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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sei glücklich, wenn dich jemand will

ein mensch reicht völlig, der dich will


Manchmal habe ich den Eindruck, heute würden sich ganz normale Frauen und Männer auf dem Partnermarkt anbieten wie teure Sklavinnen (und durchaus auch Sklaven) – oder sollte ich besser gleich sagen "wie Kamele"?

Jedenfalls lautet das versteckte Motto bei so gut wie allen Dating-Veranstaltungen: „Ich wünsche mir, dass möglichst viele auf mich bieten“ oder „Ich hoffe, ich erziele den höchsten Preis“ – umgesetzt auf die dort gebrauchte Sprache: „Ich wünsche mir, dass mich möglichst viele Frauen anschreiben (oder wiedersehen wollen)“ – oder „Ich wünsche mir hier einen Traum von Mann zu finden“.

Ich muss es euch heute einfach mal sagen: Nur auf wenigen Märkten stehen die Kunden nach der Ware Schlange – und wenn du deine Haut zu Markte trägst samt der inneren Werte, die darin möglicherweise schlummern, dann kannst du froh sein, wenn du zwei oder drei Interessenten findest, die dich wirklich wollen.

Drei Marktsegmente dominieren bei der Partnersuche

Dabei teilt sich der Markt in drei Hauptsegmente: Dort, wo Luxus gefragt wird, wird auch Luxus angeboten. Dieser Markt ist schlecht beschickt und ständig leergekauft. Schau in den Spiegel, auf dein Charakterprofil, dein Elternhaus, deine Ausbildung und deine eigene Geldbörse, bevor du dahin gehst.

Das zweite Marktsegment ist der „gehobene“ Markt. Hier kaufen Personalchefinnen, Projektleiter und andere selbstbewusste Menschen, und dieser Markt hat einen gemischten Charakter: Manche Menschen gehen „weg wie warme Semmeln“, andere erweisen sich als schwer verkäuflich. Dies ist der Markt, der dir eine kleine, bescheidene Auswahl erlaubt, der dich aber bestraft, wenn du zu lange zögerst, um zuzugreifen.

Auf den dritten Markt solltest du gar nicht gehen. Hier treffen sich die Aschenbrödel mit den Glücksrittern, um sich mal für eine Nacht und mal für sechs Monate zu vergnügen. Das Angebot ist größtenteils bereits angefault, und Äpfelchen, die von außen noch ganz propper aussehen, erweise sich innen bereits als verfault. Auf diesem Markt ist das Angebot riesig und demzufolge besonders groß – nur kann man hier keine Qualitäten kaufen.

Natürlich stimmen diese Einstufungen nur teilweise, und ich werde mich hüten, die Namen dazu zu nennen. Ich selbst kenne Menschen, die auf Luxusmärkten schon mal eine Luxusschlampe untergeschoben bekamen, und die auf einem Schnäppchenmarkt ein Juwel fanden – aber dazu muss man ein sehr feines Auge haben.

Was ich euch mit all dem sagen will: Wenn euch jemand wirklich will, und dieser jemand nicht eurem Idealbild entsprecht – versucht es trotzdem mit ihr oder ihm. Es ist besser, eine liebevolle, aber nicht sonderlich schöne Person fürs Leben zu haben als eine zänkische Schönheit für ein Jahr.

Was meint ihr? Einverstanden? Widerspruch? Schreibt uns, wenn ihr euch traut.

Bild: Titelfoto © 2010 by melanieorourke