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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Leben ist hart: Cougars werden angefeindet

Cougars sind meist finanziell saturierte Frauen, die ihr Leben nicht damit verbringen, Häkeldeckchen anzufertigen oder sich bei Damenkränzchen über die Männer zu echauffieren. Nein, im Gegenteil: Sie nehmen sich das Männermaterial, wie es kommt, und je jünger die Kerle sind, umso schicker fühlt sich die Cougar.

Nun erden sie offenbar journalistisch und psychiatrisch angefeindet, wobei insbesondere betont wird, dass Cougars schließlich „alternde“ Frauen sind. Nun ja, Empörung wie in den 1950er Jahren, als die damalige Gutmenschenschaft jede Frau bespuckte, die es wagte, ein eigenständiges Sexualleben zu führen. Offenbar braucht die Gesellschaftsordnung immer Menschen, die sie als Negativbeispiele Beispiele“ auf die Rampe des schlechten Gewissens hieven kann.

Hier der Beitrag in der FAZ – hier der Kommentator der Liebepur.
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Ist sie interessiert?



Eine der Fragen, die vor allem bei jungen Menschen ständig durchs Gehirn spuken, ist die, ob eine Person des anderen Geschlechts vielleicht „interessiert“ ist. Das Problem dabei: Woran merkt man, dass eine Frau interessiert ist? Diese Frage bewegt im Übrigen nicht nur Jugendliche, sondern durchaus auch Erwachsene – und sie bezieht sich nicht ausschließlich auf Situationen, in denen man Angesicht-zu-Angesicht sitzt, sodass die Flirtsignale hemmungslos fließen können. Auch Chats, SMS und E-Mail-Verkehr führen oftmals zu der Frage: Ja, ist diese Frau nun eigentlich interessierst oder nicht?

Beim Flirt an einer Bar oder in der Werkskantine sollte es eigentlich offensichtlich sein: Frauen senden dort genügend Botschaften aus, die man eigentlich nur aufgreifen müsste. Dabei entsteht ein typisches Kommunikationsproblem: Auf der einen Seite kommt die geballte Ladung nonverbaler (analoger) Signale beim erwünschten Rezipienten (Empfänger) überhaupt nicht an. Auf der anderen Seite aber interpretieren zahllose Männer, an die gar keine Signale dieser Art gesandt wurden, Körper-Botschaften fehl.

Das machen wir mal einfacher:

Die Sekretärin Anneliese beflirtet den Ingenieur Hans über die Tische hinweg. Hans hat aber erstens gerade ein Problem mit der neuen Zentrifuge, zweitens hat er das falsche Menü gewählt und drittes trägt er seien Ersatzbrille, mit der er gar nicht so gut sieht. Hans ist also „fremd beschäftigt“ – er bemerkt Annelieses Flirtversuche gar nicht.

Wenn hingegen Jutta in der Kantine sitzt und zum Abteilungsleiter Rolf hinüberblickt, dann fliegen Amors Pfeile bei ihm nur so ein – das Problem ist lediglich, dass er aus beruflichen und privaten Gründen Flirtresistenz verordnet hat – er „mauert“ also gegen die begierigen Blicke von Jutta.

Nun ist da noch die Sachbearbeiterin Heidi. Sie hat ein sehr jugendliches, flirtives Gesicht und lächelt gerad den Programmierer Gerd an, der sofort verzückt ist – doch Heidi will eigentlich nur, dass er sie ein bisschen bei der Arbeit mit dem neuen Softwareprogramm unterstützt – ihr Lächeln ist zwar flirtiv, zielt aber nicht auf erotischen Kontakt ab.

Komplizierte Realität: Missverständnisse auf beiden Seiten

In der Realität ist alles ein bisschen komplizierter:

1. Männer sehen einen Teil der Flirtsignale gar nicht – sie haben nicht gelernt, diese wahrzunehmen oder beziehen Flirtsignale aus einer anderen Kultur- und Erfahrungswelt.
2. Selbst wenn Männer Flirtsignale erkennen, heißt das nicht immer, dass sie sogleich interessiert sind. Manche Männer sind gewohnt, dass Frauen mit ihnen flirten, und sie spielen das Spiel mit, ohne Beziehungsabsichten zu haben.
3. Ein anderer teil der Männer interpretiert Flirtsignale falsch oder deutet andere Körpersignale als Flirtsignale. Besonders typisch ist, dass Lächeln allein bereits als Aufforderung zu deuten.

Das wäre noch erträglich, wenn Frauen immer eindeutig wären – aber sie sind es nicht:

1. Frauen bemerken den eigenen Flirt oft nicht, weil die Körpersignale zunächst unbewusst gesendet werden. Es gibt unzählige Frauen, die vehement protestieren, wenn man ihnen sagt, dass man ihr Flirtspiel durchschaut.
2. Frauen verweigern sich dem Wunschpartner trotz intensiver Flirtblicke gelegentlich zuerst, um ihn zu testen. Sie meinen: Wenn er wirklich interessiert ist, wird er einen zweiten Versuch machen.
3. Frauen leugnen gegenüber sich selbst und gegenüber Freundinnen oftmals, „wirklich interessiert“ zu sein. Typisch dafür sind übertriebene Ausbrüche: „Ausgerechnet an dem soll ich interessiert sein – niemals!“

Man erkennt also: Missverständnisse in Hülle und Fülle, und keine Lösungen in Sicht – oder doch?

Nun - es liegt zunächst bei den Frauen, Missverständnisse zu vermeiden, indem sie bewusster und gezielter nonverbal (also mit Körpersprache) flirten. Wer immer eine bestimmte Person gezielt nonverbal anflirtet, wird eines Tages nicht nur verbal (also mit Worten oder in Sätzen) flirten wollen, sondern auch über die eigenen Absichten sprechen müssen. Dabei wird sie nicht darum herumkommen, “hinten herum“ ein Date anzubieten, also harmlos zu fragen: „Was machst du eigentlich so an deinen Wochenenden“? Eigentlich sollte dies ja der Mann tun, aber wenn er absolut nicht reagiert, heißt dies nicht, dass er nicht interessiert ist.

Wenn der Mann wissen will, ob sie „wirklich interessiert“ ist, kann er natürlich das gleich tun. Neigt die Frau dazu, ihr wirkliches Interesse nicht verbal auszudrücken, wird sie dennoch „drum herum reden“ – dann lohnt sich in jedem Fall eine Nachfrage nach drei bis fünf Tagen. Übrigens hilft oft ein kleiner Trick: Zeigen Sie ruhig,m dass sie auch mit anderen Frauen aus ihrer Arbeitsumgebung flirten mögen – das beschleunigt möglicherweise die Entscheidung der Wunschfrau ungemein.

Titelbild © 2008 by Hoggheff