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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Feminismus ist eine Ideologie neben vielen anderen

Feminismus gibt es, wenn überhaupt, nur an der Universität, in Gewerkschaften und Parlamenten, wenn von den Redaktionen der Wochenzeitschrift DIE ZEIT (und möglicherweise ähnlicher Presserzeugnisse) einmal absieht.

Nun lese ich im FREITAG gerade dies:

„Die Themen sind Beruf, Familie, Sex, Mode, Politik, Kunst, Kriminalität, (es folgen 10 weitere …) … auf diese Themen kann man einen feministischen Blick werfen, so wie man sie auch mit einer wertkonservativen, neoliberalen, linksalternativen oder esoterischen Haltung betrachten kann.“


Nun ist dies zweifellos richtig – man kann jede Sache unter jeder beliebigen ideologischen Ausrichtung betrachten, und ich wundere mich, warum nicht christlich, jüdisch und buddhistisch erwähnt wurde. Doch lesen wir weiter:

„Wer sich mit einer feministischen Sichtweise in Debatten einmischt, wird gern in die Themenecke „Feminismus“ gestellt.“


Sicher, sicher, Frau Susanne Klingner- auch da haben Sie recht – nur leider nicht zu Ende gedacht. Denn wenn es das gute Recht des Feminismus sein sollte, in jede Debatte die eigenen Argumente einzubringen, dann müssen sie den Machos dieser Erde auch das Recht zubilligen, maskulistische Argumente einzubringen, die dann auf gleicher Ebene abgehandelt werden müssten.

Mal klipp und klar – ich mag diese Maskulisten nicht. Aber wenn die Frauen nun in die Kerbe hauen wollen, ihren (nämlich den feministischen) Standpunkt überall einzusetzen, um Macht und Einfluss zu verlangen – wundert es sie und andere dann, wenn sich der Widerstand der Männer gegen den Feminismus regt?

Ich meine: Schon jetzt wird ein widerwärtiges Spiel mit den Geschlechterunterschieden betrieben, das sogar manche honorige Buchverlage unterstützen. Ja, und ich plädiere dafür, diesem (mit Verlaub, Madame) „Scheißspiel“ endlich ein Ende zu machen. Wenn wir alle Dinge unter dem Gesichtspunkt der Geschlechtsunterschiede und ihrer Auswirkungen behandelt wollen, verfallen wir zurück ins 19. Jahrhundert – nur mit anderen Vorzeichen.

Ich weiß, was manche Leserin jetzt als Erstes denkt: Ich hätte keine Ahnung, was Feminismus wirklich ist. Vielen Dank für die Vorverurteilung – aber reden könnten wir ja mal darüber.