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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Frühling: Verwirkliche deinen Traum der Liebe

folgt der natur - nützt den frühling zur liebe


Die Liebe ist ein Zustand, der sich niemals eindeutig festmachen lässt. Wer gebildet ist und entsprechend illusionslos an die Liebe herangeht, der weiß, dass nicht „das Herz entscheidet“, sondern ein komplizierter Informationsstrom aus Urtrieben, sinnlichen Mustern und erlernten Verhaltensweisen. Sie alle wuseln durch das Informationszentrum, aber nicht etwa hübsch geordnet, sondern höchst chaotisch – abgetrieben von Neurotransmittern, die den Geist verwirren und dieses sonderbar wohlig-sinnlich-erregende Gefühl produzieren, dass wir Verliebtheit nennen.

So, und nun hört mal, Frauen und Männer im Erwachsenenalter: Wer sollte euch eigentlich daran hindern, euren Traum von der kurzen, heftigen Liebe zu verwirklichen? Ja, ich weiß: Der Wahn ist kurz, die Reue ist lang – jedenfalls, wenn ihr auf euer "inneres Großmütterlein" hört. Doch was soll euch denn eigentlich „reuen“? Für den persönlichen Schutz gibt’s Kondome, für den Ehrenschutz empfiehlt sich eisernes Schweigen und für den Kater gibt es Aspirin. Die „Angst, verletzt zu werden“, betrifft die Psyche – und die liegt zugegebenermaßen oft nackt und bloß bei der Liebe. Doch normalerweise heilen die Seelenwunden wieder – „beim ersten Mal, da tut’s noch weh …„ sicher, sicher. Aber wie es schon im Lied heißt: „Doch nach und nach, so peu a peu, gewöhnt man sich daran.“

Der Frühling ist die Zeit der ungehemmten Liebeslust – und wenn ich das Mal so sagen darf: Euer Urgroßmütterchen hätte noch nicht einmal gewagt, das Wort „Liebeswonnen“ zu erwähnen, geschweige denn, darin zu schwelgen. Heute aber reicht ein einziges Wort: „Komm“ …

Sie denken sicher, weiß Gott was,
weil ich Sie eingeladen hab’,
und Sie sind jetzt mit mir allein!


Das sang Topsy Küppers, und in ihren Gesang ging das gleichzeitige Zögern und Verlocken ein, mit dem eine sinnliche Frau verführt, dem Sinn nach: „Ach, eigentlich will ich dich gar nicht, aber bleib doch noch auf einen Kaffee …“

Tatsächlich ist doch gerade im Frühling die Frage, was überwiegt – die Lust am sinnlichen Abenteuer, das in jede Richtung abdriften kann und die Furcht davor, dass der Psycho-Kater diesmal wochenlang anhält und man die Kopfkissen nass heult.

Na und? Deine Urgroßmutter hätte es sicher auch gerne getan, nur waren da die Konventionen – und wenn sie es getan hätte (was vorgekommen sein soll) dann hätte sie den „Lendemain“ gefürchtet, den Morgen danach. Sie hätte Angst davor gehabt, dass man ihr die Liebesspuren ansehen würde, dass sie sich durch die Liebesnacht auch äußerlich verändert hätte, und natürlich befürchtete Sie, dass sie ein Baby bekommen könnte – das war in der Tat so fatal, dass es einfach nicht geschehen dufte.

Heute hingegen ist es so leicht, das Leben zu genießen – voll und ganz, in durstigen Zügen, und ohne all diese Ängste, die jede Verführung zu einem heißkalten Ereignis mit vielen folgenden schlaflosen Nächten werden ließ.

Die Liebe im Frühling erwächst aus einem glutvollen Verlangen, das die Natur in den Reigen der Jahreszeiten eingebaut hat, und das dazu dienen soll, unseren Geist zu lähmen, um unsere Lust zu befreien. Was soll euch eigentlich hindern, ihrem Ruf zu folgen und euren Traum von der Liebe zu verwirklichen?

Einen vernünftigen Grund dafür kann ich nirgendwo erkennen.

Bild © 2011 by liebesverlag.de