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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Küssen und Quälen – zugleich?

Klar gibt es Filme wie „sie küssten und sie schlugen ihn“ und Lieder von Liebeslust und Liebesqual – aber seid ihr schon einmal gleichzeitig geküsst worden und gequält worden? Vielleicht sogar von zwei verschiedenen Personen?

Egal, ob Mann oder Frau – wem ist es schon mal passiert? Habt ihr es gewollt? Und wie habt ihr euch gefühlt?

Ich bin echt gespannt auf eure Antworten.

Flirten – kann man es lernen?

flirtende frauen - bewusster flirt


Tausende von Jungen und Mädchen erleben in diesem Jahr ihren ersten Liebesfrühling, und auch die etwas älteren Jugendlichen quälen sich oft mit der Frage, wie man am besten flirtet. Doch erstaunlicherweise sind sie nicht die Einzigen, die sich noch mit der Qualität ihrer Flirts herumschlagen, sondern auch Menschen in ihren stolzen 20ern und 30ern fragen sich hin und wieder noch: „Kann man eigentlich flirten lernen“?

Flirten ist nicht immer „flirten“

Eigentlich ist klar abgegrenzt, was Flirten ist: die spielerische Näherung der Geschlechter ohne feste Absichten. In der Regel flirten Menschen miteinander, um ihre erotische Attraktivität auszutesten und nicht, um tatsächlich sexuelle Beziehungen anzuknüpfen, denn der verbale Flirt ist das Spiel mit den Möglichkeiten, nicht die Vorstufe zum Geschlechtsverkehr. „Flirten“ wurde früher recht korrekt als „Schäkern“ bezeichnet.

Flirten als Körpersprache

Da das Flirten bei Frauen angeboren ist, müssen sie diese Fähigkeit im frühen Erwachsenenalter nur ausbauen, aber nicht wirklich lernen. Dabei ist angebracht, das Flirtrepertoire bis zum 25. Lebensjahr, dem Ende der Pubertät, zu verinnerlichen. Die Flirtsignale, die Frauen gewollt oder ungewollt aussenden, sind nonverbaler (analoger) Natur, das heißt, Frauen flirten in allererster Linie mit ihrer Körpersprache, dann mit ihrer Stimme und nur in sehr geringem Maße mit dem Inhalt ihrer Worte.

Flirts, die keine sind

Affären, also kurze, sexuell motivierte Liebesbeziehungen, sind keine Flirts, und die „Anmache“ der jungen Männer kann ebenfalls nichts als „Flirt“ bezeichnet werden. Zumeist sind „Anmachversuche“ wenig charismatischer Männer zum Scheitern verurteilt, wenn die Frau nicht zuvor bereits eine gewisse Flirtbereitschaft angedeutet hat. Es kommt also nicht darauf an, was der junge Mann sagt, sondern wie er es sagt und in welcher Situation sich beide befinden. Dies wirft viel Licht auf den Unsinn, „Flirtsprüche“ oder „Anmachsprüche“ zu verkaufen.

Flirten lernen

plumper flirt, billige anmache
Die Flirtlehrer dieser Erde sind sich in einem Punkt ziemlich einig: Es hat keinen Sinn, „flirten“ also Solokunst zu verstehen. Die Flirtkunst muss vielmehr in die Gesamtpersönlichkeit „eingebaut“ werden. Dabei stimmen wieder fast alle Flirtschulen darin überein, dass die Entwicklung der Persönlichkeit die größte Rolle spielt,, die mit „Selbstvertrauen“, „Selbstbewusstsein” und „Selbstwertgefühl“ umschrieben wird. Flirtschulen arbeiten deswegen hauptsächlich am Aufbau der Persönlichkeit und des mit ihr verbundenen Selbstbewusstseins.

Einfacher ausgedrückt: Wenn ein schüchterner Jüngling mit schiefem Grinsen einen abgeguckten Flirtspruch herunterleiert, hat dies wenig Sinn. Wenn aber derselbe Jüngling aufrecht und mit einem feinen Lächeln sagt „hey, du hast da aber einen schönen Ring, wo gibt es denn die?“, dann ist die Kontaktmöglichkeit wesentlich größer, obwohl der Spruch so originell nun auch wieder nicht ist.

Lerninhalte von Flirtseminaren

Flirtseminare können unterschiedliche Schwerpunkte haben, bestehen aber grundsätzlich aus drei Teilen:

1. Die eigene Persönlichkeit zu zentrieren oder den „eigenen Flirttyp“ herauszufinden.
2. Die nonverbale (analoge) Kommunikation zu optimieren oder „das Flirten ohne Worte zu lernen und zu verstehen“.
3. Die allgemeine Kommunikation (Small Talk) zu verbessern und eine Gesprächsstrategie aufzubauen.


Frauen brauchen andere Lerninhalte für den Flirt

Obwohl es immer problematisch ist, geschlechtsspezifisch zu schreiben, muss hier doch gesagt werden: Frauen brauchen eine etwas andere Flirt-Ausbildung als Männer. Dazu gehören:

1. Sich bewusst zu werden, wann man flirtet (dies ist keinesfalls selbstverständlich)
2. Die eigenen Möglichkeiten des nonverbalen Flirts zu optimieren und in die Persönlichkeit zu integrieren.
3. Notfalls auch offensiv zu flirten, also „Männer anzumachen“

Über dieses Thema ließen sich ganze Bücher schreiben – deswegen behandeln wir es lieber ein anderes Mal.

natürliche flirtsignale
Den Männern ermangelt es zumeist vor allem daran, die Flirtsignale zu erkennen und richtig zu deuten. Sei erkennen teilweise höchstens noch die überdeutlichen Signale von Barschlampen, aber nicht mehr die feinmotorischen Reaktionen gewöhnlicher junger Frauen. Man weiß in der Wissenschaft der Kommunikation seit Langem, dass es nicht auf die Anzahl der Signale ankommt, die der Sender (die Frau) an den Mann morst, sondern auf die Signale, die dort wirklich verstanden werden. Bei der „nonverbalen“ (analogen) Kommunikation ist es aber nicht möglich, darüber eine verbindliche Rückkoppelung zu geben. Dies führt im Alltag zu zahllosen Missverständnissen und Verwirrungen von „warum reagiert der Stoffel nicht“ bei Frauen bis hin zu „mit mir hat noch nie eine Frau geflirtet“ bei jungen Männern.

Kann man also das Flirten lernen? Ja, man kann. Gewarnt werden muss allerdings vor Geschäftemachern, die das Blaue vom Himmel versprechen und CDs oder Bücher anbieten, die viel zu teuer sind und keine wirklichen Hilfen beinhalten. Das liegt nicht nur daran, dass viele dieser CDs und Bücher weder auf verlässlichen wissenschaftlichen noch auf pragmatischen Erkenntnissen basieren. Es liegt vielmehr auch daran, dass sie den wesentlichen Faktor, das „Ungesagte“, also die analoge Kommunikation, gar nicht lehren können. Sie ist im Grunde nur mit einer anwesenden Trainerin (Trainer) und durch Video-Selbstbeobachtung möglich.

Alle Fotos: © 2008 by Hogheff Titel

Mitte: Zickenflirt

Unten: Natürlicher Flirt

Anmerkung: Nina Deißler ist Deutschlands bekannteste Flirtlehrerin. Sie führt regelmäßig Flirtcamps durch. Das erlernen analoger Kommunikation allein gelingt am besten durch Schauspielunterricht. Kommunikationskurse sind sehr mit Vorsicht zu genießen, da viele Kurse auf merkwürdigen psychologischen und esoterischen Grundlagen beruhen. Außer unserem Magazin Liebepur berichtet vor allem der FlirtXpert regelmäßig über Flirts und Flirten. Literatur: Die Literatur zum Thema "Kommunikation und Liebe" ist qualitativ überwiegend miserabel und bliebt weiter hinter den Möglichkeiten zurück. Werke, die nicht reichlich illustriert sind, sind so gut wie unbrauchbar. Das Buch rechts wird wegen des günstigen Preises und es brauchbaren Inhalts wegen empfohlen, behandelt aber das Thema nur eingeschränkt.