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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wenn Frauen kein Geld nehmen

biete es nicht an, nimm es nicht - geld

Die Presse ist heute voll von Berichten über eine Beleidigung: Ein Mann hatte etwas getan, was Männer nicht tun sollten: Er hatte einer jungen Frau Geld geboten, damit sie mit ihm den Geschlechtsverkehr ausüben möge, was der jungen Frau nun in gar keiner Weise recht war, was nun wirklich äußerst verständlich ist. Doch statt zu sagen: „Du hör mal, du Windhund, ich bin keine Hure, verstanden?“ hat sie den Klageweg gewählt – eher etwas ungewöhnlich. Der Mensch, der sie in dieser Weise entehrt hatte, wurde dann auch wegen Beleidigung verurteilt, und derartige Verfahren wären wohl kaum in die seriöse deutsche Presse gelangt, wenn nicht ein Oberlandesgericht das Urteil der Vorinstanz bestätigt hätte: Ja, das ist Beleidigung.

Man wird noch auf die Begründung warten müssen (juristische Themen sind immer höchst heikel) aber dahinter steht: Wem man Geld für Sex anbietet, den hält man für eine Hure, und das ist (wenn es nicht zutreffen sollte) eine Beleidigung.

Ob Ringelnatz die „Fremde vor dem Wilberforcemonument“ wohl beleidigt hätte?

Guten Abend, schöne Unbekannte!
Es ist nachts halb zehn.
Würden Sie liebenswürdigerweise mit mir schlafen gehn?
Wer ich bin? -Sie meinen, wie ich heiße?
Liebes Kind, ich werde Sie belügen,
Denn ich schenke dir drei Pfund.


(Ansprache eines Fremden an eine Geschminkte vor dem Wilberforcemonument.)

geld mit fuessen treten?
Vermutlich nicht, denn er hätte am Standort und den Umständen erkennen können, dass die Dame keine Dame war, sondern eine Dame. Das Wortspiel dürften nur Germanisten verstehen, also erkläre ich es mal: Eine Dame ist eigentlich dann eine Dame, wenn sie von Adel ist. Nun war diese Frau zweifellos keine Dame von Adel, aber ich verwendete die Höflichkeitsform für „eine Frau“ aus bürgerlicher Sicht: „Eine Dame“. Wie alle Veredlungen des ursprünglichen Wortes „Weib“, kam das Wort „Dame“ aber leider schnell unter die Räder und wurde für „bessere Huren“ verwendet, dann zumeist mit „gedehntem a“, gesprochen wie „Dahme“. Dies kommt in einem Filmdialog zum Ausdruck:

„Ist sie eine Hure oder eine Dame?“
„Sag ihr, dass sie eine Hure ist – wenn sie lächelt, ist sie eine Dame.“


Ja, und bevor ich dies vergesse (wir schrieben schon darüber): Eine Dame spricht gutes Deutsch (oder Schwedisch, je nachdem, wo sie lebt), fast akzentfreies Englisch, mindestens noch eine weitere Fremdsprache, trägt Kleider, die man in der Regel auch bei „Fashion TV“ sehen kann und schminkt sich wie eine Redakteurin im Fernsehen, nimmt Kreditkarten aller Art und setzt sich am nächsten Tag wieder in den Hörsaal, um ihren Kommilitonen zu sagen, dass sie „mit ihrem Freund zusammen war“, falls die Liebe im Gesicht Spuren hinterließ.

Nun, dank schwedischer Rechtsprechung wissen wir: Diese Frau hätte der Freier nicht als Hure erkennen müssen - oder doch wegen der Kreditkarte?. Offenbar nicht, denn die Belastung könnte ja auch für die "reine Begleitung" abgebucht werden.

So, und was tut eine Hure? Sie spricht schlechtes Englisch (und kein Deutsch oder Schwedisch), schminkt die Lippen knallrot und die Augenlider dunkellila und trägt die Klamotten, die man in einschlägigen Fachgeschäften kaufen kann. Wenn sie kein Geld nimmt, ist dies zwar höchst bedenklich, aber kein Grund, sie nicht für eine Hure zu halten.

Vor einigen Tagen gab es in einer österreichischen Zeitung ein Interview, das allen Männer zu denken geben sollte: Da sagte eine Juristin:

Männer sollten wissen: Habe ich einmal mit einer Frau geschlafen, bedeutet das nicht, dass ich ihr auch vertrauen kann.


Wem das zu orakelig ist, der sollte wissen: Frauen schlafen zwar idealerweise aus Liebe mit Männern, aber auch aus Langweile, Lust, Habgier oder verdeckter krimineller Energie – und das kommt nicht nur bei James Bond vor.

Die Überschrift „wenn Frauen kein Geld nehmen“, ist natürlich satirisch gemeint – aber im Grunde sollten wir Männer immer sehr genau hinschauen, welche Absichten in der Frau schlummern, die sich uns vorgeblich aus Liebe anbietet.

Titelbild © 2008 by Liz West

Prostituierte sprechen schlechtes Englisch

hier hätten wir keinen zweifel ...
Woran erkennt man in einer Kneipe oder bei einem sogenannten „Casual“ Date, ob die Partnerin eine „Solide“ ist oder eine „Hure“?

Eins schwedisches Gericht hat dies jetzt klargestellt: an schlechtem Englisch, starkem Make-up und auffälliger Bekleidung.

Möglicherweise gelten solche Regeln für Stockholm – in einigen anderen Metropolen dieser Erde hätte ich da meine Zweifel. Möglicherweise müsste man dort ganze Warenhäuser evakuieren, wenn man dieser Meinung wäre. na schön - bei der jungen Frau auf dem Foto aus Urgroßmutters Zeiten hätte man die Absicht vielleicht erkannt - aber heute?

Wozu braucht man eigentlich „Casual Dating“?

casual dating - relativ unkompliziert


Dating ist in aller Munde, und viele Menschen ahnen immerhin vage, was Casual Dating“ ist. Richtig, es kommt vom Casus, dem Fall, und das deutet daraufhin, dass man hier keinen Menschen zu treffen wünscht, dem man „den ewigen Treueschwur“ anbietet, sondern jemanden, mit dem eins bis zwei schöne Nächte, Tage oder Wochen verbringen will – es darf auch mal etwas mehr sein, selbstverständlich.

Herren kennen viele Wege zur schnellen Liebe

Diese „Einrichtung“ gibt es schon recht lange – nur hieß sie früher anders. Für die Männer waren es „einschlägigen“ Adressen, vom Bordell über die Hostessenagentur bis hin zu Damen, die „es nicht so genau nahmen“, oder „zu viele Leute kannten“, aber diese fein säuberlich zu differenzieren wussten. Was ein rechter Bock war, der ging freilich selber auf die Jagd nach seinen Rehlein. Indessen täuschten Bambis Rehäuglein oft: Hinter dem großen, offen Blick lauerte oft jemand, der ganz genau wusste, was Böcke wollen. Wie das Spiel lief und wie und wo es endete – das wissen Venus und Amor allein.

Damen haben kaum Auswahl, wenn sie die schnelle Liebe suchen

Für Damen war die Auswahl nicht ganz so groß: Sie ginge halt früher dorthin, wo der durchreisende Geschäftsmann, der Filou und der Ortsteilcasanova ihre Chance suchten: in schwülstigen Bars, in denen alle Damen nicht nach Absicht und Herkunft gefragt wurden, sondern lediglich danach, ob sie noch am selben Abend verfügbar waren. Eine andere Möglichkeit waren die stets überfüllten „Bälle der einsamen Herzen“, in denen die Regel galt: „Du fragst mich nicht, was ich hier will, und ich frag dich nicht, ob du verheiratet bist.“

Die Umwege der Frauen zur Liebe für eine Nacht

Wenn eine Frau etwas „zu verlieren hatte“, also beispielsweise ein Amt bekleidete oder (was damals noch recht unüblich war) Vorgesetztenfunktionen ausübte, dann suchte sie sich den Lover per Zeitungsanzeige in der nächsten Großstadt – möglich unter „Heiraten“, damit sich nur solide Herren auf die darauf folgende kurze Begegnung einließen. Eine weitere Möglichkeit war die intentionale Hotelbar großer Hotels der nächsten Industriestadt – da fiel man als Frau nicht weiter auf, wenn man schick angezogen war. „Reisende Schulungsleiterin“ war der beste Titel, den man sich ausdenken konnte- und die schicken Jungs gab es zum Aussuchen. Dass man selber gar kein Zimmer im Hotel hatte, merkten die Herren sowieso nicht, wenn sie in der Eroberungsseligkeit schwelgten – schließlich gab es damals in Hotelbars mehr Hotelhuren als weibliche Gäste, und wenn man dann schon mal eine solche Eroberung gemacht hatte – wer fragte da schon?

Heute ist Casual Dating per Internet die erste Wahl, wenn man sich nicht auf Single-Hotels oder Auslands-Lustreisen verlassen will, bei denen es eine gewisse „Liebesgarantie“ für den Aufenthalt gibt. Besonders bei Damen ist diese neue Form der lustvollen Unterhaltung für kurze Zeit offenbart beliebt geworden, denn ihnen ist der gegenwärtige Boom im Geschäft zu verdanken.

Die Mehrheit der Mitglieder beim Casual Dating ist in den besten Jahren

Dabei ist die Mehrheit der Damen in den „besten Jahren“ - die Damen über 50, die gerne der erotischen Wilderei bezichtigt werden, bilden eher noch eine Minderheit.

Warum dies alles so ist? Darüber rätselt die Fachwelt, doch glaubt man inzwischen dies entdeckt zu haben: Sich einen Lover zu halten, ist nicht nur schick, sondern enthebt einen auch von der Sorge, für einen Menschen dauerhaft Verantwortung zu übernehmen.

Vom Casual Dating zur echten Partnerwahl - der Weg ist immer offen

Man mag nun die Moralbedenken hervorkramen – aber gegen die Zeit und ihre Strömungen ist kein Kraut gewachsen. Im Moment bestimmen die Single-Frauen, wann, wie und wo sie geliebt werden wollen – und wer sie wie lange lieben darf. Die Single-Männer machen lange Gesichter: Denn ein Teil der potenziellen Kandidatinnen für Beziehungen wird dadurch „vom Markt genommen“. Nun, irgendwann werden sie der Sache überdrüssig sein und von der Casual Dating Agentur zur Online-Partneragentur wechseln. Die Bedingungen gleichen sich teilweise wie auf i-Tüpfelchen.