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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lena, die Popsängerin – Zeichen an die Frauen



Die Popsängerin Lena Meyer-Landrut könnet in vielerlei Hinsicht ein Signal geben für Deutschlands Frauen, aber das wichtigste ist wohl: Mehr Sein als Scheinen punktet, mehr Scheinen als Sein frustet. Dass heute jede Frau, die eine Universitätsausbildung absolviert hat, das Näschen hochträgt und beginnt, „Ansprüche zu stellen“ ist eine Zeitseuche. Frauen, die von ihr befallen sind, schätzen zuerst sich falsch ein, dann die Männer und schließlich das gesamte Umfeld. Je mehr Realitätsverlust dabei eintritt, umso gefährlicher wird diese Seuche für sie selbst: Irgendwann haben die anderen Schuld am eigenen Elend, und sie selbst heulen sich die Kissen voll.

Wer hingegen trotz der Bildung und trotz des beruflichen Erfolgs weiterhin auf Menschen neugierig ist, sich nicht sofort be- oder gar abwertet, sondern ihnen zuhört und von ihnen lernt, der wird auch bei der Partnersuche Erfolg haben.

Lena Meyer-Landrut hat uns gestern gezeigt, dass es nicht nur selbst ernannte Diven, Tussen und Zicken gibt, nicht nur Anspruchshalterinnen und Hochnasenträgerinnen. Da kommt eine junge Frau auf die Bühne, und singt – überwiegend schlecht, aber nicht einmal das wird ihr angekreidet. Sie ist einfach die Person, die man sich jetzt wünscht: Unprätentiös hätte man früher gesagt. Das deutliche Signale an die übrigen Frauen: Überlegt euch mal, wer ihr wirklich sie, was ihr wirklich könnt und wie ihr bei Männern damit ankommen wollt. Eure Ansprüche aber – die gehören in den Müll. Da gehörten sie eigentlich immer hin. Warum es niemand bemerkt hat? Na, erlaubt mal, Damen, Frauen und Mädchen – wir haben es euch ein paar Dutzend Mal gesagt, dass ihr mit Hochmut keinen Kater hinter dem Ofen hervorlockt. Offenbar habt ihr auf die falschen Prophetinnen gehört – und nun gibt es die Quittung. Mir fällt gerade ein, dass ein bekannter Moderator neulich geschrieben hat, dass es für Arroganz keine Quittung gibt – Quittungen werden nur für Leistungen ausgestellt. Das hat gesessen? Dann hat es die Richtigen getroffen.

Titelbild Lena: © 2010 by Daniel Kruczynski
Bild links und Ankündigung: © 2010 by activeoslo (Vincent Hasselgård)

Partner Psycho-Tests: Überwiegend Fassade

traumpaar: offenbar nicht so traumhaft


Dieser Tage hat unsere Redaktion einmal nachgeforscht, was eigentlich hinter den Aussagen steht, es gäbe Verfahren, die uns die Traumpartner ins Haus bringen würden, wenn der Computer nur richtig gefüttert würde.

Alles Kokolores? Simsalabim mit Kaninchen aus dem Hut? Gezinkte Karten?

Nein, viel schlimmer – alles überwiegend Fassade. Die wahren Kriterien: Können und wollen Paare ihre Beziehung stabilisieren oder nicht? Dazu müsste man natürlich wissen, wie ein „stabiler Zustand“ definiert wird. Das war selbst uns zu viel, und so bringen wir zwei Beispiele, die beide stabil sind, obwohl sie kontroverser nicht sein könnten.

Bild © 2009 by ed yourdon


Kommt jetzt das „klassische Dating“ zurück?



Die traditionelle Partnersuche hat immer noch Bedeutung – darauf wies der Online-Dating-Experte Gebhard Roese von unserer Schwesterzeitschrift „Liebepur“ hin. Man dürfe aber dabei nicht von „traditionellem Dating“ reden, meinte er in einer Stellungnahme, denn „traditionelles Dating“ gäbe es in der Kultur der Bundesrepublik Deutschland gar nicht.

Wie trifft man sich in Deutschland eigentlich dann? Nun, die deutsche Tradition sehe keine „Dates“ vor, sondern zahllose ungezwungene Begegnungen im realen Leben, aus denen dann intensivere Gespräche und vielleicht Verabredung würden. Als „Dating“ könne man so etwas jedoch nicht bezeichnen. Es gäbe beispielsweise kein „Dating-Rituale“ wie in den USA – man träfe einander einfach - und wenn man sympathisch fände, dann würde man sich wieder treffen und sich schon bald entscheiden, ob es eine Zukunft miteinander gäbe. Dabei stehe der „Partner fürs Leben“ zunächst gar nicht im Mittelpunkt, sondern „ein möglicher Partner“.

Experte: Online-Dating ist eine Notwendigkeit, kein Wunschtraum

Online-Dating, so schreibt der Experte stets, sei eine ausgezeichnete Möglichkeit, einen Partner zu finden – doch es ist seiner Ansicht nach eher eine Notwendigkeit des 21. Jahrhundert und nicht der Wunschtraum der Partnersuchenden. Früher, so meinte er, habe man „die Frau von ein paar Straßen weiter“ getroffen – heute aber lebe man oft nach einigen Jahren sozial, wirtschaftlich, emotional und räumlich ganz woanders als „die Mädchen und Jungs der Jugend“. Man suche also einen Partner, der mit der bereits erarbeiteten Existenz harmonieren würde – und das sei ab etwa 35 praktisch nur noch durch Online-Dating möglich.

"Traditionelles Dating" durch Partnervermittler?

Was aber wird aus den ebenfalls als „traditionelle Dating-Institutionen“ oder „traditionelle Vermittlung“ bezeichnete Partnerinstitute, die früher auch „Heiratsinstitute“ genannt wurden. Sind diese mit dem Online-Dating nun endgültig gestorben? Nein, auch das sei nicht so, meinte Gebhard Roese. Die Branche stünde aus der Vergangenheit heraus noch in schlechtem Ruf, doch würden zahlreiche Institute daran arbeiten, durch ehrlichere und durchsichtigere Arbeit wieder einen guten Ruf zu erlangen. Freilich sei es immer etwas teurer, ein Institut zu beauftragen als einen Online-Dienst, denn obwohl jeder aus Konkurrenzgründen halbwegs erschwingliche Preise anstrebe, müsse doch die individuelle Arbeit der Partnervermittler ganz anders bewertet werden als die Arbeit der Online-Partnervermittler, für die ja letztlich eine Maschine für die „Matches“ sorge.

Als vorbildlich sah der Experte unter anderem die Arbeit der Konstanzer Partnervermittlerin Maria Klein an, die inzwischen deutschlandweit durch Fernsehsendungen bekannt wurde.

Titelfoto: © 2008 by pedrosimoes7