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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ein Kuss ist manchmal mehr als nur ein Kuss

You must remember this
A kiss is still a kiss, a sigh is just a sigh
The fundamental things apply
As time goes by.

Der Kuss ist eines der merkwürdigen Phänomene der Menschheit. Im Witz wird stets hervorgehoben, dass es zwischen Hand- Fuß- und Gesäßküssen gewisse Unterschiede gibt, und mindestens der gebildete Mensch weiß, dass die unterste Stufe des Kusses jene war, die im Götz von Berlichingen gepunktet geschrieben steht. „Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsch lecken.“ Wobei sich mal wieder zeigt, welche Küsse mit der größten Erniedrigung verbunden waren.

Bleiben wir einmal bei den Küssen, die uns in der heutigen Zeit beherrschen: Da ist zunächst einmal der Begrüßungs-Kuss, den ein Brite höchst selten in Empfang nimmt, während der Franzose sich wundern würde, wenn er keinen bekäme. Das Volk der Finnen ist besonders kussresistent, falls man kein Liebespaar ist, während das angebliche Schwestervolk der Ungarn keine Gelegenheit auslässt, einander bei der Begrüßung ausgiebig abzuküssen.

Als eigentlicher Liebeskuss, jedenfalls sozusagen in erster Instanz, gilt der trockene Kuss auf die Lippen. Manchmal wird behauptet, eigentlich si das Nasenreiben der „ursprüngliche Kuss“ der Liebenden gewesen – wegen des Aneinanderschnüffelns – aber das ausrechnet von hier die Stoffe kommen sollen, die die Liebe auslösen, ist zu bezweifeln. Andere meinen, der Kuss sei wohl eher ein Relikt aus der Zeit, in der wir per Vorkauen gefüttert wurden. Obwohl das Füttern sichre eine schöne Bereicherung der Liebe ist, erscheint mir dies dennoch als relativ unwahrscheinlich. Was aber dann?

Gäbe es auf der Welt nicht inzwischen die „soziale Wohlanständigkeit“, der wir uns alle verschämt unterwerfen, so könnte man auch sagen: Die weiblichen Lippen seien die Schamlippen des Kopfes, und die Empfindungen bei intensiven Küssen sollen ja nun wirklich recht ähnlich sein. Doch dagegen spricht, dass auch der junge Mann eine direkte Leitung von der Wollust des Zungenkusses über das Hirn in die Genitalien zu haben scheint. Sollte etwa mit dem aufrechten Gang die Erzeugung der Sinneslust von den Genitalien auf die Münder übergegangen sein?

Tacheles: Das sind alles nur Annahmen, aber man kann vortrefflich darüber streiten, nicht wahr? Möglicherweise eignen sich diese Annahmen aber auch dazu, der oder dem Geliebten damit den „Mund wässrig“ machen, denn die möglichen Küsse sind damit noch ganz und gar nicht beschreiben – und auch sonst lässt sich mit dem Mund allerlei anstellen – sowohl aktiv wie auch passiv.

Mehr davon bei uns als „Schmankerl“ zu Ostern – damit es nicht beim Eiersuchen bleibt, sonder auch die Liebe ein bisschen beflügelt wird.