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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Spiele mit der Abhängigkeit - aus der Sicht der Autoren

Traue niemandem, wenn du geil bist ...
Unter den vielen Möglichkeiten, erotischer Literatur ein recht großes Publikum zu bescheren, empfiehlt sich die Kombination von Lust und Gefahr, die wir ja auch aus Kriminalromanen und Kriminalfilmen kennen. Gerade noch sehen wir die Frau des Spargelbauern unter den mächtigen Hubbewegungen des Erntehelfers keuchend und schweißtriefend ihren Orgasmus abröhren, und im nächsten Moment liegt sie mausetot im wasserlosen Pool.

Wenn wir keine Kriminalromane schreiben, sondern Erotik, dann empfiehlt sich immer, möglichst wenig Menschen sterben zu lassen oder dauerhaft zu verletzen. Wohl aber können wir einige unserer Heldinnen und Helden in Angst und Schrecken versetzen.

Der junge Mann zwischen Furcht und Wollust

Unter den vielen Formen, dies zu bewerkstelligen, ist das Fortnehmen der Kleider ein probates Mittel. Der Jüngling, vielleicht ein junger Student, erwartet von der glutvollen Mittvierzigerin eine erlesene Liebesnacht. Er wird sie ganz und gar nicht bekommen. Vielmehr wird er furchtsam erleben, wie er, bewegungsunfähig gemacht, seiner Kleider beraubt wird. Ist sie eine Gärtnerin, so kann dafür die Heckenschere herhalten, ist sie eine Ärztin, so würde ich ein Skalpell empfehlen, bei einer Köchin hingegen dürfte es auch ein scharfes Küchenmesser tun.

Das Wichtigste ist wieder, den unheiligen Helden so hautnah zu schildern, dass die lesende Frau, die auf Peinigung und Rache am männlichen Geschlecht erpicht ist, ein wahres Vergnügen dabei empfindet. Alternativ kannst du die Geschichte aus der Sicht des jungen Mannes schreiben. Es gibt genug Männer, die eine Lust dabei empfinden, sich der Frau ganz und gar zu unterwerfen. Nachdem dies alle gesehen ist, kann die Kleidung verächtlich gemacht, zerstückelt oder gar verbrannt werden. Dem jungen Mann muss nun klar werden: Er muss bleiben, nackt fliehen oder in gestohlenen Frauenkleidern heimgehen. Aber dazu muss er erst einmal überhaupt wieder freikommen.

Die Furcht davor, aus einer erotischen Falle nicht mehr herauszukommen

In diesem Fall will ich dir keine Fragmente an die Hand geben, sondern dich anregen, einmal zu versuchen, diese vier Situationen möglichst hautnah und sinnlich zu beschreiben:

1. Die erste Situation wäre die Vorfreude des jungen Mannes auf eine wundervolle Liebesnacht mit der reifen Frau. Dein Held denkt, die Frau sei an einer romantischen Affäre interessiert und schwelgt in Gedanken, wie sie sich wohl hingeben wird.

2. Die Zweite wäre die Frustration und die unendlich lange, erschreckende Erfahrung, hilflos aus der Kleidung ausgeschält zu werden. Versuche dabei bitte, dich wie der junge Mann zu fühlen und wie er zu denken.

3. Die Dritte wäre eine lange Wartezeit – allein, eingesperrt in eine Speisekammer oder was du dir sonst vorstellen könntest. Du kannst nun die Angst auf die Spitze treiben und sie genüsslich ausspielen.

4. Die Vierte wäre die Rettung, die in dieser Geschichte als Erniedrigung geschildert werden müsste. Stell dir einfach vor, der junge Mann müsste am Tage in Frauenkleidern und High Heels ins Studentenheim zurück.

Geschichten dieser Art leben zum Teil von der schrecklichen Gefühlswelt geradezu kindlicher Furcht, zum anderen Teil von den lustvollen Aspekten, die in Anklängen immer vorhanden sein sollten. Vor allem aber leben sie von der Spannung. Heiß und kalt serviert, mit unsicherem Ausgang versehen, wird die Geschichte nicht einmal als Erotiknovelle angesehen werden, sondern geht locker als seichte, erregende Literatur durch. Manche Frauen werden dich lieben, wenn du diese Geschichte schreibst.

Hinweis: Die ursprüngliche Version vom Oktober 2010 wurde im November 2014 korrigiert und ergänzt.

Was Männer wirklich anmacht

zuviel haut ist nie gut: verführungen sollten charme und anmut beinhalten


Fast alle Frauen glauben zu wissen, was Männer „wirklich anmacht“, aber nur wenige können sagen, wie sie dies umsetzen. In Internet-Foren kann man lesen, dass sich Frauen wirklich nicht ganz sicher sind, was es denn nun eigentlich ist, was die Drähte der Männer zum Glühen bringt.

Können wir es überhaupt feststellen?

Es ist wirklich verdammt schwer, weil uns die Wissenschaft, wie so oft, ziemlich im Stich lässt. Schlankes Erscheinungsbild oder füllige Hüften und große Brüste? Möglichst viel Haut zeigen oder besser erst mal alles verstecken? An allen Tagen oder besser während der fruchtbaren Tage? Offensiv flirten oder lieber verträumt-zurückhaltend sein beim Flirt? All diese Fragen enden dann oft in profanen Themen: Halterlose oder Nahstrümpfe für Strapsgürtel?

Wollen wir es uns einfach machen? Dann sagen wir es mal so: Ein Mann, der eine Frau will, weil er Lust auf eine Frau hat, ist wirklich einfach zu überzeugen, wohingegen ein Mann, der eine Frau fürs Leben will, relativ schwer zu überzeugen ist.

Entsprechend sollten sich Frauen auch „einrichten“, wenn sie auf Männerfang gehen – und dabei ist es eigentlich egal, ob sie ihr Glück in einer Bar, auf einer Party oder beim Blind Date versuchen. Auch die „Zielgruppe“ ist wichtig – der junge Macho will ein anderes Frauenbild als der alte Genießer, und der junge Maler sucht nach einer anderen Frau als der durchreisende Verkaufsingenieur.

Frauen als erotisches Gesamtkunstwerk

Aber werden wir mal konkreter: Für Männer, die nichts als Lust auf Frauen haben, sind weibliche Wesen erotische Gesamtkunstwerke. In Wahrheit achten sie nicht auf das, was sie in Umfragen behaupten, was leicht zu bewiesen ist: Zumeist sehen wir im Alltag immer zuerst einen Teil der Frau, sozusagen einen Ausschnitt aus Verhalten und Aussehen. Derjenige Teil, den wir zuerst erhaschen, wird zum Aufhänger: Das kann ein Lächeln sein oder der sinnlich geschlitzte Rock. Dieser winzige Ausschnitt unseres Bildes „Frau“ bringt uns überhaupt erst darauf, uns mit ihr zu beschäftigen und die Fantasie anzukurbeln, wie es wohl mit ihr sein könnte.

Wir sehen dann mehr von ihr, verarbeiten die Informationen, die im Männerhirn möglicherweise so ablaufen:

- Ist sie gesund?
- Ist sie beweglich?
- Hat sie einen sinnlichen Körper?
- Könnte sie lustvoll sein?
- Ist sie im Prinzip bereit?
- Mit einem Satz: Lohnt es sich?

Mädchenhaft verführen heißt auf erotische Neugierde setzen

Frauen legen in der Regel den größten Wert darauf, gesund und jugendlich zu wirken – da hilft der geeignete Körperbau an sich, aber auch die Kosmetik. Die „natürliche“ oder „mädchenhafte“ Frau profitiert vor allem von dem, was man früher als „Anmut“ bezeichnet: eine verhaltene Sinnlichkeit, die neugierig macht. Man kennt ihn in der Edelwelt als „Brauteffekt“ und in der Rotlichtwelt als „Girlfriend Experience“ (GFE). Der Rat an Frauen, die dies verkörpern, lautet also: Leichte, luftige Kleidung, Haare möglichst lang tragen, dezent schminken und Haut so zeigen, dass alles etwas „ungewollt“ aussieht. Mädchenhaft verführen heißt für Frauen, auf die erotische Neugierde der Männer zu setzen.

Damenhaft mit Charme verführen heißt auf erotische Erfüllung setzen.

Demgegenüber steht – auch ganz klassisch – die Frau, die ihren erotischen Charme vermitteln will, also nicht ihre Mädchenhaftigkeit, sondern die Lust, die eine reife Frau zu geben versteht. Selbstverständlich will sie auch zeigen, wie jugendlich und schön sie ist, aber sie weiß, dass sie damit allein nicht punkten wird. Also versucht sie, ihren sinnlichen Körper zum Einsatz zu bringen: „Seht, was für eine Frau“. Wenn sie geht oder tanzt, weiß sie um ihre verführerischen Bewegungen, und wenn sie sitzt, weiß sie, wann und wie sie die Flirtzeichen setzen muss. Sie bekommt „ihren“ Mann eher, weil sie sich ihm deutlicher nähert, und ihr Outfit ist auch so gewählt. Je näher sie ihm kommt, um so mehr bekommt er zu sehen: Der Ausschnitt eines straff sitzenden Kleides umschließt und umrahmt die Brüste, die jetzt auch deutlicher hervorgehoben werden dürfen. Zumeist werden Brust, und Po von jungen Frauen zu verschwenderisch und freizügig eingesetzt und insbesondere der Mann in mittleren Jahren ist das falsche Wild für große Brüste - sie kommen am besten bei älteren Genießern an. Wer mit dem Charme einer erwachsenen Frau damenhaft verführt, vermittelt dem Mann, dass ihm seine erotische Erfüllung sicher ist.

Selbstverständlich auch für den Gang zum Traualtar: Gekonnte Verführungen

Was ich euch noch sagen muss: All dies wirkt natürlich auch, wenn ihr einen Mann für den Traualtar sucht. Ihr werdet ja gemerkt haben: Die ganz offensiven Methoden der Frauen in Abschleppbars oder die Profimethoden der Straßenhuren und der Frauen in Bordellen wurden hier nicht erwähnt. Nur eines muss eben hinzukommen, wenn ihr einen Mann fürs Leben sucht: Die Hoffnung, noch mehr zu bekommen,als er bisher sehen und erleben dufte – und nicht nur im Bett.

Foto: © liebesverlag.de 2010