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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Neue Masche von Courtney Love: lesbisches Geständnis

Wenn man eigentlich kaum noch etwas richtig macht, dann ist es an der Zeit, ein lesbisches Geständnis abzulegen, vorausgesetzt, man hat nicht schon zuvor mehrfach erklärt, lesbisch oder bisexuell oder unisexuell oder … oder … oder … zu sein. Der Ex-Rockstar Courtney Love behauptete während ihres neuerlichen Comeback-Versuchs nun, eine Affäre mit dem Model Kate Moss gehabt zu haben: irgendwann in Mailand in den 1990ern … ein Wunder, dass sie sich gerade jetzt daran „erinnert“, nicht wahr?

Jüngst hatte der ehemalige Rockstar erst behauptet, dass dumme Frauen besser im Bett wären … ja, was sollen wir denn in diesem Zusammenhang davon halten?


Küsse und Schläge aus Leidenschaft?



Seit Jenny Diski ihr Buch „Küsse und Schläge“ verfasste, sind beide Begriffe nur noch selten gemeinsam in die Welt gekommen. Das Publikum scheut offenbar die öffentliche Diskussion eines Themas, das Liebe, Lust und Leidenschaft erheblich anrührt: das Wechselbad der Gefühle.

In diesem Fall sind es also Küsse und Schläge oder jede andere Art der Kombination von Liebkosungen und Strafen, kurz hintereinander oder sogar zugleich gegeben. Übrigens – wir reden von Erwachsenen. Zwar werden die Freudianer gleich wieder spitze Ohren bekommen, aber sie werden hier nichts hören oder lesen, was sie interessieren könnte – dann die Lust daran, an einen Menschen erotisch in doppelter Weise gebunden zu sein, kann erst während des frühen Erwachsenenalters entstehen.

Passivität und süße Abhängigkeit fördern die bittere Süße

Man muss beides lieben – die Liebkosungen und Küsse einerseits und die Schläge und sonstigen Körperstrafen andererseits. Es ist offenbar nötig, sich in der Passivität wohlzufühlen, in der süßen Abhängigkeit, in der man alle seine Verantwortung für das Geschehen an den anderen abgibt – Liebe mich, küsse mich, quäle mich.

Wie wäre es, nur geliebt zu werden? Sich nur hinzugeben bis zur Erschöpfung, nachdem man einmal gesagt hat: „Mach mit mir, was du willst“? Wer die Lust am „sowohl als auch“ oder am „beides in kurzer Folge“ verspürt, wird sagen: Ach, wie langweilig“ oder „ach, das geht doch viel zu schnell vorüber“.

Kein entweder - oder für die Liebhaber von "Zartbitter"

Ja und – wie wäre es mit der reinen Unterwerfung, dem bloßen Rollenspiel? Eine Antwort gibt es darauf kaum, aber es ist je gerade die Lust, vom anderen Geschlecht lustvoll gedemütigt zu werden – und dazu gehören Zärtlichkeiten zwischendurch, mindestens aber ein lustvoller Körperkontakt von Haut zu Haut.

Jeder von uns empfindet die Liebe anders – jeder reagiert auf andere Signale, andere Liebkosungen und andere Lustschmerzen. Beißen und Kratzen gehörten schon immer zum erregenden Liebespiel – hinzugekommen ist heute nur noch die Lust, sich dem anderen in Schmerz und Wonne gleichermaßen zu öffnen – und sicher die Neugierde, es einmal „zum ersten Mal“ zu tun.

Viele Menschen werden sich erinnern, wie es war, als sie zum ersten Mal in einer Mischung aus Furcht und Begierde Geschlechtsverkehr hatten. Es war ein bisschen bitter und ein bisschen süß, aber in jedem Fall sehr erregend. Diejenigen, die Lust und Schmerz in schneller Folge spüren wollen, handeln ganz und gar nicht anders. Es ist eben ein bisschen bitter und ein bisschen süß und gemeinsam ist es alles von zartbitter bis bittersüß.

Küsse und Qualen - wenn Leila unsere Liebe wird

Wer die bittere Süße liebt, wird wenig anfangen können mit der reinen, sanften Erotik der Milchschokolade – warum auch immer. So wird es wohl dabei bleiben, dass einige von uns der Refrain des Liedes von der „Leila“ auf Schritt und Tritt bei der Liebe verfolgen wird – „Leila, für die eine Nacht erwähle mich - Küsse mich, quäle mich, denn ich liebe Dich nur, Laila“ –und bei einer Nacht muss es wirklich nicht bleiben, denn heute wissen auch viele Paare nicht nur das süße Leben, sondern auch das bittersüße Leben zu schätzen.



Titelbild © 2007 by tanjila