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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex

Gibt es Homophobie bei Männern?

wenn frauen das gleiche tun, ist es dennoch nicht das selbe


Homophobie ist die Angst vor Homosexualität – vor der eigenen wie auch vor der des Fremden. In den letzten Jahren hat sich das soziale Phänomen, das vom Wort ebenfalls getroffen wird, weitgehend gelegt: Schwule Frauen und Männer, gemeinhin Gays und Lesben genannt, werden nicht mehr wegen ihrer Veranlagung bedroht oder diffamiert, sonder sie reihen sich problemlos in die Gesellschaft ein.

Ganz anders verhält es sich mit der persönlichen Näherung heterosexueller Männer an alles, was ein bisschen nach „Schwulsein“ riecht: Von sexuellen Aktivitäten angefangen, die allgemein der männlichen Homosexualität zugerechnet werden, über den Austausch von Zärtlichkeiten mit anderen Männern bis hin zum bloßen sozialen Kontakt: Männer sträuben sich bisweilen die kleinen Nackenhaare, wenn sie auch nur an die Berührungen mit Männern denken. Auch käme es keinem Mann in den Sinn, sich über eine „Beste Lesbische Freundin“ einen Zugang zur Erlebniswelt der Frauen zu verschaffen. Lediglich die Lust an lesbischen Aktivitäten öffnet sich dem männlichen Voyeur: So sehr, dass manche Frauen sich bewusst ein „bisschen Bi“ geben, um Männer auf sich aufmerksam zu machen.

Merkwürdig, wie anders Frauen handeln: Die Näherung fällt ihnen nicht schwer, kleine Intimitäten unter Frauen gehören zum Alltag, eine Lesbe unter den Freundinnen stört keinesfalls, und zum guten Ton jeder emanzipierten, lustvollen Frau gehört es, einen „Besten Schwulen Freund fürs Leben“ zu haben (einen „Gay Best Friend Forever“, auch GBFF abgekürzt). Frauen lieben zudem, Männer in Frauenrollen zu erleben – vorzugsweise mit High Heels. Offenbar haben sie auch kaum Berührungsängste mit schwulem Sex unter Männern – und sei es nur, weil sie neugierig sind.

Manchmal werden Männer gefragt, warum sie einander eigentlich nicht küssen, liebkosen oder sonst wie zärtlich miteinander sind. Die einen bekommen dann versteinerte Gesichter, die anderen ein Flackern in den Augen. Aber eine Antwort wissen sie eigentlich alle nicht – nur soviel dürfte klar sein: An manchen stillen Orten besorgen echte Damen, käufliche Huren, lustvolle Bi-Paare oder Ladyboys die eine oder andere Aktivität, die sie öffentlich niemals zugeben würden. Öffentlich pflegt der Mann von Stand die Homophobie, die von ihm erwartet wird.

Bild © 2008 by Karoly Czifra

Küsse – was der Po mit den Lippen zu tun hat

Was der Popo der Frauen mit den Lippen gemeinsam hat, erklärt die Wissenschaft – wer sonst. (Gemeint sind die Mundlippen, nur damit keine Missverständnisse aufkommen). Zum Weltkusstag werden wir darüber informiert, dass unser Vorfahren dereinst durch „Belecken und Beriechen des Hinterteils“ Paarungen vorbereiteten, während der Homo sapiens diese Tätigkeit von „unten nach oben verlagerte“.

Na also – das wollten wir doch wissen, nicht wahr? Nun begreifen wir, warum sich Huren nicht auf den Mund küssen lassen und manche Männer das Bedürfnis haben, die Küsse in anderen Körperregionen zu platzieren – und noch so manche andere Dinge, die wir vorher nur ahnten.

Das alles zum Weltkusstag – was denn sonst? Habt ihr euer Kussgeschwader für körperoberflächendeckende Küsse eigentlich schon bestellt?

Dein Mann: Netter Bonobo oder aggressiver Schimpanse?

© 2008 by sehpferd, Budapest


Netter Bonobo oder Schimpanse? Das könnt ihr euch ja mal fragen, wenn ihr zu einem Mann geht, bei einem Mann seid oder von einem Mann kommt. Also ich verrate nur soviel: Schimpansen sollen viel, viel aggressiver sein. Na, und wie ist es mit euren Männern? Eher Bonobos, wie die meisten?

Nö, ich habe keinen Sonnenstich - nur bei der Liebepur nachgelesen.