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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das „Hier und Jetzt“ und die Liebe

Einst haben es uns die Gurus unter den Psychologen von ihren damals noch wohlgepolsterten Nestern heruntergezwitschert: „Lebt im Hier und Jetzt“. Der wohlmeinende Rat freilich war nichts mehr als ein ziemlich hirnrissiger Trend, eine neue „Hype“, wie man wohl hier sagen würde. Aus der Elfenbeinturm-Sprache in die Menschensprache übersetzt, heißt der Rat so viel, wie: „Lebe bitte in der Gegenwart“ - doch hätten man einfach dies gesagt, dann hätten die Menschen dem entgegengehalten: „Tun wir doch, wo sonst“?

Menschlich ist das „Leben im Hier und Jetzt“ nicht – eher schon tierisch. Menschen können, dürfen und sollen zurückschauen. Sie müssen aber gleichwohl auch nach vorne sehen – komme, was da wolle. Wer heute nicht sät, erntet morgen keine Frucht. Wer sich heute nicht um einen Partner bemüht, findet morgen keinen. Das reine Leben im „Hier und Jetzt“ ist vielleicht eine Hippie-Philosophie, aber kein Lebensstil für einen Erwachsenen.

Findet die Liebe denn im „Hier und Jetzt“ statt? Möglich, dass sie im Jetzt stattfindet, also in der Gegenwart – aber die Liebe findet nie im „Hier“ statt. Liebende entschwinden in Sphären, die nur sie selbst kennen, und die bestimmt nichts mit dem „Hier“ zu tun haben.

Anders als die Liebe hat die Partnersuche von vornherein nie etwas mit dem „Hier und Jetzt“ zu tun. Sie ist immer auf die Zukunft ausgerichtet, denn dafür schließen wie sie ja. Machen wir uns also davon frei, nur immer im „Hier und Jetzt“ leben zu wollen und leben wir lieber in der Gegenwart mit dem Fokus auf die Zukunft. Dann leben wir niemals falsch.