlos übertragen lässt, und dann steht dort eben im Kulturteil: „Die Liebe kommt auf den Schrottplatz der Geschichte“.

Davon kann freilich nicht die Rede sein, und ebenso wenig von der zweiten, nicht minder reißerischen Behauptung unter „Vermischtes“: Dort wird man noch etwas drastischer und sagt: „Die Liebe gehört auf den Schrottplatz" der Geschichte. Sprachbegabte Leser werden sofort aufmerksam werden: Wenn die Geschichte es so will, dann „kommt“ die Liebe auf den Schrottplatz der Geschichte, wird hingehen eine Meinung vertreten, so könnte man „gehört“ schreiben.

Ob wir Frau Claudia Schumacher, die Rezensentin im Kulturteil, für Kompetent halten dürfen? In gleich drei sehr ähnlichen Artikeln versucht sie, etwas zu tun, was man sich tunlichst verkneifen sollte: Ein Bild über die Liebe zu zeichnen, das sich an Büchern, Online-Dating und Sensationsberichten über Roboter orientiert.

Kein Wunder, dass in ihrem Artikel die Liebe allemal zu kurz kommt: Sie hat etwas gelesen und sucht krampfhaft nah dem Beweis für das Gelesene in der Realität. So etwas ließe sich – ich bekenne es offen – durchaus finden, nur eben nicht im Sensationspott der Roboterliebe, in der Frau Schumacher stöbert, und nicht im Online-Dating, von dem sie recht wenig verstanden hat, sondern draußen im Leben.

Es ist mir persönlich völlig unverständlich, wie man zwei Bücher, die übrigens durchaus erwähnenswert sind, dazu benutzen kann, die Liebe auf den Schrotthaufen zu werfen. Immerhin wir der dritte Artikel, ebenfalls in Kultur erscheinen, mit dem Titel versehen: „Warum die Vernunftehe besser als die Romantik ist“.

Das Lästige an allen Artikel: Niemand will die Liebe auf den Schrottplatz werfen – die Autoren der betroffenen Bücher plädieren mal scharfzüngig, mal argumentativ dafür, bei der Partnerwahl ein wenig umzudenken – das ist der Kulturbeitrag, der in den Büchern enthalten ist.

Offenbar – und dies ist das Tragische an den Artikeln der WELT – glaubte die Kulturredaktion, die Welt aus der Sicht eines arroganten Turmbewohners zu betrachten: Hier oben residieren wir, und da unten sind dann die kleinen Menschchen. Nur ist es eben so: Irgendwann erwischt es eben auch die Turmmenschen: Sie verlieben sich, setzen rosarote Brillen auf und brummen dann vielleicht auch mal wieder voll gegen die Wand. Das nennt man übrigens Leben. Es wäre nett, wenn Kulturredakteure mal in die Niederungen des wuseligen Alltags abtauchen würden.

Bild © 2008 by fast eddie 42