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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Muschelglanz der Brüste

perlmuttglanz auf der brust - und diese augen!


Zu Zeiten, als der Genuss eines weiblichen Körpers noch ein Kostbares, weil seltenes und bisweilen teures Gut war, dichteten die Männer über Frauen in wild gesetzten, erotischen und begierigen Worten:

„Gazellenscheu im Wüstensand der Lüste,
Erzittern sie vor der gesuchten Gier“


Da wird der „Muschelglanz der Brüste“ beschrieben und die „Irrlicht-Augen“, doch am Ende weiß man, was man doch eigentlich immer ahnte: Man muss ihnen zuerst ein Getränk bestellen. Dann tasten sie die Brieftasche ab, kalkulieren das Risiko der Begegnung und erklären bei positivem Ausgang, dass man ja noch an einen anderen Ort gehen könne, wenn der Herr dies wünsche.

Falls Sie jetzt an „Prostitution“ denken, dann haben Sie vermutlich recht. Doch der Gegenstand des Geschäfts war nicht, dem Herrn gegen eine feste Summe eine präzis definierte Leistung zu erbringen. Es war überhaupt kein Geschäft, sondern ein Spiel um den Inhalt seiner Brieftasche, den sie ganz und gar für sich selbst wollte, während sie dem Herrn das gab, was sie für ihn erübrigen konnte - mal mehr, mal weniger.

Der Dichter der damaligen Zeit beschreibt es so:

„Wer sind Sie? Opfer oder Henkerin?
Wie lügen Sie? Wie werden Sie belogen?
Was geben Sie, was gibt man Ihnen hin?“



Aus „Das Bar-Sonett“ von Ferdinand Hardenkopf (1876 -1954 ). Das Gedicht könnte 1921 zum ersten Mal erschienen sein.

Bild © 2008 by poolski (Kyrill Poole)