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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe und Risiko – wo sind die Grenzen?

die gefahr von sexuelle übergriffen lauert vor allem im alltag - online ist man etwas sicherer


Man kann sich für eines dieser modernen Blind Dates Nachmittags um 16 Uhr in einem belebten Innenstadtcafé verabreden, oder um Mitternacht in einer einsam im Wald gelegenen Burgruine. In diesem Fall ist leicht abzuschätzen, welches Risiko größer ist. Doch im ganz gewöhnlichen Alltag ist dies oft nicht so leicht.

Zufallsbekanntschaften sind eine großes Risiko

Zufallsbekanntschaften im Alltag sind in Bars am gefährlichsten“, behaupten die Dating-Berater fast einhellig – jedenfalls viel gefährlicher als bei den überwiegend biedermännisch abflauenden Blind-Dates in Cafés, die über Online-Partnervermittlungen zustande kämen. Online wiederum seinen Chats die eigentlich gefährlichen Kennenlernorte, doch könne es sein, dass "Casual Dating" in verschiedenen Formen ebenso gefährlich sei - man habe nur noch kaum Erfahrungen damit.

Schneller Gewinn, leichte Beziehungssuche, schneller Sex - die größten Gefahren


Worin liegen nun eigentlich die Gefahren, und warum gehen Menschen die Risiken ein, die mit manchen Begegnungen verbunden sind? Man sollte sich dazu einen Satz aus dem Finanzwesen merken: Wo der schnellste Gewinn versprochen wird, liegt das größte Risiko. Auf die Liebe umgemünzt: Wo dauerhafte Beziehungen ohne große Anstrengungen geboten werden, oder sinnlicher Liebesnächte am selben Abend ohne Kosten, da ist Vorsicht geboten. Noch mehr Risiko besteht für Menschen, die mit „dem Üblichen“ nicht zufrieden sind und „nicht alltägliche Begegnungen“ oder gar „fesselnde Begegnungen“ suchen.

Wer sich beweisen will, kann sehr gefährdet sein

Eine ganz andere Philosophie verfolgen Menschen, die „sich beweisen“ wollen. Bungee-Springen ist ein völlig sinnloser und nicht ungefährlicher Sport, und dennoch betreiben ihn Menschen, die sich und anderen beweisen wollen: Ich bin angstfrei. Persönlichkeitsberater der „harten Art“ empfehlen solche Mutproben sogar für die Frustclowns der Wirtschaft, die Manager ohne Rückgrat. Sie behaupten im Chor mit manchen Psychologen, dass man durch solche Mutproben innerlich gestählt wird, so nach dem Militär-Motto. „Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter“.

Wir haben es also bei dem Risikopotenzial mit zwei Gruppen zu tun: Solchen, die nach Beziehungsschnäppchen oder erotischen Schnäppchen lechzen, und solchen, die aus falscher Selbstsicherheit und Übermut in Sex- und Abzockfallen geraten.

Das ganz normale Lebensrisiko: Liebe zulassen oder unterlassen?

Es gibt nun aber noch eine dritte Gruppe: wir, die ganz normalen Menschen, die mal mehr, mal weniger Risiko eingehen. Wann, wie und wo sollen wir zurückstecken oder vorpreschen? Bereits in der Pubertät lernen wir: Die vollständige Liebe, wie sie Erwachsene ausführen, ist nicht ohne die Überwindung von inneren Schranken zu haben. Wir müssen unser Schamgefühl gegenüber dem anderen partiell abbauen, müssen ihm unseren Körper öffnen. Wir lernen in Elternhaus und Schule (hoffentlich), dass dies alles nicht risikolos ist, sich die Risiken aber reduzieren lassen. Selbst, wenn wir älter werden, fällen wir stets die gleichen Entscheidungen: mit oder ohne Kondom? In die Wohnung des Anderen gehen oder nicht? Das Risiko eingehen, sich fesseln zu lassen oder einen Dritten zur Liebe einzuladen - oder nicht? Sich von einem Menschen des gleichen Geschlechts oder einem Paar verführen lassen oder nicht? Wenn ihr jetzt einen Rat erwartet - es gibt keinen brauchbaren Rat von Fremden. Diese Entscheidungen werden spontan und in Situationen getroffen, in denen Ratgeber weit entfernt sind.

Willkürliche Kontakte: Liebe wird oft vorgetäuscht

Wichtig sei, so sagen nahezu alle Experten unisono, das Risiko einschätzen zu können, und doch bleibt bei allen erotischen Aktivitäten ein gewisses Restrisiko, das zum normalen Leben gehört und sich nicht vermeiden lässt. Das Einzige, was sich vermeiden ließe, wäre der gewillkürte Kontakt mit völlig Fremden, die Liebe vortäuschen würden, aber nichts als Sex oder – schlimmer noch – kriminelle Handlungen im Kopf hätten.

Vom Trickverführer bis zur körperlichen Gewalt: Gefahren

An diesen Täuschungen, Betrügereien und Verbrechen sind Frauen, Männer, Paare und ganze Banden beteiligt. Was man vom Eisberg sieht, ist immer nur die Spitze: Da sind sie dann, die männlichen Trickverführer, die aus purer Begierde Frauen unter Vorspiegelung von Liebe abschleppen, um nichts als kostenlosen Geschlechtsverkehr zu bekommen. Bei den Frauen dominieren die weiblichen Lockvögel, die Männer aus unterschiedlichen Gründen in Fallen anderer Art führen, deren Gefahren erst später deutlich werden. Je tiefer man dringt, umso schwärzer wird die Szenerie: Nun werden die Menschen nach Strich und Faden abgezockt oder öffentlich zur Schau gestellt, die sich schnelle, extreme oder kostenlose sexuelle Abenteuer erträumt hatten, und wenn man tief genug taucht, dann wird rohe Gewalt, verbunden mit unglaublicher krimineller Energie und Brutalität erkennbar.

Resultate: Finanzielle Verluste, Lebensplanung im Eimer und psychische Schäden

Finanzielle Verluste kann man oft noch verschmerzen. Die von einer vermeintlichen Nigerianerin oder Ghanesin abgezockten 1000 oder 5000 Euro, die per Bargelddienst transferiert wurden, mag mancher Angestellte noch wegstecken. Ehrenverluste, Ausspionierungen, offene oder verdeckte Erpressungen aber oft nicht – sie ruinieren Karrieren und zerstören Lebenswege. Die psychische und psychische Erniedrigung, die mit manchen Handlungen einhergeht, ist gleichfalls schwer zu ertragen und wirkt oft noch Jahre nach. Das Schlimmste aber sind die mit Recht gefürchteten körperlichen Übergriffe: Da nützt es nicht viel, zu sagen „ach, mir passiert schon nichts“, oder „wir sind ja zu zweit“ oder gar „ich bin doch ein Mann, ich werde mich doch wohl noch gegen eine Frau wehren können“.

Nicht nur schwache Menschen werden Opfer

Die meisten dieser Fälle hätten sich vermeiden lassen. Fast alle Opfer waren entweder schwach, neugierig, abenteuerlustig oder übermütig, und zumindest unter den Männern hielten sich einige für unverwundbar.

Spektakuläre Fälle aus der jüngeren Vergangenheit zeigen aber auch: Gerade gestandene Managerinnen und Manager, die es besser wissen sollten, wurden Opfer groß angelegter krimineller Aktivitäten im sexuellen Bereich. Dies sollte jenen zu denken geben, die glauben, sie hätten bereits im Drachenblut gebadet und seinen gegen alle Angriffe gefeit.

bild ©, 2008 by Brian Schulman