Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Aschermittwoch: Macht euch nackt

demaskierung: wie schön bin ich nackt und wie interessant ohne ego-korsett?

Es mag ja sein, dass der Wonnemonat Mai heißt – aber mal ehrlich, Freundinnen und Freunde – der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer sich erst im Mai das Gefieder putzt, um in der neuen Saison mit einem neuen Spatz oder einer neuer Spätzin zu piepen, dem haben die anderen schon die schönsten Vöglein weggewildert.

Wer im Frühjahr lieben will, sollte jetzt das Feld der Liebe bestellen

Also, Herrschaften, bitte schön: Zwar schlagen im Mai die Bäume aus, aber bereits im Märzen spannen Bäuerin und Bauer den Traktor an, um später eine gute Ernte einzufahren. Alles klar? Dann bestellt bitte jetzt das Feld eurer Liebe. Ist dafür alles klar?

In Wirklichkeit ist natürlich nichts klar. Offenbar brauchen Frauen inzwischen künstliche Pheromone (reicht denn der Geruch einer feuchten Vagina nicht mehr?) oder jedenfalls sinnliche Düfte, um einen Mann zu verführen (ein Duftexperte), dazu eine gekonnte, aber nicht übertriebene Flirtstrategie (Dr. Marcus Damm) und möglichst noch ein Händchen für Süßigkeiten und dann soll sie doch tatsächlich auch noch „Freude zeigen“.

Drei weibliche Spitzentypen - einer so geschmacklos wie der andere

Kürzlich hat der Blogger Malte Welding drei Frauentypen herausgearbeitet, die sich selbst offenbar zur „Creme de la Creme“ unter den Frauen zählen, in Wahrheit aber nichts als abgeschmackte Markenartikel „von der Stange“ sind: Die Powerfrau, die so doll positiv ist, dass sie damit jedem Mann auf den Keks gehrt, die Spirituelle, die jeden Scheiß nachlabert, den ihr die gängigen Gurus verkaufen, und der „einfühlsame Hammertyp“, der sich wegen der Feurigkeit richtig gut für den Einmalgebrauch in der Liebe eignet, aber ansonsten viel zu anstrengend ist. Malte Welding: „Hinter der ganzen vermeintlichen Auswahl und Einzigartigkeit bleibt alles ein eintöniger, geschmackloser Brei.“

Ich Mann - du Frau - passen wir zusammen?

So, Freundinnen und Freude, und nun denkt mal nach: „Ich bin eine Frau, du bist ein Mann“ reicht offenbar nicht, um zusammenzukommen – das sehen wir ja alle ein. Und 27 Bauernmädchen, mit denen die Stube voll ist, und die alle (Welding) in „unserem Alter, christlich getauft, Bauerntöchter, Lieblingsbuch: Die Bibel“ sind, reicht heute auch nicht mehr.

Doch gehen wir trotzdem mal davon aus: Wie viele Menschen gleicher Herkunft, gleichen Alters und gleicher Bildungsstufe stehen uns denn zur Verfügung? Wenn Sie keine der wenigen echten Individualistinnen oder Individualisten sind, sondern lediglich das gängige Klischee der verwöhnten Großstadtpflanze darstellen, dann kommen in Wahrheit ein paar Hundert Menschen in Ihrer Umgebung infrage und nicht „die Eine“ oder „der Eine“.

Demaskierung -macht euch nackt

Es kommt also darauf an, wie viel wir von unserem übertriebenen Ego ablegen können. Heute, am Aschermittwoch, wäre doch mal die Gelegenheit dazu, oder nicht? Ihr habt ja auch gestern eure Fastnachtsmasken und Pappnasen eingemottet, nicht wahr? Wäre es da nicht an der Zeit, auch mal eure Ego-Kostüme bei der DRK-Sammelstelle abzugeben?

Nackt in Körper, Geist und Seele - wie seht ihr euch dann?

Falls ihr wissen wollt, wer ihr wirklich seid: Stellt euch nackt, ungekämmt und ungeschminkt vor den Spiegel – so attraktiv seid ihr und nicht mehr. Offenbart euer nacktes Seelchen einmal einem Freund (notfalls einem Fachmann) – so bedürftig seid ihr und nicht weniger. Redet einmal nicht über Dieter Bohlen oder Sigmund Freud, sondern über Charly Parker oder Ronald D. Laing – wenn ihr das könnt, zeigt ihr Bildung – sonst bleibt lieber bei den Leuten, die nichts anderes können als über den Einheitsbrei zu reden.

Die Augenhöhe ist meist weiter unten, als man denkt

Ich höre immer wieder von Singles, die „auf Augenhöhe daten“ wollen, doch sie wissen inzwischen gar nicht mehr, wo Ihre Augenhöhe ist. Also schaut mal nach, wo ihr wirklich steht in der Gesellschaft, und ihr werdet feststellen: mitten im Pulk, da, wo sich sowieso alles staut.

Meine Worte werden voraussichtlich auf viele taube Ohren treffen. Das macht nichts, Freundinnen und Freude – ihr seid euers Glückes Schmiedinnen und Schmiede. Wenn ihr absolut weiter allein bleiben wollt und herumfrusten, dann rate ich euch: Vergesst alles, was ich hier geschrieben habe.