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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Beziehung zu dritt – ja oder nein?

Wir lesen aufmerksam fremd, und dabei fiel und dies auf:

„Kann eine Beziehung zu dritt funktionieren?“

Nun, wir hätten gesagt:

Zunächst müssten wir wissen, wer die Beziehung mit wem eingeht. Ein Mann mit zwei Frauen? Eine Frau mit zwei Männern? Und wenn, wie stehen dann die beiden Partner gleichen Geschlechts zueinander? Sollten Sie dann auch in einer erotisch definierten Beziehung leben oder lieber nicht?

Dann wäre unsere Antwort gewesen: als Affäre ja, als Beziehung selten bis gar nicht. Wenn etwas gut gehen kann, dann die Beziehung zwischen einem Mann und zwei Frauen, die auch eine Beziehung miteinander unterhalten, weil dann eine ringförmige Liebe besteht – doch auch hier können beispielsweise die beiden Frauen ganz aus der Beziehung ausbrechen. Sehr wahrscheinlich werden auch wirklich früher oder später zwei miteinander ausbrechen: Es ist schlicht und ergreifend einfacher, so zu leben.

Was sagten die Experten? Nun, meine Meinung kommt der von Erika Berger und Men‘s Health relativ nahe. Auch ich meine, dass einer der Partner an der Dreier-Beziehung zerbrechen wird, weil er nicht aus vollem Herzen dabei sein kann. Lilo Wanders Meinung ist akzeptabel: Man kann es versuchen, und man wird sehen. Überhaupt nicht klar komme ich mit der Meinung von Jürgen Domian. Es ist keine Frage der Erziehung, ob ich zwei Menschen in gleicher Weise lieben kann und erotisch mit ihnen umgehen kann, sondern eine Frage meiner emotionalen Möglichkeiten – und die habe ich selbst in der Hand oder eben nicht. Dafür die Erziehung verantwortlich zu mache dürfte alter Käse aus der Psychologenkiste sein – und wer so argumentiert, kann alles, was wir tun oder unterlassen, den Eltern anlasten. Nun, ich kenne genug Menschen, die genau dies tun. Sehr erwachsen klingt das in meinen Ohren nicht.

Die romantische Liebe ist überwiegend eine Lüge

offiziell hieß es romantik, aber es war kitsch: 1914


Das Schlimmste, was ich immer wieder von Frauen erfahre, ist, dass sie der „romantischen Liebe“ nachtrauern. Aber es ist nicht die „schelle Partnerwahl“, die das Märchen von der „Brautwerbung“ oder der „romantischen Liebe“ zerstört hat. Es ist vielmehr so, dass sich eine Lüge selbst zerstört hat. Die Lüge besteht darin, dass es "früher" eine solche Liebe gab.

Wer die „romantische Liebe wirklich sucht, kann sie nur in seinem Herzen finden – oder in seinem Gefühlen, wenn euch diese Ausdrucksweise lieber ist. Wer sie dort nicht findet, sucht sie auch anderwärts vergeblich.

Nun, und den Nostalgikern, falschen Retro-Romatikern und versprengten Adepten des „alten“ Bürgertums sei gesagt: Warum belügt ihr euch selbst über die „alten Zeiten“, oder noch schlimmer: Warum belügt ihr die nachfolgende Generation? Wenn etwas „romantisch“ war, dann war es die Möglichkeit, mit dem oder der Liebsten allein zu sein, wenn man es eigentlich nicht durfte. Für den größten Teil des Bürgertums im 19. Jahrhundert aber galt: Romantisch war nur die Gartenlaubenliteratur – das Leben war hart, und der Wille der Töchter spielte kaum eine Rolle bei der „Brautwerbung“.

Wer die angebliche „Romantik“ der alten Zeit verherrlicht, sollte auch die eiskalte Realität dieser Zeit im Auge haben: Das „Ja“-Wort in der Kirche war oft das Einzige, was die Braut im Bürgertum wirklich zur Eheschließung sagen dufte.

Foto: © 2010 by liebesverlag.de nach historischer Vorlage
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Elfjährige muss nicht an den Klapperstorch glauben

Wenn eine Elfjährige noch an den Klapperstorch glaubt, dann muss man eigentlich annehmen, dass die Eltern bislang etwas versäumt haben. Wer es nicht weiß:bereits in der Grundschule werden die nötigen Kenntnisse vermittelt, um das Märchen vom Klapperstorch ein für alle Mal zu verbannen.

Nach Zeitungsberichten unterlag jetzt eine Mutter vor dem Landgericht Coburg, die sich darauf berufen hatte, ihr Kind sei durch die Erlangung von Anti-Klapperstorch-Kenntnissen im Internat „geschädigt“ worden. Mit dieser Begründung hatte sie sich geweigert, das ausstehende Schulgeld zu bezahlen.


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Nachsinnen über Liebes-Multifunktionen

Das beste Multifunktionsgerät, das sich Männer anschaffen könnten, wären Frauen – und damit ich nicht in den falschen Verdacht gerate, folgt sofort dieser Nachsatz - das beste Multifunktionsgerät, das sich Frauen anschaffen könnten, wären Männer.

Auf „wäre“ sollte „wenn“ folgen, also: Wenn es sie denn gäbe, die erwünschten eierlegenden Wollmilchsäue respektive anspannbaren Wolltrampeltiereber (mit Milch geht das nicht).

Na, und weile es sie nicht gibt, gönnen Mann und Frau sich kleine Vergnügen für zwischendurch – die Mutigen Häsinnen und Rammler und die Zögerlichen summende Massagegeräte intimerer Art. Kollegin Gabriele Kuhn überlegte gerade, ob man die kleine Helferlein nicht inzwischen in multifunktionale, haushalstaugliche Allzweckgeräte zu verwandeln: Ob es für die Bohrmaschine reicht, bezweifeln wir bei der Liebeszeitung zwar, aber vielleicht reicht es ja für einen Pürierstab.

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Kondome statt Moral

moral? oh, das ist, wie man sich am besten tarnt



Sie zieht wieder durch alle Ritzen, die scheinheilige Sexualmoral. Zumeist wird sie schwarzes Packpapier eingewickelt und mit aufgeschminkten Sorgenfalten als „Schutz vor der Gefährdung der Jugend“ verkauft. Erst kürzlich musste wie feststellen, wie selbst erfreuliche Zahlen der BZgA benutzt wurden, um zeitgeistige, Halloween-gerechte Horrorbilder von der Jugend zu zeigen.

Alibi für die Moraldiskussion: die Ehre der Frauen

Wenn es nicht die moralische Gefährdung der Jugend ist, die als Alibi für Diffamierungen, Anklagen und Verbotsaufforderungen benutzt wird, dann ist es die Ehre der Frauen. Immer häufiger benutzen Gutmenschinnen und Salonfeministinnen die Medien, um sich zu profilieren und das zu tun, was sie so gerne tun: Männer hassen, aber in subtilerer Form. Dies ist besonders der Fall, seit mehr und mehr bekannt wird, wie wenig Frauen engelsgleiche Wesen sind, sondern lebendige, sexuelle Menschen mit ausschweifenden Fantasien, die gelegentlich auch rücksichtslos in die Tat umgesetzt werden. Keine der vielen Seitensprungagenturen würde überleben, wenn sie nicht über große Flotten sexhungriger, oftmals verheirateter weiblicher Teilnehmer verfügen würde.

Schweigen ist das Gold der Ehebrecherinnen

Frauen sind schweigsamer über ihre geheimen Lüste und sie benutzen andere Strategien, sie durchzusetzen. Das ist nicht erst im 21. Jahrhundert so, sondern durchzieht die gesamte Geschichte des Abendlandes. Viel mehr als eine verlogene Freundin, Entschlossenheit und Verschwiegenheit brauchten auch die Bürgerfrauen des 19. Jahrhunderts nicht, um ihre Amouren zu vertuschen oder gar zu versilbern, und Kindern wurden seit Jahrhunderten erfolgreich den Ehemännern untergeschoben. Ein Schelm, wer da von „krimineller Energie“ sprechen würde, nicht wahr?

Nein, nein, Männer sind keine Engel. Sie habe Freundinnen, Geliebte, Begleiterinnen und gewöhnliche Huren. Allerdings gehen sie dabei oft leichtfertiger vor als Frauen – viel leichtfertiger. Das macht sie angreifbar. Affären sind immer nur das, was man beweisen kann, und Affären, die verschwiegen werden, zählten noch nie in der Geschichte der Menschheit.

Zu jeder Affäre gehören zwei Menschen

Zu jeder Affäre gehören zwei – auch das wird oft vergessen. Männer rühmen sich ihrer Affären nur, wenn die Initiative ganz bewusst von ihnen ausging. Geht die Initiative hingegen von Frauen oder von beiden gleichermaßen aus, so schweigen die betroffenen Männer und retten damit ihr eigenes privates Glück wie auch das der beteiligten Frauen. Die Frauen hingegen schweigen ohnehin, denn so gute wie keine Frau interessiert sich dafür, mit ihren Affären herumzuprahlen. Normalerweise tun sie dies nicht einmal, wenn ihr Liebhaber ein Rockstar oder ein sonstiger Prominenter war, mit dessen Bekanntschaft man „ganz schön angeben“ könnte. Die aktuellen Seitensprünge, die durch die Boulevardpresse gingen, wurden so gut wie immer von zwielichtigen Frauen ausgeplaudert – und in vielen Fällen dürfte dabei das Rampenlicht der entscheidende Faktor gewesen sein – mit all den finanziellen Erfolgen, die man dadurch zumindest kurzzeitig erzielen kann.

Kondome statt scheinheiliger Moralappelle

Die Appelle an die Moral kann man vergessen. Kein Mensch interessiert sich für eine öffentliche propagierte Sexualmoral. Die Neigung, sich nicht jedem Menschen in jeder Situation hinzugeben, muss von innen kommen – und daher kommt sie auch weiterhin. Doch im Moment der Lust regiert die Lust, und sonst gar nichts, und a hilft nur eines: verhüten und schützen.

„Cool sein ist ansteckend“, schrieb gerade die Kolumnistin Bettina Weber für die schweizerische Thurgauzeitung. Sie meinte dies im bitteren Sinne der Coolness – die sorgt nämlich dafür, sich beim Partner anzustecken, ihn zu schwängern oder von ihm geschwängert zu werden.

Zitat:

Die Kehrseite dieser vermeintlichen Offenheit ist, dass vor lauter Coolness und demonstrierter Aufgeklärtheit so etwas Selbstverständliches wie Verhütung als antiquiert gilt.


Kein Zweifel – sie hat recht. Doch normalerweise schwafeln unsere Gazetten und Talkrunden lieber Zeile um Zeile und Stunde um Stunde über innere und äußere Moralvorstellungen und die Gefahren, die uns von hier oder dort drohen und dabei vielleicht unser emotionales Oberstübchen in Richtung Rotlichtmilieu führen könnten. Es ist ja auch viel bequemer, mal so richtig schön vom Leder zu ziehen, was alle sein müsste und sein könnte oder besser so wäre oder nicht so wäre.

Ach, ihr Scheinheiligen beiderlei Geschlechts, Janusköpfige und Krokodilstränenweiner: Es gibt Kondome. Man muss sie nur anwenden. Sie retten euer Moral nicht, aber viele Menschen. Was ist euch eigentlich wichtiger?

Bild © 2007 by mark sebastian