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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Jugend und Dating – Prüderie in den USA

„Dating“ ist in den USA natürlich etwas anderes als in Deutschland – aber dass ein 14-jähriger seine Freundin nicht außerhalb des Hauses treffen darf, und selbst 17-jährige „Jungen“ nach Ansicht mancher US-Mütter keine Dates haben dürfen, lässt nun doch einige Schlaglichter auf die US-amerikanische Moral fallen. Wie, bitte schön, sollen die Jungs denn lernen, akzeptable Umgangsformen (aller Art) mit Mädchen zu entwickeln, wenn sie seit der Pubertät niemanden anfassen duften und mit 18 dann auf die jungen Frauen losgelassen werden? Ist es nicht ein schrecklicher Gedanke, was dann geschehen könnte?

Ich erinnere mich, dass meine Großmutter mich bereits mit 13 fragte, ob ich „eine kleine Freundin hätte“ (so nannte man das damals). Sie war sichtlich enttäuscht, als ich dies verneinte und sagte, man müsse mich jetzt wohl genauer beobachten.

In der Regel ist die Angst der Eltern und Großeltern größer, dass ihre Töchter und Söhne homosexuell werden könnten, als dass sie sich zu sehr mit dem anderen Geschlecht beschäftigen. Ja, und überhaupt: Wie sollte man denn den Umgang mit dem anderen Geschlecht lernen, wenn man weder über Schwestern (hatte ich nicht) oder Cousinen (hatte ich, furchtbare Zicke) verfügte, die einem wenigstens Basistipps gaben?

Na schön, mit sechzehn (ich war damals Lehrling) erbarmte sich dann eine „kleine Freundin“ und ich konnte meiner Großmutter endlich unter Erröten sagen: „Ja, ich hatte schon einmal eine kleine Freundin.“

Via: The Frisky in der New York Times.

Britische Lapdace-Stripperinnen erzielen hohes Einkommen

Lap-Tänzerinnen sind keine gewöhnlichen Stripperinnen, weil sie den Gästen ungewöhnlich sehr nahe kommen. Da kräuselt sich so manches Feministinnenherz, doch die Britinnen sind offenbar recht zufrieden mit ihren Jobs – und sagten überraschenderweise, dass 80 Prozent ihres Jobs darin besteht, mit ihren Kunden zu reden. Die Einkommen liegen dabei zwischen 24.000 und 48.000 GBP (29.000 – 58.000 EUR) – und das ist bei Weitem mehr, als manche Bardame verdient.

All dies sind nicht etwa Behauptungen, sonder die Ergebnisse einer Studie unter 300 Tänzerinnen, die von der Universität Leeds durchgeführt wurde. Zumeist ist die Beschäftigung als Zweitjob oder vorübergehende Tätigkeit gedacht – allerdings sei der Verdienst so hoch, so eine Forscherin, dass die Frauen länger in diesen Jobs ausharrten, als sie sich dies ursprünglich vorgestellt hatten.

Allerdings – eine Kommentatorin ist der Meinung, dass die Frauen in den einschlägigen Klubs dennoch entwürdigt würden. Nun, ein Stripklub ist kein Mädchenpensionat – und von den drei Minuten, die diese Damen vor den Herren „tanzen“, entblößen sie etwa 90 Sekunden ihren gesamten Körper, und zwar so, dass der Herr auch „richtig was zu sehen“ bekommt.
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ZEIT-Gespräch über die Liebe: Sinnlos

liebe erfordert lust und leidenschaft, sonst wirkt sie wie kalter schweiß


Gefühle werden in der Regel entwertet, sobald man über sie zu reden beginnt. Dann kann man sie nur noch im blassen Lichte einer Wissenschaft sehen oder gegebenenfalls im gleichfalls faden Licht des verbal Darstellbaren.

Gespräche über die Liebe „an sich“ sind deshalb weitgehend sinnlos. Sie haben bestenfalls Unterhaltungswert, und dies stellen die meisten Menschen schon während der Pubertät fest: Das Thema an sich erregt sie stark, doch das, was verbal stehen bleibt, schmeckt fast immer nach kaltem Schweiß.

Wer den Beweis will, kann DIE ZEIT lesen. Lars Eidinger, Sven Hillenkamp und Laura de Weck diskutieren mit zwei Zeit-Redakteurinnen über die Liebe. Ob es überhaupt um die Liebe ging? Ich bezweifle es. Das Wort „Liebe“ in den Mund zu nehmen, heißt nicht zugleich, auch über die Liebe zu sprechen. Wenn Sie das Gespräch lesen, und anschließend mit einem Verliebten sprechen, werden Sie sofort finden, wie wenig die Triebkräfte der Liebe zum Zug kamen, die uns von innen heraus bedrängen, Beziehungen einzugehen. Wer über Liebe spricht, muss über Leidenschaft sprechen, wenn er überhaupt an das Thema herangehen will – doch taten dies die Teilnehmer?

Insbesondere Herr Hillenkamp nervt: Sein Buch beruht auf einer einzigen These, und die variiert er auch im Gespräch. Nun trägt dieses Buch zwar das Wort „Liebe“ im Titel („Das Ende der Liebe“), aber die Liebe ist nicht sein Gegenstand, sondern eine recht fragmentarische und dabei zudem sehr fragwürdige Gesellschaftstheorie. Herr Eidinger sieht die Liebe überwiegend in ihrer praktischen Auswirkung auf den Alltag, was legitim sein mag, aber der Liebe nicht gerecht wird. Nur Frau de Weck hat offenbar ein Händchen für das feine Geflecht von Fühlen, Handeln und Sein. Sie sagte dann auch das Einzige, was im Gespräch Bestand haben wird:

«Vielleicht wollen wir eben unerklärliche Dinge ergründen. Wir werden nie herausfinden, was der Sinn des Lebens, des Leidens, der Liebe ist, trotzdem suchen wir immer weiter.»


Das Gespräch in der ZEIT hat der Liebe nicht gedient, im Gegenteil. Wenn man sinnentleerte akademische Fragen stellt, wie „hat die Liebe noch eine Chance?“, dann darf keine sinnreichen, lebendigen Antworten erwarten. Insoweit war das Gespräch nur eines: sinnlos.

Titelbild © 2009 by NeoGaboX

Tutti Frutti oder eine einzige große Liebe?

tutti frutti auch im haar: die all-in-one-frau


Tutti Frutti war der Rock-Hit schlechthin. Wem das allgemeine dümmliche Geplärre des Milchgesichts Bill Haley („Rock around the Clock“) und seiner Rock-Cowboys bereits damals zu blöd war, der liebte einen Text, der eigentlich gar keiner war: „ The Wop-bop-a-loom-a-boom-bam-boom tutti frutti“. Der Rock-Song war – was wenige wissen – zu Anfang mit homosexuellen Anspielungen gespickt, doch erkannt man bald, dass er als Szenen-Song der Schwulenszene nicht den Erfolg haben würde, den er haben könnte, wenn ein richtiger Kerl über Mädchen sang: Die „Tutti Frutti“, die vielen süßen Früchte, die man naschen kann - Dorothy LaBostrie schuf den neuen Text mit den wilden Girls, die wissen, wie „es“ geht.

Da war das Mädchen Sue, das immer genau wusste, was zu (sexuell) zu tun war (vor allem, weil sie so schön „rocken“ konnte, was nichts mit Tanzen zu tun hat), und dann Daisy, die immer wusste, wie sich einen Mann (erotisch) verrückt machen konnte: „Du ahnst nicht, was die mit mir macht“.

Ob die Fantasie von Dorothy nicht ausreichte oder ob man einfach dachte: Noch mehr Früchtchen („Frutti“) wären ungenießbar: Susanne (Sue) oder Daisy (Margarethe) bleiben die Einzigen im Lied.

So, und nun fragen wir uns: Muss ein Mensch wirklich „Tutti Frutti“ ausprobiert haben, bevor er sich endgültig entscheidet?

Das Leben mit Frauentypen - Tutti Frutti der Lust

Irgendwie erkennen wir ja neben dem Charakter auch Typen in Menschen. Je schlechter das eigene Beurteilungsvermögen, umso schneller sperrt man andere in Schuhkarton ein: Schlampe, Macho, Zimperliese, Softy. Bleiben wir einmal bei den Männern, die Frauen suchen. Der sehr junge Mann hat zumeist die Wahl zwischen drei dieser Schuhkartons: Die mehr oder weniger mädchenhafte Frau, die „es“ nur dann tut, wenn man lieb zu ihr, sie teuer ausführt und reich beschenkt, die mütterliche, bodenständige Frau, der man eine Beziehungswelt vorspielen muss, wenn sie „es“ tun soll und die lustvolle, unkalkulierbare Vollblutfrau, die „es“ nicht nur tut, sondern auch verlangt.

Das wirkliche Leben - am Ende im Hafen der Ehe

Wer abseits von Schuhkartons denkt, und wer an sein zukünftiges Leben denkt und nicht nur daran, schnell ein bisschen Sex zu bekommen, weiß natürlich: So ist die Sache nicht wirklich. Aber als Klischee eignet sich das Modell natürlich hervorragend. Doch auch der „wirklich“ an einer Beziehung interessierte Mann kann von der Welt der Frauen so fasziniert sein, dass er erst einmal die Früchte dieser Erde genießen möchte, bevor er sich dann mit „abgestoßenen Hörnern“ auf eine Ehefrau festlegt.

Die Männerfantasien - Tutti Frutti, Haar- und Hautfarben

Die häufigste Männerfantasie, so heißt es in einem etwas angejahrten Buch, besteht darin, in einem Foyer eines Gebäudes zu sitzen, und hier jeder Tür wartet eine schöne Frau mit unterschiedlichen Eigenschaften auf ihn. Da die Fantasie der meisten Männer nicht unendlich ist, unterscheiden sich diese Frauen damals überwiegend in der Haarfarbe: Gentlemen bevorzugten angeblich Blondinen, Hausmannskostgenießer wollten Brünette, und Liebehaber der scharfen Speisen Rot- und Schwarzhaarige.

Nun wird manche Frau aufkreischen und sagen: „wie oberflächlich“ – und natürlich hätte sie damit recht. Man könnte die Beispiele unendlich fortführen und sagen: Waren da nicht noch Schwedinnen, die als besonders freizügig galten? Oder Südamerikanerinnen, die einem den Verstand raubten? Afrikanische Frauen, von denen man sagt, wer einmal Schokolade genießt, käme nie wieder davon los?

Nun, die Sehnsucht nach dem Ungewöhnlichen ist immer lustvoller als das Ungewöhnliche selbst. Der junge Mann entdeckt, wie sehr sich Frauen unterscheiden – und nicht nur anhand ihrer Liebesfähigkeiten, die am Ende mit den Ethnien, Haut- und Haarfarben gar nichts zu tun haben. Nur – er muss diese Erfahrung auch machen dürfen. Wer nie erfuhr, wie unterschiedlich sich das andere Geschlecht anfühlen kann, wird immer Sehnsucht danach haben, seine geheimen Lüste an fremder Haut doch noch zu erproben.

Frauen ziehen nach - Tutti Frutti, solange man jung ist

Als ich 21 war, durften „Mädchen“ (so heißen damals alle jungen, unverheirateten Frauen) dies noch nicht. Wer in diesem Alter bereits mehr als zwei Liebhaber gehabt hatte, war bereist als Schlampe abgeschrieben. Doch heute wollen auch Frauen ihre Erfahrungen machen – und sie haben in der heutigen Zeit durch allerlei Kontakte im In- und Ausland dafür auch jede Menge Möglichkeiten, die ihnen früher verwehrt waren. Ein bisschen Tutti Frutti gefällig? Vielleicht auch etwas Schokolade dazu? Ekstatische, ausdauernde Lover sollte man wirklich haben, bevor man heiratet, und nicht als Seitensprünge. Insofern ist es nichts als moralisch, Tutti Frutti zu genießen, solange man jung ist – ob als Frau oder Mann.

Titelbild © 2010 by pumpkincat210
Foto rechts: © 2008 by scarlet white
Foto links: © 2010 by Lisa Humes

Gibt es Frauen, die Männer spielen wollen?

Wir haben gehört, dass es relativ viele Männer gibt, die manchmal Frauen spielen wollen – aber gibt es eigentlich auch Frauen, die gerne Männer spielen würden?

Ja, sie gibt es – und einige tun es sogar dann und wann. Aber die Sache sei „irgendwie langweilig“, wie uns gesagt wurde. Bei Männern ist es ja so, dass sie sich beim „Frau spielen“ aufputzen können und beispielsweise wundervollen Schmuck tragen dürfen. Frauen müssen sich aber erst mal abschminken, lustlose Herrenschuhe suchen, die ihnen passen (unter Größe 42 nicht einfach), die Brüste optisch reduzieren und vor allem einen Anzug kaufen. Vor allem Letzteres ist die finale Barriere: Anzüge muss man anprobieren, und die Größentabellen sind wundersam. Besser geht es da schon mit den Hemden: Weite Herrenhemden verdecken nicht nur Männerbäuche, sondern auch Frauenbrüste – das funktioniert allerdings nur bei relativ kleinen Brüsten. Schick ist es dann, einen Windsorknoten am Hemdkragen zu üben – der gibt den letzten Schliff. Wichtig: Herrenuhr tragen und mehr (optischen) Raum einnehmen, aber die Hüftbewegungen stark reduzieren.

Der finale Test: In einen der verblieben exklusiven Frauenbuchläden gehen. Wenn du reinkommst, weiß die Inhaberin, dass du eine Frau bist. Wenn nicht, hast du mit deiner Verkleidung gepunktet. Herzlichen Glückwunsch!
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