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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Vorläufig kein Geschlechtsverkehr mit Robotern

Werde Liebe noch Zuneigung bekommen wir von ihnen – und Geschlechtsverkehr schon gar nicht. Sexroboter seien eine „lahme Partie“, meint jedenfalls Roland Gratzer. Er hat sich genau erkundigt und weiß, warum es den Liebesroboter nicht geben wird – selbst wenn es immer wieder Gerüchte gibt, dass er (gegen 2050) vom Erotikfachhandel geliefert werden könnte. Männer müssen sich also noch mit weitgehend inaktiven Liebespuppen zufriedengeben – nicht einmal sinnliche Liebesdialoge werden in naher Zukunft aus den Lutschmündern der Puppen quellen.
Immerhin halten sich nachdrücklich Gerüchte, dass Männer sogenannten Chat-Bots ihre intimsten Geheimnisse anvertrauen – aber das ist wohl auf die Blödheit dieser Männer zurückzuführen und nicht auf die Emotionalität der Roboter.


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Liebeslust ist schlecht und verderblich

Ein gewisser Veniamin Mikhailovich Tarnowsky (allgemein bekannt als Dr. B. Tarnowsky) oder auch Benjamin Tarnowsky (1839-1906) schrieb im Jahr 1886 ein Buch über die „Krankhaften Erscheinungen des Geschlechtssinnes“. Das fast vergessene Werk lehnt sich an das bekannte Hauptwerk von Krafft-Ebing an, die „Psychopathia Sexualis“, die sich wiederum hauptsächlich mit der „konträren Geschlechtsempfindung“, also der Homosexualität beschäftigte.

Offenbar fand Krafft-Ebíng damals zahlreiche Nachahmer, die sich des überaus populären Themas bemächtigten. Schon bald erschienen populistisch angehauchte Bücher über mögliche Therapien, beispielsweise das Buch von Albert von Schrenck-Notzing: „Die Suggestions-Therapie bei krankhaften Erscheinungen des Geschlechtssinnes: mit besonderer Berücksichtigung der conträren Sexualempfindung“ (1892) .

Interessanter als dieser historische Exkurs ist aber, was der Moskauer Professor damals über die Sexualität generell behauptet :

Gegenwärtig erscheint das Laster in der in den Augen der Mehrheit nicht nur verführerisch durch die Kraft, Neuheit und Mannigfaltigkeit der Empfindungen, sondern es verleiht der Sphäre der eigentlichen Geschlechtstätigkeit dem Wüstling einen gewissen Anstrich des Epikuräismus, Ausgesuchtheit, Verwöhntheit und Überlegenheit vor anderen Menschen, die anscheinend weniger entwickelt, aber sittsamer und enthaltsamer sind.

Zitiert nach dem Buch „Der Marquis de Sade und seine Zeit“ (Ausgabe 1917, Original von 1900) von Eugen Dühren (Pseudonym des Arztes Iwan Bloch).

- Epikuräismus (damals): Die Lust als höchstes Gut des Lebens ansehen.

Zwiespalt: Frauen lieben Männer - oder doch Frauen?

zweifel, vorbehalte, sinnlichkeit - alles ist möglich


Frauen lieben Männer, sicher - aber Frauen lieben auch Frauen. Schön, dass sie es wenigstens zugeben können. Bei den Männern ist die Sache ungleich heikler: Natürlich liebe Männer Frauen, aber Männer lieben eben auch Männer, und das zeigen sie sogar öffentlich in Fußballstadien. Nur nennen sie das nicht so, und das sollen sie auch besser nicht tun, wenn sie nicht in den Geruch der Bisexualität kommen wollen.

Um es gleich zu sagen: Primäre sexuelle Bedürfnisse befriedigen die meisten Frauen gerne mit Männern, doch manche liebevollen Zärtlichkeiten und Seelentrost-Umarmungen tauschen sie ebenso gerne mir Frauen aus. Ebenso sind die meisten Männer ganz wild darauf, ihre sexuellen Begierden mit Frauen auszuleben, doch das hindert sie nicht, auch mal den Sportkameraden zu Umarmen und sich beim Stammtischbruder auszuweinen. Doch, was ist mit den übrigen Bedürfnissen? Wo kann sie ein Mann am besten befriedigen, wo eine Frau?

Fünf Liebes-Orientierungen – und nicht nur zwei

Sehen wir die Sache nüchtern, so kann man feststellen, dass es fünf Kategorien innerhalb beider Geschlechter gibt:

1. Personen, die alle Bedürfnisse von entgegensetzten Geschlecht befriedigt haben wollen.
2. Personen, die finden, dass sich manche Bedürfnisse besser beim einen, andere Bedürfnisse besser beim anderen Geschlecht befriedigen lassen.
3. Personen, die sich fast alle Bedürfnisse von beiden Geschlechtern wechselweise erfüllen lassen.
4. Personen, die sich ihre Bedürfnisse fast ausschließlich vom gleichen Geschlecht erfüllen lassen.
5. Personen, die sich nahezu alle Bedürfnisse selbst erfüllen oder Personen dafür bezahlen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Im Allgemeinen wird man die zweite Kategorie als „Idealbesetzung“ für die Rolle eines Menschen in unserer Gesellschaft ansehen, doch ist es die einzig mögliche Lebensweise? Lassen wir mal die extremautarken Narzissten auf Position fünf weg, und auch die durchgängig homophilen Menschen auf Position vier, dann bleiben zwei weitere Lebensformen, die durchaus ihren Reiz haben:

Männer, die ausschließlich auf Frauen fixiert sind

Manche Männer beispielsweise umgeben sich ausschließlich mit Frauen und empfinden dies als sehr angenehm. Sie haben wenig Bedürfnisse, mit anderen Männern zu kommunizieren. Warum auch? Sie bekommen bei Frauen alles, was sie benötigen, vorausgesetzt, sie kennen mehrere Frauen und nicht nur die eigene Ehefrau oder Freundin.

Einander mögen, ohne bisexuell zu sein

Nicht nur bisexuelle Personen lassen sich ihre Bedürfnisse manchmal vom einen, dann wieder vom anderen Geschlecht erfüllen – Frauen lassen sich in der Mode lieber von Frauen beraten, Männer bevorzugen schwule Männer oder Frauen bei der Modeberatung. In Beziehungen lassen sich Frauen hingegen recht gerne von jemandem beraten, der nicht zur „Konkurrenz“ gehört - dem „schwulen besten Freund“. Das hat mit Sexualität nichts, mit Liebe aber schon etwas zu tun. Man muss also nicht betont bisexuell sein, um Sinnlichkeit und Emotionen mit dem gleichen Geschlecht zu teilen.

Konflikte typisch für Hetero-Beziehungen

Der Zwiespalt zwischen der Liebe zu Mann und Frau fällt am häufigsten bei „ganz normalen Heteropaaren“ auf. Den Mann zieht es zu seinen Kumpeln, und die Frau fühlt sich vernachlässigt. Die Frau will in trauter Zweisamkeit der Freundin die Ohren vollsäuseln und die neu erworbenen Dessous zeigen, der Mann findet das unmöglich.

Verluste ans andere Ufer – die Horrorvision

Das alles sind eigentlich ganz normale Vorgänge – und als schrecklich empfinden wir nur, wenn sich die Liebe deutlich verlagert, und der Mann seine Freundin an eine „gestandene Lesbierin“ verliert oder (seltener) die Frau ihren Mann an einen schwulen Lover. Würde man eine Skala der Seitensprünge aus männlicher Sicht aufstellen, so würde „Sie mit ihm“ ganz oben stehen und „Sie mit ihr“ viel weiter unten – so etwas nehmen Männer nur selten ernst. Doch umgekehrt wäre „Er mit ihm“ vermutlich der sofortige Scheidungsgrund, währen bei „Er mit ihr“ noch manches Mal ein Auge zugedrückt würde.

Die Welt der Liebe ist merkwürdig – und das bleibt sie auch. Unsere Welt wird nicht „homosexueller“, aber wir werden uns immer mehr bewusst, dass es außer dem eigenen Weg auch noch andere gibt, und manche Frau schielt sehnsüchtig ans andere Ufer – die Frauenzeitschriften sind voll von Bi-Neugierde.

Was als Fazit bleibt? Vor allem Ruhe zu bewahren und nicht gleich ausflippen, wenn ein Mensch beide Geschlechter dann und wann attraktiv findet.

Bisexuell – natürlich, das ist doch nur sexuell!

Frauen sind bei Weitem schneller bereit, sich zur Bisexualität zu bekennen als Männer. Eine Elsässerin wurde vor nicht langer Zeit befragt, ob sie bisexuell sei, weil sie sich auch auf Begegnungen mit Frauen und Paaren einlasse. Sie sagte sinngemäß: In der Liebe bin ich nicht bisexuell, aber beim Sex schon.

Das Beispiel ist typisch für die heutige Zeit: Sex ist kein hohes Gut, sondern man betreibt ihn zum Lustgewinn – aber Liebe ist inzwischen ein sehr hohes Gut, dass man sich mühsam erringen muss.