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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Conny Mey – die neue Kommissarin, die Scham, die TAZ und BILD

Ich weiß ja nicht, wie viele Bubis inzwischen „Conny Mey nackt“ sehen wollten – es waren jedenfalls eine ganze Menge. Die dahinterstehende Schauspielerin Nina Kunzendorf war allerdings schon in mehreren ARD-Filmen freizügig bekleidet aufgetreten, bevor sie jetzt als betont „sexy“ aufgemachte Kommissarin im ARD-Krimi „Eine bessere Welt“ zu sehen war. Die nächste Folge mit "Conny Mey" wird dann "Der Tote im Nachtzug" heißen.

Merkwürdig, dass ihre schönen Brüste, nach denen die Suchenden offenbar gierten, erst jetzt in den Fokus kamen: Im Fernsehfilm „Hurenkinder“ (2008) war schon viel mehr Nina Kunzendorf zu sehen als nur der verdeckte Ausschnitt, ganz zu schweigen von „Angsthasen“ (2007) oder dem „Scharlachroten Engel“ (2005).

Warum die Schauspielerin angesichts eines in der BILD-Zeitung veröffentlichten Fotos „vor Scham fast vom Stuhl“ gefallen wäre, wie sie in der TAZ berichtete, ist allerdings kaum erklärlich. (Wer die enstprechende Seite der BILD heute aufruft, wird feststellen, dass alle diesbezüglichen Bilder entfernt wurden). Mindestens eines der dort veröffentlichte Fotos entstammte nach Informationen gewöhnlich gut unterrichteter Kreise einer Fernsehaufzeichnung einer Theateraufführung. Es handelte sich um das Theaterstück „Schlachten“, aus dem auch fast alle anderen Aktdarstellungen entnommen wurden, die heute im Internet kursieren. Zwar verschwanden in den letzten Monaten zahlreiche dieser Bilder aus dem Internet, jedoch konnten offenbar nicht alle Webseitenbetreiber davon überzeugt werden, dass die Bilder entfernt werden müssten.

Fragt sich, warum sich eine Berufsschauspielerin schämt, wenn sie noch einmal Bilder aus ihrer Theaterkarriere sieht – beim Vergleich der oben genannten Fernsehfilme und den Wäschebildern, die dort zu sehen waren, sind die Videoaufnahmen des Theaterstücks nach Meinung unserer Redaktion vergleichsweise ästhetisch – doch das ist sicher Auffassungssache.

Kann man seinen Partner verändern?

soll ich ihn verändern? oder was denkt sie wohl?


Das menschliche Leben ist geprägt von Anpassung und Veränderung. Wenn wir uns nicht wenigstens in den Grundlagen in das soziale Leben einfügen können, und also an die Gemeinschaft anpassen, dann gelten wir nichts und werden verachtet. Auf der anderen Seite erwartet die Gesellschaft aber auch, dass wir uns Verändern, und dass wir mit dieser Veränderung auch die Gesellschaft wieder voranbringen. Mit anderen Worten: Wenn wir nie etwas verändert hätten, würden wir heute noch in wilden Horden mit Keulen durch die Savanne ziehen.

Wir müssen also etwa verändern, und wir müssen vor allem uns verändern. Es ist viel darüber gerätselt worden, wann diese Veränderungen stagnieren, oder ob es gar ein Lebensalter gibt, in dem sich nichts mehr verändert.

Veränderungen sind ganz normal

Nehmen wir eine junge Frau von 18 Jahren – sie wird voraussichtlich noch „mädchenhaft“ sein, auch wenn sie sich schon sehr erwachsen fühlt. Zehn Jahre später werden wir finden, dass sie zu einer erwachsenen, selbstbewussten Frau heranreift ist. Wieder zehn Jahre später werden wir eine lebenserfahrene Frau vorfinden, die mit völlig anderen Bedürfnissen an uns herantritt, und noch einmal zehn Jahre später wird dieselbe Frau mit ihrer Reife faszinieren. Veränderungen sind also an der Tagesordnung, mal schneller, mal langsamer, mal intensiver und mal weniger heftig. Manche Ehen scheitern an der plötzlichen, aber dann unaufhaltsamen Veränderung eines Partners, andere wachsen daran, dass sich einer verändert und den anderen dabei „mitzieht“. Veränderungen sind also „ganz normal“.

Den Partner verändern oder sich selbst?

Während einer Partnerschaft ist es ganz normal, sich miteinander zu verändern. Wenn alles gut geht, dann passt man sich „einander an“. Passt sich nur „der eine dem anderen“ an, dann kann es gut gehen oder auch nicht. Viele Scheidungen der 1970er Jahre waren darauf zurückzuführen, dass Frauen gegen 30 das Gefühl hatten, sich „zu sehr angepasst“ zu haben und sich scheiden ließen, um ein eigenständiges, erfülltes Leben zu führen – das überspitzte Motto hieß ja: „Sklavinnen haben nichts zu verlieren als ihre Ketten“. Anpassung ist freilich auch heute noch nötig, nur wird erwartet, dass sich beide Partner aneinander anpassen – ein sehr komplizierter Prozess.

Kann die Selbstveränderung auch in etwas anderem bestehen als in Anpassung? Sicherlich. Man kann freundlicher, gefälliger, selbstsicherer und toleranter werden – und das sind nur wenige Beispiele. Gewarnt werden muss allerdings vor „Radikalveränderungen“. Der Beitritt eines Partner zu einer Sekte, beispielsweise, kann zur zwanghaften Veränderung durch eine fremde Macht führen, die von außen kommt. Daran sind schon viele Beziehungen gescheitert.

Wie sieht es aus mit der Veränderung des Partners?

Der Partner verändert sich, wie du selbst auch. Es hat Sinn, seine Veränderungen ein wenig zu beobachten – es können Einflüsse von außen sein, die ihn verändern, und dann sollte man mindestens darüber reden. Besonders berufliche Veränderungen, wie etwa eine komplett neue Tätigkeit (Außendienst statt Innendienst) oder der Aufstieg (Abteilungsleiterin statt Sachbearbeiterin) können Menschen zeitweilig oder dauernd völlig „umkrempeln“.

„Den Partner verändern wollen“ gelingt nur mit drei Methoden, von denen ich mit gutem Gewissen nur die Erste empfehlen kann:

„Verändere dich selbst und hoffe, dass sich der Partner dadurch in deinem Sinne verändert“.


Diesen Weg wählen allerdings nicht sehr viele Menschen – aber ich darf euch sagen: Dies ist der einfachste und effektivste Weg. Die beiden anderen Wege? Der eine ist „Zuckerbrot und Peitsche“ und wird gerne von Frauen an Männern angewendet: „Ich erfülle deine Lustbedürfnisse nur, wenn du …“, ein Vorgang, der auch als „Muschimacht“ bekannt ist. Dieser Schuss geht oft nach hinten los: Andere erfüllen ihm seine Bedürfnisse auch, wenn er sich nicht verändert – also beginnt der Mann, nach lustvollen Auswegen zu suchen. Der dritte Weg ist noch brutaler und grenzt an Menschenverachtung: Mithilfe geeigneter Methoden, die früher als „Gehirnwäsche“ bezeichnet wurden, wird das Wertesystem schrittweise völlig verändert. Die widerlichsten dieser Methoden sind nur aus Zuhälterkreisen bekannt, jedoch stehen auch andere Gruppierungen in Verdacht, Menschen auf diese Art zu disziplinierten. Von Ehefrauen und Ehemännern wird dabei überwiegend die „Salamitaktik“ angewendet: Scheibchenweise wird immer mehr Unterwerfung unter die Bedürfnisse des anderen verlangt, solange, bis das Selbstwertsystem des Partners zusammenbricht und er sich völlig dem Partner unterordnet.

Seinen Partner verändern? Eigentlich ist es Unsinn, dies überhaupt zu wollen. Richtiger wäre, wenn ihr euch einen Partner suchen würdet, mit dem ihr euch ergänzt, sodass am Ende mehr herauskommt, als ihr beide alleine schaffen könntet.

Bild © 2010 by funkdooby