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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Wahrheitsfindung und der unerträgliche Frauenbonus

Es gibt ein Thema, das ich gerne ausspare: Die Beschuldigungen von Frauen in Richtung Mann, denn ich weiß, wie vielschichtig das Thema ist. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, warum Frauen ein Bonus gewährt wird, wenn es um die Wahrheitsfindung geht – das ist schlicht unerträglich. Lesen Sie die ganze Geschichte bitte in der ZEIT.


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Zurück zur Liebe – aber von wo?

zeugnis der reife 2010 - liebe oder karriere?


Anlässlich einer Abiturfeier hörte ich die Mahnung an die Jugend, doch bitte über die Karriere, die nun im Vordergrund stehen würde, die Liebe nicht zu vergessen. Der Redner riet den jungen Leuten, sich vor allem eine stabile Liebesbeziehung im Leben aufzubauen, die am Ende wichtiger sei als die Karriere. Ob es die jungen Leute gehört, in sich aufgenommen und zur Umsetzung freigegeben haben, weiß ich nicht. Doch mir ist bewusst, wie viele Menschen gerne und aus vollem Herzen zurück zur Liebe wollen: Das Leben ist auch beim Erfolgreichen, nicht eine unendliche Folge von beruflichen Erfolgen, sondern ein stetiger Wandel, der Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Abstürze kennt.

Zurück zur Liebe - aber von wo?

Viele Menschen wollen zurück zur Liebe – aber von wo? Die Managerin oder der Manager muss vor allem „schwach werden“, und sie müssen sich dafür zudem eine Parallelwelt suchen, in der dies überhaupt möglich ist. Nicht alle haben einen gesellschaftlichen Umgang, aus dem sie beliebig schöpfen können, und der von ihnen geführte Betrieb ist für die meisten von ihnen Tabu. Auch andere Berufsgruppen, wie etwa Grundschullehrer(innen) und die Filialleiter(innen) von Banken in der Provinz haben solche Probleme: Ob ein kurzzeitiger erotischer Trost in den Armen einer Person oder eine langfristige Beziehung, sie stehen überall unter Beobachtung.

Wer international reisend und ortswechselnd tätig ist, findet die Liebe am besten unter anderen Kosmopoliten. Viele Wirtschaftsunternehmen, aber auch Angehörige von Organisationen und solche, die im Regierungsauftrag tätig sind, wechselnd häufig den Standort, und nahezu überall gibt es die Gelegenheit, einen Menschen aus dieser Umgebung kennenzulernen. Es dürfte für viele ein bisschen schwierig sein, „mitreisende Ehefrau“ oder „mitreisender Ehemann“ zu sein, aber in Zeiten des Internets dürften in vielen Berufen eben auch Tätigkeiten vor Ort gefunden werden können.

Das Anspruchsdenken als Liebeshindernis

Wer die Liebe sucht, muss vor allem zurück vom Anspruchsdenken zurück zu pragmatischen Überlegungen: Es ist schon schwer genug, einen Menschen zu finden, der wirklich von Herzen lieben kann – und den sollte man ausfindig machen und sicherstellen. Wer darüber hinaus „Ansprüche“ stellt, findet einen Menschen, der vielleicht auch ein klein wenig „von Herzen“ lieben kann, aber vor allem von Geld, Ruhm oder Ansehen des anderen profitieren will oder von körperlichen Attributen, wie einen wohlgeformten Leib oder einem auffällig schönen Gesicht. Auf Dauer lernen wir, dass Geld, Ruhm und Ansehen oft auch eine Entfernung vom „ruhenden Selbstbewusstsein“ bedeutet, oder, schärfer ausgerückt: Für die Liebe bleibt da kaum noch Zeit, höchstens für Sex – und ob der immer mit dem Ehepartner ausgeführt wird, wäre auch noch zu bezweifeln. Also: Weg von den Ansprüchen – zurück zur Liebe.

Etwas zwischen Sex oder Liebe

Ein ähnliches Problem besteht darin, das wir inzwischen nur noch „Liebe“ als wundervolles Langzeitgefühl und „Sex“ als spritziges Kurzzeitvergnügen kennen. Die Elemente der lustvollen Sinnlichkeit, der Erotik, der Verführung und des Spiels mit der Wonne sind dem größten Teil der Menschen abhandengekommen. Vermutlich können wir derzeit daran gar nicht viel ändern. Vielleicht waren diese Fähigkeiten auch tatsächlich immer nur wenigen gegeben – den Femmes fatales, den Hetären und Kurtisanen, möglicherweise und auf der männlichen Seite den galanten Verführern. Sieht man sich heute an, was sogenannte PUAs schreiben, dann fühlt man sich auf die Ebene pubertierender Jünglinge zurückversetzt, die kleine Tricks am Objekt „Frau“ ausprobieren wollen – aber nicht auf die Ebene des galanten, unwiderstehlichen Verführers, der als Lotse der Liebe dient.

Zurück zur Liebe – aber von wo? Ich denke, wir müssen vor allem von dort zurück, wo wir dem Zeitgeist huldigen: Dort sind wie die großartigsten Geschöpfe dieser Erde, die von der Spitze des Berges aus die Liebespartner herauspicken können. Wir sind aber nicht die Größten – und wir haben gar nicht die unendliche Auswahl. Wir sind bestenfalls Gleiche unter Gleichen, die ihre Liebe, ihre Lust und ihre Wonne gelegentlich oder dauernd mit anderen teilen wollen.

Mein Tipp: Wenn ihr glaubt, vom Mars oder der Venus zu sein, die schönste im ganzen Land oder der große Pascha, dann würde ich euch raten, auf die Erde und ins Jetzt zurückzukommen. Dort ist eine riesige Spielwiese auf der ihre eure tatsächlichen Liebespersönlichkeiten erproben könnt.

Sigrid Neudecker gibt kultiviertes Sex-Blog auf

Das seit dem 4. November 2005 bestehende, kultivierte und humorvolle Sex-Blog von Sigrid Neudecker wird aufgegeben. Wie Frau Neudecker mitteilte, will sie sich in Zukunft anderen Aufgaben widmen, verriet aber noch nichts Genaues.

Sigrid Neudecker gibt uns zum Abschluss noch zwei wichtige Gedanken mit: Der eine besteht darin, endlich mit dem nutzlosen Gewäsch aufzuhören, dass Frauen und Männer ständig neu erklärt werden müssen. Das müssen sie nicht, vor allem nicht ständig mit dem gedanklichen Zusatz „… und wie du sie flachlegen kannst“.

Das Zweite trifft unser Motto, denn wenngleich Frau Neudecker „Sex“ schreibt, meint sie doch die Liebe:

Lassen Sie sich nicht von anderen in Ihr höchstpersönlichstes Sexleben reinreden.


Ob die Mutter sich in das Liebesleben ihrer volljährigen Tochter einmischt oder die Tochter versucht, ihre Mutter von den vielfältigen Amouren abzuhalten: keine Einmischung von niemandem in die Liebe, bitte. Erst recht natürlich nicht von Priesterinnen und Priestern, selbst ernannten Heldinnen und Helden der Volksmoral und schon gar nicht von dreisten Autorinnen und Autoren, die mit der Wissenschaftskeule auf uns einzuschlagen versuchen.

Zitat: "Zeit-Blog"
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