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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie weiblich dürfen eigentlich Männer sein?

Viele Männer haben mehr weibliche Anteile, als sie zugeben – rein emotional gesehen. Aber wie ist es eigentlich: Dürfen Männer Dinge tun, die für Frauen ganz normal sind? Im Bereich der Kosmetik zum Beispiel das Körperhaar entfernen lassen oder sich leicht schminken, zum Beispiel auch die Lippen? Dürfen sie sich die Fingernägel lackieren und Goldkettchen tragen? Sind rosa oder lila als Kleiderfarben möglich? Darf der Mann Röcke, hohe Schuhe oder Spitzenunterwäsche tragen?

Na und nun bitte noch die heikle Frage zuletzt: Muss er immer aktiv „ran“ wie der Hengst oder darf er sich auch mal verwöhnen lassen wie die Stute? Wir würden ja so gerne etwas davon in unser Sommerloch hineinstopfen … aber wie so oft, da brauchen wie eure Meinungen. Bekommen wir die? Na – und meinetwegen könnt ihr das auch in eurem Blog schreiben, wenn ihr euch traut.

Sommer: Im kurzen Rock Fahrrad fahren?

fahrrad, minirock und höschen - die wahrheit zeigt sich beim fahren


Man sieht sie nur noch sehr selten, die traditionellen Damenräder, bei denen das Hinterrad mit einem schützenden Netz verspannt ist – dies sollte die Damen davor schützen, beim Tragen eines langen Rockes Opfer der rotierenden Speichenräder zu werden, denn hätte sich ein flatternder Sommerrock darin verfangen, so wäre ein Sturz unausweichlich gewesen.

Mittlerweile tragen Damen ja zum Radfahren zumeist Hosen, sodass es eigentlich sogar gleichgültig wäre, ob sie den tiefen Einstieg des Damenrades nutzten, der ebenfalls wegen der Rockträgerinnen entwickelt wurde, oder den hohen Einstieg des Herrenrades.

sexy auch im langen rock - damals
Die Hitze ändert freilich manches: So heiß die „Heißen Höschen“ im Sommer auch aussehen mögen, sie schützen die Dame doch vor Einblicken – ein kurzer Rock aber schützt sie nicht. So bringt der Sommer denn immer wieder ein Thema hervor: „Wagt du es oder wagst du es nicht?“ Eigentlich geht es dabei ja gar nicht ums Fahrrad, sondern um die beliebte Frage: „Wie weit darf ich gehen, damit es noch sexy wirkt, und wann kriege ich den Schlampenstempel?“ Denn es ist wahr: eine Frau auf einem Fahrrad kann auf Männer sehr sexy wirken. Doch ob am Fahrrad tatsächlich jemand anbeißt? Unser Beziehungsexperte hat gemeint, das wäre schon möglich, denn der Flirt am Fahrrad (vorzugsweise nach dem Absteigen) sei schon interessant, weil er sich besser einprägen würde als der Flirt auf einer Party. Nun, dann lohnt es sich doch, einen Moment darüber nachzudenken.

Indessen sind die Benimm-Experten darüber etwas anderer Meinung. Während ein Teil meint, dass eine wirkliche Dame in jeder Kleidung Dame bleiben kann, wenn sie nur genügend Persönlichkeit zeigt, ziehen andere sofort die gelbe Schlampenkarte: Beim kurzen Rock sei es unvermeidlich, dass für Männer Blicke auf das Höschen frei würden – und das sei in keiner Situation schicklich. Die Rote Karte gibt es, wenn die Dame nicht mit der Rückseite des Minirocks auf dem Sattel sitzt, sondern mit dem Höschen, während der Rock um den Sattel herumflattert.

Die zumeist jungen Menschen, die sich im Internet dazu äußern, sagen etwa zur Hälfte, dass es ihnen gleichgültig ist, ob man ihr Höschen sehen kann oder nicht („nur meine Sache“, „mir ist schnuppe, was die Jungs denken“), und nur ein ganz kleiner Teil glaubt, dass Frauen absichtlich ihre Unterwäsche aufblitzen lassen.

Übrigens ist das Aufblitzen des Höschens nicht auf das Radfahren beschränkt: insbesondere Minikleider verschieben sich sehr leicht und zeigen unbeabsichtigt mehr, als man eigentlich freilegen wollte – und Frauen in Miniröcken sind sich oft nicht bewusst, dass Männer auf Rolltreppen wesentlich mehr zu sehen bekommen, als sie jemals erwartet hatten – das gilt insbesondere dann, wenn die Rolltreppen wenig frequentiert werden.

Was frivol ist und was nicht ist allerdings nicht nur Ansichtssache, sondern auch situativ unterschiedlich: Erwarten wir, dass ein Mensch „züchtig“ bekleidet ist, dann stört uns der intime Anblick nackter Schenkel, sind wir hingegen am Strand, dann sind die Schenkel einfach weithin sichtbar, und auch die intimsten Körperteile sind nur noch von Stoffresten bedeckt. So mag es kommen, dass Frauen im Bikini keinen Schlampenstempel bekommen, wenn wir sie in der Nähe des Strandes Radfahren sehen – obwohl sie hier bei Weitem mehr Haut zeigen.

Ob das Radeln im kurzen Rock frivol oder sexy wirkt, liegt übrigens nicht am sichtbaren oder unsichtbaren Höschen, sondern überwiegend an der Auswahl der übrigen Kleidung und am Verhalten der Frau selbst.

Fragen wir uns noch kurz, ob das Fahrrad fahren auch Lust erzeugen kann – und da erfahren wir Erstaunliches. Eine Dame, die eigentlich ganz züchtige Radlerhosen trägt, sagte kürzlich in einem Forum: „Ich mag das Gefühl von den Radlern auf meiner Haut, auch aus dem Grund lehne ich Slips drunter ab.“ Manchmal kann man auch hören, dass eine gewisse Gewichtsverlagerung auf dem Damensattel durchaus frivole Gedanken verstärken kann – hoffen wir mal, dass dies nicht mitten im Straßenverkehr passiert, sondern eher auf einem ruhigen Feldweg.


Last not last – ach, die Männer. Sie sitzen mit allem auf dem Fahrrad, was die Mode oder der Schuppen hergeben: Arbeits- oder Badehosen, Nadelsteifenanzüge oder Joggerhosen – und schließlich eben auch in sehr engen, dehnbaren Radlerhosen, die eigentlich auch schrecklich frivol sind. Aber wie auch immer – was frivol ist, liegt in den Augen es Betrachters. Ob an sexy Radlerhosen auch Frauen anbeißen? Vielleicht bewahre ich mir das Thema mal auf – für den nächsten Sommer.

Unser Titelfoto: © 2007 by j/k_lolz

Zitat aus: Paradisi.