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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Männer – Frauen – Liebe: Problem unlösbar?

Die unterschiedlichen Definitionen von Liebe, die Frauen und Männer heute haben, entwickelten sich erst im 20. Jahrhundert. Dies lag größtenteils daran, dass Frauen noch im 19. Jahrhundert gar keine eigene Meinung zur Liebe zugestanden wurde. Noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts sahen Männer unter keinen Umständen Frauen als „kompetent“ für die Liebe an – im Gegenteil. Sie schrieben teilweise äußerst prägnant, dass Frauen gar keine Liebe empfinden können – und wenn sie es behaupten würden, seien sie verlogen.

Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das Bild gewandelt – nun werden Frauen als übermäßig kompetent für die „eigentliche“, die wahre und reine Liebe, angesehen, während die Männer zu Triebmenschen umdefiniert wurden, die nichts wollten, als „Drübersteigen“.

Diese Auffassung, die durch das aufkommende der Psychologie stark gestützt wurde, hat sich bis heute erhalten.

Wer sich ein wenig in der deutschen Sprache auskennt, weiß, wie stark sich der Begriff „Liebe“ über die Jahrhunderte gewandelt hat. Schon aus dieser Sicht ist es unverantwortlich, die heutige, weiblich geprägte Definition der Liebe einfach als „gegeben“ hinzunehmen.

Liebe ist vielmehr ein höchst privates, individuelles Gefühl, das sich der Beschreibung entzieht. Ansatzweise kann dies ausgerechnet die Kybernetik erklären – aber wer will schon noch etwas von Kybernetik wissen? Auch der Psychiater Ronald D. Laing hatte einen guten Ansatz, um die Wahrnehmung der Menschen untereinander zu erklären – nur die ist viel zu kompliziert, weil sie von sogenannten „Metaebenen“ ausgeht, in etwa: „In mir ist auch ein Bild von uns beiden, in dem du eine handelnde Person bist“. Solche Meinungen lassen jedem Freudianer die Haare zu Berge stehen, da diese Leute doch immer so schick das „ICH“ erklären können. Wäre es denn so, dass wir Metaebenen in uns tragen, in denen wir spielerisch Personen handeln lassen könnten, dann wäre doch die ganze schöne abendländische Persönlichkeitstheorie im Eimer.

So stelle ich hier nur dies fest: Die unterschiedlichen Sichtweisen über die Liebe zwischen Frau und Mann sind einerseits willkürliche Definitionen, die modeabhängig sind, andererseits aber sehr persönliche Erfahrungen, die nur schwer teilbar sind.

Wir müssen uns – so leid es mir auch tut – von einer „allein seligmachenden“ Wahrheit über die Liebe verabschieden und mit mehreren Variationen der Wahrheit leben. Das ist zwar für einen Deutschen schwer, aber ganz und gar unumgänglich, wenn man die Liebe auch nur annähernd verstehen will.

Frauen: Jedes Lebensalter ist ein Liebesalter

frau gegen 40
Lebensalter unwichtig - nur die Liebeslust zählt


Jedes Lebensalter kennt seine eigene Art, zu lieben. Es beginnt zumeist damit, relativ unbestimmte Gefühle zum anderen Geschlecht zu entwickeln – jedenfalls solche, die vorher nicht vorhanden waren. „Hast du denn schon einen kleinen Freund?“, fragte die Großmutter in diesem Lebensalter die Enkelin, und was unschwer zu erraten ist: Den „kleinen“ Freund hatten Mädchen in der ersten Phase der Pubertät zu haben, um zu bewiesen, dass sie „normal“ sind – sprich: nicht lesbisch.

Erotische Konkurrenz während der mittleren Pubertät

Die mittlere Pubertät ist sicherlich für beide Geschlechter eine schwierige Zeit. Es geht darum, sich in der Liebe zu bewähren, was die jungen Frauen auf sehr unterschiedliche Wiese versuchen – manche durch Zuneigung, andere durch sexuelle Hingabe. Sie hoffen, fürchten und durchleben ihr „erstes Mal“ – zumeist nicht mir dem gewünschten Erfolg. Die „Glückseligkeit“, die überall vom tatsächlich vollzogenen vaginalen Geschlechtsverkehr erwartet wird, tritt zumeist nicht beim ersten Mal ein – eigentlich selbstverständlich. Auch die ersten versuche als Zeichnerin oder Schriftstellerin waren schließlich nicht perfekt, sondern zeigten bestenfalls Talent. Warum dann ausgerechnet das „erste Mal“ Sex toll sein soll, habe ich nie begriffen. Aber Talent zeigt sich schon – und schließlich macht erst „Übung die Meisterin“.

Frauen sollen immer noch die "bessere" Sexualmoral repräsentieren

Dahin allerdings ist noch ein weiter Weg, denn zunächst verordnet die Gesellschaft den Frauen bis zum Ausschluss der Berufsausbildung auch heute noch eine gewisse Abstinenz – und nicht nur das. Hinzu kommt, dass auch die heutige Gesellschaft Frauen als Fahnenschwenkerinnen der Sexualmoral auserkoren hat: „Nur nicht als Schlampe gelten“, heißt das Motto. Also muss man entweder wirklich ein abstinentes Leben führen oder sich einen festen Freund anschaffen – oder eben eine Art Doppelleben führen: hier das liebe Mädel mit akademischer Zukunft, dort die wilderotische Geliebte mit sinnlicher Gegenwart.

Die Wohlanständigkeit und die Bindungen an „feste“ Freunde führen dazu, die Liebe zur Routine werden zu lassen – und zwar Schlecht und Recht. Klar befeuert Mutter Natur die junge Frau zunächst, sich wild entschlossen dem Manne hinzugeben, und auch das Blut schießt heute - anders als bei den Großmüttern - tatsächlich wild entschlossen in die Genitalien. Doch ebenso schnell, wie die Lust kam, ebbt sie wieder ab – Stille tritt ein, und man kann die Schlafzimmerfenster ruhig wieder offen lassen.

Es gibt Tausende von Ratschlägen, wie man dies verhindern kann – ein einträgliches Geschäft für alle Schnattergänse und Schnatterganter dieser Erde. Ob es mehr als ein Geschäft ist, wird oft bezweifelt: Die Glückseligkeit der Menschen kann nicht erzwungen werden.

Älter werden - lustvoller werden

Indessen werden Frauen älter: Wer gegen 35 noch keine “feste Beziehung“ hat, wie man den „festen Freund“ nun umtauft, oder ansonsten ein bisschen zurückgezogen lebt, wird noch einmal von Mutter Natur erinnert, dass es vielleicht nun Zeit wäre, einmal an einen Mann zu denken. Doch zuvor ist schon etwas Merkwürdiges passiert: Frauen ab 30 spüren, dass sie lustvoller sind, als sie es mit 20 Jahren waren. Sie erkennen, dass sie die Lust intensiver genießen können – und manche kommen zu der Erkenntnis, dass deine Beziehung dazu nicht unbedingt nötig ist.

Je mehr das Lebensalter fortschreitet, umso mehr setzt sich die zuletzt genannte Erkenntnis durch: Man kann sich alleine recht nett vergnügen, man kann Männer nach der Menükarte wählen, und man kann sich dann und wann auch in die Arme einer anderen Frau begeben – alles ist möglich, wenn es nur lustvoll genug ist. Ab 40 lassen in der Regel die moralischen Hemmungen nach – bei Männern fragen Frauen dann seltener nach Familienstand und Alter, und manche Frauen suchen dann die Nähe von Menschen, die sie in besondere Kreise einführen – manchmal Swinger, manchmal Bi-neugierige und manchmal die Freunde von Schlägen und Fesselungen, die von der Presse gerne als „Sado Maso“ tituliert werden.

Über 40 - entweder ins volle Leben oder das Leben abfrusten

Man kann bei Frauen jenseits der 40 deutlich spüren, wie sich manche von ihnen zurückziehen und ihr Dasein abfrusten, weil sie „keinen Mann mehr finden“, was im Klartext heißt „keinen festen Partner“, während andere die Schwelle zur frei flottierenden Sinnlichkeit überschreiten: Sie suchen sich sinnliche Genüsse und finden sie auch. So kommt es, dass ein Teil der Frauen über 40 sagt: „Die Männer wollen mit uns doch nur noch ins Bett“, während der andere Teil sagt: „Es gibt doch so viele tolle Männer für uns“.

Übrigens: Gepflegt sollte eine Frau ja immer sein, wenn sie glaubt, dass man sie mal nackt oder in der Unterwäsche sehen könnte – aber ein paar Falten oder zusätzliche Kilos machen wenig aus. Auch die Gravitation, die manche Frauen ab 40 angeblich so viel Kummer macht, ist einfach ein lächerliches Argument: Die meisten Frauen ab BH-Cups „C“ sehen nicht mehr perfekt aus, wenn sie ihren BH ausziehen.

Kommt es überhaupt auf das Aussehen an? Sah etwa Kiki de Montparnasse aus wie ein Model? Nein: Eine Frau, die wundervolle Liebesfähigkeiten erlernt hat, wird einen Mann auch mit 40 oder 50 noch restlos begeistern – und dadurch ist es ihr auch möglich, wesentlich jüngere Männer an Tisch und Bett zu locken.

Anmerkung der Redaktion: Wir gaben hier Begriffe wie "Mannstoll", "Cougar", MILF, "weibliche Pumas" und Pumaweibchen tunlichst vermeiden - sie stellen abwertende Klassifizierungen dar, die einer seriösen Zeitung nicht würdig sind.